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Fragen & Antworten:
Liebe und Beziehung

Frage Nr. 38222 von 19.04.2024

Hallo liebes Lilli Team,

ich hatte hier schon ein paarmal Fragen gestellt, deren Antworten mich immer ein gutes Stück weiterbrachten. Vielen Dank dafür!

Ich bin die Fragestellerin, die eine schwere Vulvodynie/Pudendusneuralgie über viele Jahre mit Physio-und Schmerztherapie bearbeitet hat, dabei ganz toll vom Partner unterstützt wurde, und es jetzt weitgehend besiegt hat und ihre Sexualität wieder erforscht.

Ich hatte schonmal eine Frage gestellt, da Penetration wieder möglich ist, weil mein Partner in mir nichts spürt. Ihr sagtet, er solle üben, sich mit weniger Druck zu erregen. So verständnisvoll er mit mir war und ist, er kann einfach das Problem nicht so bei sich sehen, weil es ja mit den Exfreundinnen immer klappte.
Wir hatten dann weitere Theorien: Wenn ich nicht richtig erregt bin, weil ich noch auf Schmerzvermeidung konzentriert bin, kontrahiert mein Scheidenmuskel nicht so gut und die Durchblutung der Klitorisschenkel ist zu schlecht, um anzuschwellen und für Enge zu sorgen... oder psychische Gründe, dass er Sorge hat, mir wehzutun. Und natürlich meine fehlende Erregung merkt. Er meinte ja auch, er spüre mehr, wenn ich mal erregt bin.

Ich merke einfach auch, dass ich gar nicht damit klarkomme, nicht "eng" genug zu sein. In meinem Kopf ist wieder und wieder die Gedankenschleife: Die Frauenärztin hat gesagt, ich bin normal eng. Es brennt noch beim Einführen von Dilatoren, also ist es eng. Ich spüre ihn gut, also ist Reibung da. Aber warum findet er mich zu weit? Ich machte dann öfters den Fehler zu googlen, nach engen und weiten Vaginas. In den Foren steht niemals etwas, dass der Mann etwas ändern kann. Es steht da: Die Frau muss Beckenbodengymnastik machen. Es gibt Paare, die sind genital inkompatibel. Und wenn das so ist, dann soll man sich trennen. Das gibt beiden die Chance, einen gentital kompatiblen Partner zu finden. Für die weite Möse einen dicken Penis, und umgekehrt. Denn fehlende sexuelle Befriedigung killt auf Dauer immer die Beziehung. Männer schreiben, sie lieben ihre Frauen, und trennen sich, weil sie nichts spüren...

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich dabei immer wieder in meine Angstschleife komme und weine. Warum soll es bei uns anders sein? Zu wenig Gefühl beim Sex killt die Liebe und die Beziehung. Besser trennen und jemanden suchen, der "Genitalkompatibel" ist...
Dabei ist die Beziehung so gut. Kommunikation, Unterstützung selbst in der Krankheit, keine Anzeichen für Trennung.... Ich kann der Beziehung aber nicht mehr vertrauen, weil: schlechter Sex ist Beziehungskiller. Es ist nur eine Frage der Zeit...

Deshalb meine erste Frage: Wie kann ich das Vertrauen in die Beziehung wiedergewinnen? Ich kann nicht mehr vertrauen, dass es eine Zukunft gibt. Und ich erwische mich immer wieder dabei, dann beim Sex meine Grenzen nicht zu achten. Den Schmerz auszuhalten, wenn es mal sehr wehtut (ist dann schon 8 von 10 auf Skala). Nicht, wie mein Freund es sich wünscht, dann abzubrechen und zu sagen, dass es heute nicht geht. Vor lauter Versuchen, irgendwie diese scheinbar unabänderliche Zukunft abzuwenden, in der alles vorbei ist, weil der Sex für ihn unbefriedigend ist... Dabei stelle ich mir dann aber selbst ein Bein, denn meistens reiße ich dann blutend ein, und dann geht wieder für eine Weile gar kein Sex...

Das bring mich zu Frage 2: Wie kann ich es schaffen, mich nicht mehr mit den anderen, gesunden Frauen so zu vergleichen? Ich habe selbst kaum noch Lust auf Sex, weil ich mich dabei so kaputt und unzureichend fühle. So attraktiv wie ein Kartoffelsack. Zu weit. Unbefriedigend. Wie soll ich mich da selbstbewusst und sinnlich präsentieren? Ich glaube meinem Freund würde es in seiner Erregung helfen, wenn ich selbstbewusst wäre beim Sex. Das hat er mal durchscheinen lassen. Dass ich ihn packe, am Hals und beiße etc. Femme fatale. Vamp. Aber wenn ich mich so schlecht fühle, und immer nur daran denke, wie ich untenrum nicht eng genug bin, kann ich das nicht... Daran würde ich gerne etwas ändern. Ich empfinde Scham, meine "unzureichende Vagina" zu präsentieren- anstatt sie ihm lustvoll anzubieten...

Das bringt mich zur dritten Frage: ich hatte es schon geschafft, die Möse wieder positiver zu sehen, als die Dauerschmerzen besiegt waren. Jetzt bin ich wieder voller "Hass" auf sie, weil sie nicht genug Druck aufbringt. Ich merke, das hindert meine Arbeit mit den Dilatoren und der Physiotherapie. Berührungsübungen sind nicht mehr so liebevoll, etc. Es ist immer ein Hintergedanke da: ich will einfach durchschnittlich funktionieren. Ich will dem Mann Freude machen. etc. und: warum spürt er nur bei mir nichts? Dieser Hass ist auch mit Traurigkeit gemischt, dann ein Druck auf der Brust. Auch Scham ist dabei. Ich wünsche mir so, wieder an dem positiven Bild anzuknüpfen, das ich einmal hatte als die Schmerzen besiegt waren... ich kann mir selbst nicht erklären, warum es mich so sehr aus der Bahn wirft, nicht eng genug zu sein... Wie kann ich mich in den Wissen, nicht mit den anderen Frauen mitzuhalten, trotzdem attraktiv fühlen und selbstbewusst präsentieren?

Ich würde mich über ein paar Denkanregungen freuen. Momentan bläht sich dieses Thema immer mehr in meinem Leben auf, und das möchte ich eigentlich nicht. Und immer wenn ich mit meinem Partner die Kommunikation über den Sex suche, muss ich inzwischen so weinen, dass keine geordnete Kommunikation mehr möglich ist...

Vielen Dank und viele Grüße!

+++

Frage 38223

p.s. bitte Frage 38222 nur zwei Wochen online lassen. Danke.

Unsere Antwort

Bevor ich auf deine Fragen eingehe, möchte ich dir ganz allgemein meine Meinung sagen.

Es tut mir sehr, sehr leid, wie schlecht es dir geht. Ich finde es schlimm, dass du dich als "zu weit" siehst. Deine Vagina ist eng genug. Eure Theorien sind grundfalsch. Es stimmt genau das Gegenteil: Deine Beckenbodenmuskeln sind eher angespannt – die Vagina wird in der sexuellen Erregung weiter, nicht enger. Aber in Angst und Sorge wird sie enger, da die Muskeln dann anspannen. Du hast ja sicher in früheren Antworten von uns schon gelesen, dass bei dir die Muskelspannung hoch ist. Das ist sie bei Schmerzen immer. Du hast ein Problem mit zu hoher Muskelspannung.

Du siehst das Problem weiterhin bei dir. Das ist jammerschade. Ich wünsche dir von Herzen mehr Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit, so dass du dich nicht so beeinflussen lässt durch deinen Freund und durch Einträge in Foren, die sich nicht auf sexualtherapeutisches Wissen abstützen. Schau auf dieser Seite nach, wer bei Lilli Fragen beantwortet, und welches Fachwissen dahinter steckt. Überleg dir, wessen Meinung du eher glauben möchtest.

Dein Freund sagt, dass es bei Exfreundinnen immer klappte. Das ist normal: Jeder Mann wird älter, und diese Entwicklung geht mit Veränderung einher. Ein 30-jähriger muss mehr Lernschritte machen als ein 15-jähriger, denn ein 15-jähriger hat mehr Testosteron im Blut. Es ist absolut entscheidend, dass dein Freund Verantwortung übernimmt über seine sexuelle Erregung in deiner Vagina. Du wirst in Foren nie darüber lesen, dass ein Mann üben kann. Die landläufige Meinung ist, dass guter Sex vom Himmel fällt, wenn die Anatomie "stimmt", man "genitalkompatibel" ist und vielleicht noch dass man "sich fallen lassen" kann und einander liebt. Das ist alles gelinde gesagt Schwachsinn. Die Wahrheit ist: Guter Sex setzt sexuelles Lernen voraus, und hier spielt Übung eine grosse Rolle. Ich vermute schwer: Dein Freund erregt sich auf eine Weise, die die Durchblutung und Wahrnehmung im Penis unterdrückt. Auch hier ist Muskelspannung das Problem.

Ich empfehle dir, dass du deinen Freund nochmal, bestimmter, darauf ansprichst. Es geht schliesslich um die Rettung eurer Beziehung. Dabei ist zentral, dass du dich für dich einsetzt. Dazu gehört, dass du ihm sagst, dass du dich auch um deine eigene Sexualität kümmerst. Dass er sich Sorgen macht, dir wehzutun, glaube ich sofort. Wenn er besorgt ist, spannt er sich mehr an, und dann spürt er weniger. Bitte ihn, sich um sein Gefühl zu kümmern, nicht um deins. Er kann das gut üben. Vielleicht möchtest du ihm auch dieses Übungsbuch empfehlen.

Und nun zu deinen Fragen, die ich alle zusammen beantworte: Ich finde es bedenklich, wie du deine eigenen Grenzen verletzt. Du fügst dir selbst Gewalt an. Damit du Vertrauen in die Beziehung kriegst, solltest du Vertrauen in dich selbst entwickeln. Vertrauen darin, dass du dich um dich selbst kümmern kannst. Ich frage mich: Was steckt dahinter, dass dir das so schwer fällt? Was hast du für eine Beziehungslerngeschichte, dass du dich so missachtest? Gern kannst du uns dazu deine Gedanken schreiben.

Deine Vagina ist gesund (ausser wenn sie blutet, weil du sie verletzt), und sie ist eng genug. Dein Freund lässt bei dir durchsickern, dass er dich gern anders hätte. Er kritisiert dich im Grunde ständig. Er übernimmt die Verantwortung für seine Sexualität nicht, sondern gibt sie dir. Du lässt dich davon beeinflussen. Ich empfehle dir unseren Text über Eigenverantwortung beim Sex.

Vielleicht helfen dir diese Gedanken, mehr Liebe und Mitgefühl für dich zu haben und selbstbewusster für dich selbst einzustehen.

Diese Antwort gilt auch für Frage 38223.

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Frage Nr. 38172 von 15.04.2024

Hallo, vielen Dank für eure Arbeit. Ich habe schon viele Texte gelesen und sie waren sehr interessant.
Nun habe ich selber eine Frage. Bin. 15 Jahre.
In der Grundschule hatte ich einen guten Freund.
Wir trafen uns oft und verstanden uns gut. Unsere Eltern waren(sind)auch gut befreundet. Unsere Klassenkameraden machten immer Anspielung, dass wir ineinander verliebt sind. Doch das war nicht so. Also nicht von meiner Seite aus. Ich fand es lustig ,aber nahm es nicht wirklich ernst. Als wir af die weiterführende Schule kamen( unterschiedliche Schulen) brach der Kontakt ab. Wir trafen uns nicht mehr. Anfangs fand ich das nicht schlimm. Ich war sehr von der neuen Schulsituation abgelenkt. Doch nach etwas 1;1,5 ode 2 Jahren. Vermisse ich ihn auf einmal. Ich stellte mir immer vor wie wir früher zusammen gespielt haben.
Doch irgendwann wurde mehr daraus. Ich stellte mir vor wie wir zusammen waren uns küssten und sogar Sex hatten ( mache ich immer noch( wenn er vor mir steht will ich das auf einmlal nicht ich finde die Vorstellungen ecklich) ( diese Vorstellung habe ich bei keinen anderen jungen.) . Immer wenn ich ihn seh habe ich das Gefühl ich werde rot. Ich kriege immer Panik und meine Augen Tränen immer so das ich sie immer zusammen kneifen muß. Ich kann ihn kaum angucken. Ich werde immer unruhig. Nicht so wie ihr das beschreibt mit schmetterlinge in Bauch. Ich versuch immer es zu vermeiden ihn zutreffen , wenn es nicht geht atme ich immer davor einmal tief ein und wieder aus. Das hilft manchmal. Bei anderen Jungs habe ich das nicht oder nicht so schlimm. Ich verstehe das nicht ich vermisse ihn ja eigentlich.
Bin ich in ihn verliebt? Ich weiß nicht ob ich das möchte. Ich möchte eigentlich noch Single bleiben. Kommt das wegen der püpertat. Ich habe das ja eigentlich nur bei ihm und bei keinen anderen junge.
Lg

Unsere Antwort

Du hast wahrscheinlich recht mit deiner Vermutung, dass das etwas mit der Pubertät zu tun hat. Es ist völlig normal, dass sich in deinem Alter romantische und sexuelle Gedanken oder Fantasien entwickeln. Ich finde es auch logisch, dass sich diese Fantasien auf einen Jungen beziehen, mit dem du mal eine enge Beziehung hattest. Ihr hattet eine emotionale Intimität – da ist es nicht verwunderlich, dass du auch Gedanken an körperliche Intimität hast. Mit anderen Jungen hast du diese emotionale Nähe vielleicht bisher nicht gehabt und deshalb kommt dir körperliche Nähe mit ihnen vielleicht weniger in den Sinn.

Verliebtheit kann sich manchmal auch eher unangenehm anfühlen. Angst und Nervosität können da durchaus auftauchen. Gemischte Gefühle sind in solchen Situationen ganz normal. Schließlich ist das alles ja noch sehr neu für dich. Aber ob du in ihn verliebt bist oder nicht, kann ich dir von außen nicht sagen. Aber selbst, wenn du es bist: Niemand zwingt dich dazu, aufgrund dieses Gefühls eine Beziehung einzugehen. Du kannst auch verliebt sein und nichts diesbezüglich unternehmen. Die Verliebtheit geht dann auch irgendwann wieder vorbei.

Die Frage ist, ob du ihn weiterhin treffen möchtest. Das ist ja deine Entscheidung. Falls du ihn weiterhin treffen willst, empfehle ich dir, dass du versuchst, dir weniger Sorgen um deine Reaktion zu machen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Mit dem Atmen hast du schon ein sehr wichtiges Werkzeug für den Umgang mit schwierigen Gefühlen entdeckt. Übe das ruhig noch mehr. Du kannst auch tief atmen, während ihr zusammen seid – nicht nur davor. Meistens merken andere das gar nicht. Versuch, neugierig und offen zu sein für das, was du erlebst, wenn ihr zusammen seid. Welche Gefühle, Körperreaktionen und Gedanken kannst du beobachten? Versuch, sie alle einfach zuzulassen. Du musst an ihnen nichts verändern. Sie sind nicht gut oder schlecht, sondern einfach so wie sie eben gerade sind. Wenn es dir gelingt, deine Gefühle etwas gelassener zu betrachten, dann haben sie dich nicht so sehr im Griff. Überleg dir vorher, wie du gern handeln möchtest. Möchtest du ihm Fragen stellen? Möchtest du etwas von dir erzählen? Möchtest du dich ganz auf die Aktivität konzentrieren, die ihr gerade gemeinsam macht? Deine Gefühle und Gedanken habe nicht die Macht, dein Verhalten zu steuern. Du musst ihnen nicht folgen. Du kannst sie beobachten und dadurch etwas Distanz zu ihnen gewinnen – und dann ist es viel leichter, dich so zu verhalten, wie du es dir vorgenommen hattest.

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Frage Nr. 38159 von 13.04.2024

Ich habe meine Freunde gefragt, die gut mit Frauen sind aber Frauen selbst, was ich verbessern kann, um bei Frauen gut anzukommen.

Ich habe dann oft die Antwort bekommen, dass ich am besten an mein Selbstbewusstsein arbeiten soll und körperlich fitter werden soll.

Wie kann ich denn Selbstbewusst werden? Gut mit Frauen war ich ehrlich gesagt nicht so wirklich. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie man Selbstbewusst mit Frauen wird, wenn man nicht so gut bei Frauen ankommt. Werde ich nicht Selbstbewusst mit Frauen, wenn ich erst gut mit Frauen bin? Dann weiß ich, das sich gut genug bin, um bei Frauen zu landen, da Frauen Interesse zeigen und ich auch mal Sex entsteht etc.
Muss ich dann ohne das es bei Frauen läuft Selbstbewusst sein?

Das mit dem Fit werden dürfte ich hinbekommen. Fange da mit dem Sport wieder an und bei Ernährung reduziere ich den Zucker.

Wie bekommt man einen guten Charakter? Wie kann man sich attraktiv verhalten? Das ist auch, was mir meine Freunde oft gesagt haben.

Da kam aber mehr so antworten wie an sich selbst arbeiten und sowas. Aber ich weiß jetzt nicht genau, was genau damit gemeint ist, mit ich soll an mir selbst arbeiten um einen guten Charakter zu bekommen. An meinen Zielen etc. arbeiten wahrscheinlich?!

Bin Männlich und 23 Jahre alt

Unsere Antwort

Ich finde nicht, dass du selbstbewusst sein musst, um bei Frauen gut anzukommen. Du wirst selbstbewusster, wenn du mehr Erfahrungen gemacht hast. Und drum ist es logisch, wenn du unsicher bist, wenn du noch wenig Erfahrungen hast. Unsicherheit gehört beim Daten dazu. Ich empfehle dir auch unsere Tipps Wie werde ich beim Daten selbstsicherer?

Körperliche Fitness ist sicher eine gute Sache. Aber unfitte Menschen können auch sehr attraktiv sein. Was ist ein guter Charakter? Den Begriff finde ich sehr vage, da kann ich wenig damit anfangen.

"Attraktiv verhalten" – ja, das ist ein guter Tipp. Zum einen gehört dazu, dass du übst, wie du Menschen für dich gewinnen kannst. Dazu empfehle ich dir diese Tipps.

Zum anderen gehört aber sicherlich auch dazu, dass du etwas dafür tust, dass du dich selbst mehr magst. Das heisst: Du probierst dich besser zu verstehen, und du hast Mitefühl für dich selbst und deine Gefühle. Du akzeptierst einfach mal "So bin ich, und das hat gute Gründe. Von hier aus kann ich mich weiterentwickeln". Ich empfehle dir dazu diese Tipps Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert?

Zum Umgang mit dir und deinen Gefühlen interessiert dich vielleicht dieser Text.

Diese Antwort gilt auch für Frage 38161.

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Frage Nr. 38147 von 11.04.2024

Hallo Lilli-Team
Ich hatte eine schwierige Vergangenheit und dadurch während der Jugend keine Kapazität, die „üblichen“ Erfahrungen zu machen. (Ausgang, Trinken, Dating, sich verlieben, Sexualität kennenlernen etc.)
Nun bin ich 25 (w) und meine Adoleszenz ist vorbei. Ich fühle mich anders, als Gleichaltrige: Einerseits unerfahrener, andererseits habe ich aber auch schwierige Erfahrungen gemacht, durch die ich mich „alt“ fühle.
Ich habe hier letzthin eine Frage gesehen, von jemandem, die immer wieder die Erfahrung gemacht hat, dass Männer guten Sex fordern als Prüfung der Beziehungsfähigkeit.
Ich weiss nicht einmal, ob ich überhaupt Sex „anbieten“ kann, weil das ganze Thema für mich durch die Vergangenheit schwierig ist. Ich versuche diese zwar mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten, aber das ist sehr schwer und geht nicht so schnell. In der Zeit werde ich älter und ich wünsche mir eigentlich eine Beziehung, einen Partner, Liebe und Nähe. Ich fühle mich sehr einsam.
Ich habe Angst, niemanden zu finden, der mich so mag und akzeptiert, wie ich bin. Auch hindert mich die Angst vor Menschen daran, offen zu sein und neue Menschen leicht kennenzulernen.
Wie kann ich Menschen kennenlernen, und gute Erfahrungen machen? Kann ich die verpasste „Entwicklung“ noch nachholen?

Unsere Antwort

Ich sehe das nicht als verpasste Entwicklung, sondern als deinen eigenen Entwicklungsweg. Du bist mit 25 a) noch sehr jung, und b) nicht allein darin, dass du wenig Erfahrung hast. Es gibt nicht umsonst den Begriff der "Postadoleszenz". Das ist die Phase zwischen Jugend und Erwachsensein. Es geht um die Ablösung aus dem Elternhaus und das Selbständigwerden. Du steckst da drin – wie viele andere auch. Du bist gut im Rennen.

Mein Rat ist daher: Lass dich nicht mehr länger durch dein Alter beirren und durch deine Vergangenheit beeinträchtigen. Beginne heute noch mit dem Projekt "Menschen kennen lernen". Hab Mitgefühl mit deiner Unsicherheit und damit, dass dein Selbstwert wacklig ist. Du hast ja gute Gründe dafür, und in der Therapie arbeitet ihr das auf. Vielleicht interessiert dich dazu auch dieser Text. 

Ganz klar: Die Erfahrungen mit Menschen werden dich im Umgang mit Menschen selbstsicherer machen. Du bist wie gesagt bei weitem nicht die einzige Person in deinem Alter mit viel Unsicherheit und wenig Erfahrung. Ich empfehle dir dazu unsere Tipps fürs Dating und Verführen.

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Frage Nr. 38146 von 11.04.2024

Hallo,
ich bin 46 (w) und befinde mich in einer seltsamen Beziehungssituation. Es sind zwei Fragen an sich die ich hier stelle…
Wir sind schon Jahrzehnte ein Paar und hatten immer wieder wegen Kleinigkeiten nervenzehrende Streitigkeiten. Er mauert anschließend und lässt mich am ausgestreckten Arm verhungern- vorangehend stichelt er so lange rum- bis ich komplett ausflippe - woraufhin er jedes Mal die Begründung sieht- dass er sich anschließend mit dem Ignorieren meiner Person verhalten „darf“. Wir kommen aus diesem Verhalten auch nicht raus- jedes Jahr 2-3x wonach teilweise wochenlang Funkstille herrscht- und immer wegen wirklich Nichtigkeiten. Mittlerweile weiß ich nicht mehr- ob ich dieses Verhalten weiter akzeptieren kann. Ich liebe meinen Partner- und wir haben über die Jahre sehr schwierige Zeiten zusammen bewältigt- wären da nicht diese streitigkeiten. Außenstehende oder auch die Kinder verstehen nicht warum ich noch mit ihm zusammen bin- da es Narzisstische Züge sind die er - aber nur in Streitsituationen an den Tag legt - aufzeigt. Er ist dann manipulativ, macht mich ohne Schimpfworte runter und stellt mein gesamtes Sein und Tun im Vergleich zu dem was er alles macht (er macht wirklich viel- aber damit ist das nicht zu rechtfertigen) als minderwertig dar. Auch verdreht er von mir gesagte Worte- dass sie ihm besser in den Kram passen. Ich weiß- dass dem nicht so ist- und meine, dass sein verstorbener Vater- mit dem ich bestens auskam und den wir gepflegt haben- in dieser Hinsicht prägend war- da dieser auch mit seiner Frau so umging.
In der übrigen Zeit ist er ein fürsorglicher und sehr strebsamer Mann- der immer nur das beste für seine Familie will und macht: also komplett verschieden. Zwei Gesichter. Wie kommt man aus solch einer Situationsspirale raus? Es wird immer schwieriger für mich damit umzugehen.
Ich habe mich selber bei einem Psychotherapeuten gemeldet- um zumindest meine Person zu reflektieren. Ich merke einfach auch- dass ich nicht mehr so belastbar bin. Mir fehlt auch die Nähe zu meinem Mann- wie ich sie aus früheren Beziehungen kenne. Mehr kuscheln, nachts im Bett aneinander schmiegen- von selber mal ankommen- dies fiel mir nicht so ins Gewicht als unsere fast erwachsenen Kinder noch kleiner waren- mittlerweile haben wir aber neben der Arbeit viel Zeit fur einander- haben auch gemeinsame Hobbies- aber wir sind dennoch auf Abstand. Wenn ich ankomme- dann nimmt er es nicht voll- ich habe es auch angesprochen - aber dauerhaft hat sich nichts geändert. Auch der Sex ist weniger geworden- was total untypisch ist und mich umso mehr verunsichert. Kann es eine Midlifecrisis- sein- oder hormonell bedingt? Mein Mann ist 2 Jahre älter. Ich habe auch gedacht ob er vielleicht ein burnout hat oder depressiv ist. Und auch deshalb seine Wut in Streitigkeiten steckt. Ich sehne mich einfach nach einer normalen Beziehung - die auch Streit beinhalten kann- aber nicht über Tage oder Wochen und brauche auch die Nähe und den Sex - die beide immer weniger werden. Ich liebe ihn und kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen - spiele aber manchmal dennoch mit dem Gedanken ob es nicht besser wäre mich zu trennen und mit Glück eine Beziehung zu finden- die mir all das gibt was mir jetzt fehlt. Eigentlich will ich das nicht- und es macht mich unglaublich wütend- dass er nicht ein paar Schritte auf mich zu kommt. Aber irgendwie sind mir die Hände gebunden. Durch diese unliebsame Situation habe ich auch immer weniger Freude im Alltag und mag mittlerweile kaum noch Urlaube oder dergleichen planen- weil mir halt so einiges fehlt. Dies ist natürlich nicht besonders beziehungsförderlich- aber ich bin so müde der ganzen Situation.
Danke für euer „Ohr“..

Unsere Antwort

Als erstes möchte ich dich auf unser Kapitel «Wie löse ich Beziehungsprobleme» hinweisen. Darin liest du, dass euer Streitverhalten nicht ganz selten ist. Auch kleine Streitigkeiten können verletzen. Sie können auch alte Verletzungen wachrufen. Und schon führen Gefühle wie Hilflosigkeit, Ablehnung und  zu Gedanken wie «Immer werde ich nicht ernst genommen», «Nie hört sie/er mir zu», «Immer muss ich nachgeben» und auch zu Wünschen nach einer ‚normalen‘ Beziehung oder nach mehr Zärtlichkeit und einem anderen Partner.

Du kennst deinen Partner schon sehr lange. Euch verbinden Hobbies und du kennst ihn vor allem als fürsorglichen und strebsamen Mann. Hast du dir schon mal überlegt, wie er zu dem provozierenden, aggressiven und unfairen Verhalten kommt? Und wie es sein kann, dass du dann seine Fürsorglichkeit vergisst und ihm nicht mehr entgegenkommen kannst? Du bist doch eine kompetente Frau. Offensichtlich kennt ihr gegenseitig eure Schwachstellen und Verletztheiten sehr genau. Ein falsches Wort und die Eskalation ist da.

Du fragst, wie du aus so einer Situationsspirale aussteigen kannst. Wenn der Streit einmal begonnen hat, ist es sehr schwer, auszusteigen. Da kann eine Auszeit helfen. Wir haben dazu einige Hinweise in unserem Text «Was bringen uns Streitauszeiten». Besser wäre, wenn du gar nicht erst in die Spirale einsteigst. Euer Streit ist ja immer gleich. Du kennst den Weg, den ihr immer geht. Du kennst seine Provokationen. Bleib stehen. Sag deinem Partner «Ich spiele heute nicht mit». Dazu findest du Verhaltenstipps in «Konflikte: Wie bleibe ich fair?»

Du fragst auch, ob weniger Sex hormonell bedingt sein kann. Mir scheint, du beschreibst eindrücklich, wie ihr euch miteinander und aneinander ermüdet. Auch du fühlst ja die Verbitterung. Du schreibst, dass du müde bist, dass ihr auf Abstand seid und dass das deine Stimmung im Alltag bereits prägt. Diese Dynamik ist kein Futter für sexuelle Erregung und keine Quelle für sexuelles Begehren. 

Da du deinen Mann liebst und dein Leben ohne ihn gar nicht vorstellbar ist, lohnen sich wahrscheinlich Wertschätzungsübungen. Ihr habt viel miteinander erlebt, habt Kinder bis zum Erwachsensein begleitet, jetzt verbinden euch Hobbies. Warum sollte der Streit über Kleinigkeiten jetzt der Sieger über eure Lebensleistung und -erfahrung sein und euer gegenseitiges Vertrauen zerstören? Da euer Streitverhalten seit Jahren eingeübt wurde und es immer sinnvoll ist, Streiten zu lernen, könntet ihr über eine Paartherapie nachdenken. Die gelingt am besten, wenn ihr beide an Änderungen interessiert seid. 

Und zu deinen Träumen von einem neuen Mann: Wenn man sich mit dem ‚alten‘ Partner so richtig müde und hoffnungslos gestritten hat, fühlt sich ein neuer Partner frisch und ideal an. Oft wiederholen sich in den neuen Beziehungen nach einiger Zeit allerdings die alten Konflikte. 

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Frage Nr. 38145 von 10.04.2024

Hallo Lilli,
Ich (w, 29) habe einen Freund (m, etwa mein Alter), wir kennen uns seit 5 Jahren. Ich habe schon seit längerem das Problem mit ihm, dass ich sagen würde, dass er oft so schlecht gelaunt ist/pampig/patzig/wie ein Katze/passiv aggressiv zu mir/mir gegenüber. Irgendwie so. z.B. wenn ich einen Vorschlag mache dann geht er so abschätzig/abwertend darauf ein. Dieses abschätzig/abwertende macht er finde ich ganz oft oder zumindest eben öfters. Dass er irgendwie so einen Tonfall macht wo klar ist, er findet es irgendwie blöd oder ich weiß nicht, was ich mache. also so abschätzig irgendwie. oder manchmal hab ich das Gefühl er stellt sich mit Absicht dumm. So dass ich mich dann erklären muss, wiederholen muss, es mir schwer wird irgendwie.... Oder dass er nicht mehr über meine Witze lachen möchte. Oder mir nicht zuhören möchte und ablenkt, wenn ich etwas erzählen möchte. Solche Sachen. Wir hatten früher mal was (Sex), ein paar Monate nachdem wir uns kennengelernt hatten. Das ging nur 2 oder 3 Monate lang, danach hatten wir nie wieder was und waren durchweg nur Freunde, also keine sexuellen Aktivitäten mehr. Ich hab das damals beendet weil ich nicht verliebt war und da wir aber gute Freunde waren und uns täglich sahen plus Sex fand ich das war dann komisch weil wie Beziehung. Wir hatten es von Anfang an auch so gehalten dass wir kommuniziert haben und gesagt haben wenn einer nicht mehr will dann hören wir "halt" auf. Das war auch alles kein Problem. Ich hab nur in den Jahren danach immer wieder den Eidnruck gehabt, dass er eifersüchtig war auf andere Männer mit denen ich was hatte. Er hat immer so nachgefragt und ich hab es halt auch meine ich bemerkt in seinem in seinen Reaktionen. Wir haben auch darüber geredet. Er meinte da mal dass es sein könnte dass er das als Kind so gelernt hat dass es schwierig ist für ihn wenn er mal was "hat" und dann wir ihm das weggenommen, also Liebe oder Nähe quasi. So weit so gut und reflektiert war eigentlich alles. Mittlerweile merke ich auch er "will" mich nicht mehr. Ich bin auch depressiv und es geht mir nicht gut seit dem, genau da hat es eigentlich auch aufgehört dass er mir "geliebt hat" (fette Anführungszeichen) auf/in dieser Weise. Aber das mit dem, ich nenne es mal "passiv-aggressiv", dass hat irgendwann angefangen und wurde immer mehr. Wir haben jetzt da auch schon öfters drüber gesprochen.Aber es ändert sich irgendwie nichts. Ich habe das Gefühl dass er immer wieder Sachen macht, so ganz subtile, wo er irgendwie sich gegen mich wendet quasi. Habt ihr ein Idee wie ich damit umgehen kann?

Bitte nur für 1 Monat veröffentlich lassen.

Vielen Dank

Unsere Antwort

Danke für die ausführliche und eindrückliche Beschreibung. Ich habe da eine klare Idee - oder besser gesagt, eine klare Frage: Ich frage mich, warum du noch mit ihm zusammen sein möchtest. So wie du deinen Freund beschreibst, so wie er mit dir umgeht, macht er doch keine Lust auf Nähe zu ihm.

Also: Warum machst du das mit? Wofür brauchst du ihn? Was hält dich noch an ihm?

Bitte lies dazu auch diesen Text über Trennung.

Wir nehmen diese Antwort nach einem Monat vom Netz.

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Frage Nr. 38139 von 10.04.2024

Ich (w,29) und mein Partner (m,29) sind seit ca. 8 Monaten zusammen. Es ist sehr harmonisch, bis auf den Sex. Er bekommt keinen hoch oder kann es nicht lang genug halten, kommt nicht zum Orgasmus und legt dann selbst Hand an.
Für mich wird es langsam problematisch, weil ich mich teilweise erniedrigt fühle. Die Probleme bestehen seit Anfang an. Ich habe viel Geduld gezeigt, jedoch kommt zurück wenig Verständnis. Langsam belastet es die Beziehung extrem.
Wie können wir das Sexleben besser gestalten?

Unsere Antwort

Überleg dir mal, warum du dich erniedrigt fühlst. Ist das, weil du meinst, er findet dich nicht attraktiv genug, um eine Erektion zu haben? Das ist ein Trugschluss. Es ist gar nicht so selten, dass ein Mann beim Solosex gelernt hat, seine sexuelle Erregung auf eine bestimmte Art zu steigern, die sich nicht eignet für den vaginalen Geschlechtsverkehr.

Bei Frauen ist das übrigens auch so. Wie klappt das mit der sexuellen Erregung denn bei dir in der Paarsexualität? Oft ist es so, dass der Scheinwerfer auf den Mann gerichtet ist, denn die Erektion ist nötig für die Penetration. Die Frau kann auch Sex haben wenn sie nicht sexuell erregt ist. Es kann hilfreich sein, wenn du dir sagst: Bei uns beiden klappt das mit der sexuellen Erregung in der Paarsexualität noch nicht so richtig. Es ist nicht die Verantwortung des Mannes, dass es klappt, sondern es ist etwas, das ihr gemeinsam übt.

Grundsätzlich ist sexuelle Erregung beim Vaginalverkehr verhältnismässig anspruchsvoll. Statt zu rubbeln, drücken oder reiben ist es nötig, das Becken zu bewegen und mit den Beckenbodenmuskeln zu spielen. Es werden dabei zum Teil ganz andere Nervenrezeptoren angesprochen wie beim Solosex. Bitte lies dazu auch diesen Text über das sexuelle Lernen. 

Ich empfehle dir daher eine offene, neugierige Haltung. Wir haben verschiedene Tipps geschrieben, die dich interessieren könnten: Petting als Übung für Geschlechtsverkehr oder Geschlechtsverkehr: Tipps für mehr Spass und Genuss. Darin wirst du auch verlinkt auf Texte mit Tipps, wie ihr allein für den Vaginalverkehr üben könnt.

Vielleicht möchtest du deinem Partner mitteilen, dass du dich schlaugemcht hast über Mythos und Realität des vaginalen Geschlechtsverkehr (Mythos: "Es sollte klappen", Realität: "Es ist Übungssache"), dass du die Verantwortung da nicht ihm überlassen möchtest, und dass du interessiert daran bist, mit ihm zu üben.

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Frage Nr. 38138 von 09.04.2024

Reaktion 38097

Was heißt den Fit aussehen?
Ich habe leider die Erfahrung gemacht, wenn man extrem gut körperlich aussieht, guten Style hat, dann kommen Frauen von alleine und das super viele. Die Frauen fühlen sich sexuell angezogen, egal wie die Ausstrahlung oder seine Art ist. Das habe ich immer gesehen....

"Ich möchte dich gerne fragen: Was ist es, was jemanden so richtig schlecht aussehen lässt? So dass es einer Frau peinlich wäre, sich mit diesem Mann zu zeigen? Und was gehört im Gegenteil zu einem guten Aussehen dazu?"

Also das aussehen halt. Keine Frau würde was kurzfristigen haben, wenn er einen extrem dicken Bauch hat und schlecht gepflegt ist. Das wäre ja viel zu peinlich. Wenn er sich schlecht benimmt oder sonst was ist dann nicht so wichtig. Aussehen ist laut Erfahrung das aller wichtigste, was auch sinn macht. Wer möchte denn mit jemanden etwas haben, denn man Körperlich nicht sexy findet.

Wenn man Körperlich gut gebaut ist, wenn wenig körperfett hat, gut Muskeln, guter Kleidungsstil, gepflegt und einen großen Penis hat. Das ist die beste Vorrausetzung um bei Frauen sehr gut anzukommen. Damit wird man nie Probleme haben die Aufmerksamkeit von Frauen zu bekommen und schnell an Sex und sich Sexuell ausleben zu können.

"Ausserdem kannst du mit Frauen erfolgreicher sein, wenn du ein echtes Interesse für sie hast. Siehst du Frauen als interessante Menschen? Oder sind sie für dich Mittel zum Zweck? Müssen sie für dich eine Rolle erfüllen? Oder hast du wirklich offene Augen für sie? Ein echtes Interesse zeigt sich in deinem Verhalten. Du behandelst andere offen und respektvoll. Dann fühlen sie sich in deiner Gegenwart besser, sind lieber mit dir zusammen und machen lieber Dinge mit dir. "

Da habt ihr einen sehr guten Punkt. Ich sehe Frauen eher als Lustobjekt. Ich hatte noch nie Sex und möchte daran unbedingt etwas ändern. Ich möchte mich mal sexuell ausleben. Eventuell liegt es daran, dass ich Frauen dann nur mittel zum Zweck sehe und nicht unbedingt Interesse an ihr habe. Doch ist das nicht auch in Ordnung? Wenn die Frau auch Sex haben möchte, ist der Umgang doch in Ordnung, oder sehe ich das falsch? Aber das mache ich halt bei jeder und eventuell kommt das nicht so gut an, keine Ahnung. Frauen sind dann wahrscheinlich eher emotionaler eingerichtet, als Männer, die dann einfach schnell Sex haben wollen und dann die nächste suchen!?

Wie kann ich denn das ändern, wenn ich das ändern sollte?

Unsere Antwort

Wenn du Frauen als Lustobjekt erobern möchtest und dich dabei an Äusserlichkeiten hältst, dann stimmt es, dass das Äussere auch bei dir eine wichtige Rolle spielt. Es ist in Ordnung, vor allem Interesse an dem Sex mit einer Frau zu haben. Und vielleicht findest du die ein oder andere Frau, der es ähnlich geht wie dir. Trotzdem kann es helfen, dich mehr für die Frau als Person zu interessieren. Denn dadurch wirst auch du interessanter für sie. Und vielleicht hast du dann sogar beim Sex mit ihr mehr Spass. Du kannst das ja einfach mal ausprobieren und schauen, was für dich besser funktioniert.

Als ich in meiner ersten Antwort geschrieben habe, dass es reicht einigermassen fit auszusehen, meinte ich zum Beispiel, dass es reicht einigermassen schlank und muskulös zu sein. Was nicht heisst, dass du extrem muskulös und gut aussehen musst, um bei Frauen erfolgreich zu sein. Und du musst dafür auch keinen grossen Penis haben. Du hast recht, wenn jemand gar nicht auf sein Äusseres achtet und ungepflegt ist, kommt das bei Frauen nicht gut an. Aber das sind alles Dinge, an denen du arbeiten kannst. Du hast einen Einfluss darauf, wie du deinen Körper pflegst, ob du Sport machst oder wie du dich kleidest. 

Ausserdem frage ich mich, wie wohl du dich in deiner Haut als Mann eigentlich fühlst. Zu lernen, dich in deiner Haut als Mann gut und selbstsicher zu fühlen, gibt dir eine bessere Ausstrahlung. Dafür empfehle ich dir diesen Text und das Buch «Klappt's?» von Michael Sztenc

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Frage Nr. 38136 von 09.04.2024

Liebe Lilli
Ich (W28) bin seit 4 Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir haben bis jetzt nie gross über das Thema Kindergesprochen. Nun hat er von heute auf morgen geäussert, dass er doch einen Kinderwunsch hat und ich muss mich nun plötzlich damit befassen. Dass ihr nachvollziehen könnt, inwiefern dies schwierig für mich ist, möchte ich euch eine kurze Zusammenfassung geben, wie meine Situation ist.

Ich habe mit meinem ersten Partner, mit dem ich sehr lang zusammen war, immer Kinder gewollt. Nach der Trennung von diesem, habe ich dann angefangen zu sagen, dass ich keine Kinder möchte. Zu diesem Zeitpunkt war ich etwa 22 Jahre alt. Dies hat sich dann bis heute durchgezogen.
Ich habe im Hinterkopf dennoch nicht zu 100% ausgeschlossen, Kinder zu wollen. Dies ist lediglich was ich laut ausgesprochen habe.
Auch gegenüber meinem Partner jetzt habe ich geäussert, dass ich eher dazu tendiere keine Kinder zu wollen. Habe aber nie genau geäussert, dass ich mich nie richtig damit befasst habe.
Er meinte dann, dass es für ihn klar sei, dass ich keine Kinder wolle auch aufgrund von Aussagen die ich im Zusammensein mit gewissen Freunden und seiner Familie gemacht habe.
Dazu muss ich sagen, dass ich mich in allen Situationen, in denen ich eine solche Äusserung gemacht habe, unter Druck gesetzt gefühlt habe. Selbst wenn nichts zum Thema Kind gesprochen wurde. Ich weiss aber, dass die Familie meines Partners eher eine konservative Einstellung hat a la "man bekommt halt Kinder weil dies zum Frau sein dazu gehört" oder "weil alle das so machen". Auch wenn wir mit Freunden seiner Seite unterwegs sind, ist dies ein ständiger Begleiter.
Bei meinen Eltern zuhause, habe ich nie solche Aussagen getroffen, weil ich weiss, dass sie zwar gerne Enkelkinder hätten, aber uns Kinder klar sagen "wenn ihr keine Kinder wollt, müsst ihr nicht wegen uns welche haben". Dies minimiert den natürlich ungemein.

Nun ist es so, dass er plötzlich nicht mehr weiss ob für ihn unsere Beziehung die Zukunft ist, wenn ich keine Kinder haben will.
Ich muss jetzt herausfinden wie es in mir drinnen wirklich aussieht und ob vielleicht in der Vergangenheit (auch bei der Beziehung mit dem Expartner) etwas passiert ist, dass sich meine Aussage plötzlich geändert hat.
Ich habe bereits das Gespräch mit meiner Mutter gesucht. Sie hat mir dann unterbreitet, dass es für sie komisch war, dass ich von "es kann nicht schnell genug gehen bis ich Kinder habe, zu ich will keine Kinder" gewechselt habe. Sie hat mir den Tipp gegeben, in der Vergangenheit nach zu hacken, ob da etwas passiert ist. Etwas das mir den Anstoss gegeben hat, zu sagen ich will keine Kinder, aber vielleicht sieht es in mir anders aus.

Für mich ist einfach klar, dass ich meinen jetzigen Partner nicht verlieren will, aber auch nicht eine Entscheidung ohne lange Überlegung treffen will.

Habt ihr einen Rat für mich oder eine Tipp wie ich hier vorgehen kann?

Es tut mir leid wenn das ganze etwas wirr klingt, aber ich weiss im Moment selber nicht wo mir der Kopf steht.

Unsere Antwort

Es klingt als hättest du jetzt einen guten Anlass, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Sicher gibt es in dir, Gründe die dafür sprechen und welche die dagegen sprechen, Kinder zu bekommen. Dem könntest du noch etwas mehr auf die Spur kommen. Falls du eine Hilfestellung möchtest, empfehle ich dir diesen Artikel von keinen-fehler-machen.de Die Website hat das Ziel, Menschen dabei zu helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen.

Es ist ratsam, dass du dir ein Bild von verschiedenen Möglichkeiten deiner ganz persönlichen Zukunft machst.

Mir fällt bei deiner Beschreibung auf, dass du auch Wünsche an deinen Partner hast rund um das Thema Kinderwunsch. Ich lese von Dingen, die du nur mit dir selbst ausgemacht hast und nicht mit ihm geteilt hast. Schau doch nochmal, was davon du mit ihm teilen möchtest.

Du schreibst an mehreren Stellen, dass die Frage für dich plötzlich kam und du dich unter Zeitdruck fühlst. Machst du dir den Zeitdruck selbst oder setzt er dich unter Druck?

Schau mal, wie du dir die nächste Zeit gestalten kannst. Frag dich selbst: wie willst du es haben? Mit wem möchtest du Gespräche führen? Was glaubst du, wie lang du brauchst, bis du zu einer Entscheidung kommst? Welche Rolle soll dein Partner spielen, während du zu einer Entscheidung findest? Es könnte dir Druck rausnehmen, wenn du klar deine Wünsche formulierst. Er hat dann die Möglichkeit dir rückzumelden, wie weit er dir entgegen kommen kann. Womöglich kann er deine Herangehensweise gut nachvollziehen, dass du deine Entscheidung nicht ohne lange Überlegung treffen willst.

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Frage Nr. 38129 von 08.04.2024

Hallo zusammen, habe eine Folgefrage zu Nr. 37905.

Wir haben am letzten Donnerstag miteinander gesprochen und jeder hat sich nochmals viel Gedanken über die aktuelle Situation gemacht.

Er hat ganz klar mitgeteilt, dass er aktuell keine Emotionen für mich empfindet, da er "emotional" noch völlig abgestumpft ist von der letzten Beziehung und er sich zuerst selber finden möchte. Er hat mich zwar extrem gerne und freut sich auf die Treffen, aber mehr halt aktuell nicht. Er geht dafür auch einige Monate ins Ausland.

Ich habe dann die Frage in den Raum gestellt, ob er sich überhaupt von der Trennung erholen kann, wenn er so eine intensive Situationship mit mir hat. Mit dieser Aussage habe ich einen Punkt in ihm getroffen, meinte er, und sagt, dass ich da Recht habe und er es besser fände, wenn wir es aktuell beenden. Er muss sich zuerst selber finden und weiss nicht wohin seine Reise geht.

Nun zu meiner Frage, ich habe ihn gefragt, ob es ein Nein oder für immer oder ein Nein zum aktuellen Zeitpunkt ist. Er meinte, es hat im nichts gefehlt und es sei nur der Zeitpunkt, da er so mit sich selber beschäftigt ist. Ich solle jedoch auch nicht auf ihn warten, man kann aber später wenn man sich über den Weg laufen würde, schauen, ob sich nochmals etwas ergibt.

Eigentlich haben wir abgemacht, dass ich diesen September, in der letzten Woche von seinem Urlaub, ihn besuchen komme. Jetzt weiss ich nicht, wie weiter, halte ich an etwas fest das keine Zukunft hat oder soll ich abwarten, wie ich mich dann fühle, und im September ihm schreiben ob man das noch (spontan) machen will? Soll er von sich aus schreiben oder soll ich, bzw. nach dem Motto "keine Antwort - ist auch eine Antwort". Ich möchte ihm nicht hinterherrennen, dennoch sehe ich viel Potential im Ganzen. Wie handle ich das?

Es ist sehr schwierig für mich einen klaren Gedanken zu fassen, da ich ihn wirklich gerne mag, aber auch ich sehe aktuell ein, dass es so wie es ist, keinen Sinn macht weiterzumachen und einen aktuell "Cut" mehr als sinnvoll ist.

Vielen Dank für eure Antwort.

Unsere Antwort

Ich finde es gut, dass du mit ihm Klartext geredet hast. Ich empfehle dir, nochmal mit ihm zu reden. Wenn er sagt "man kann aber später wenn man sich über den Weg laufen würde, schauen, ob sich nochmals etwas ergibt", klingt das so, als ob er das dem Zufall überlassen will. Du schreibst aber auch: "Eigentlich haben wir abgemacht, dass ich diesen September, in der letzten Woche von seinem Urlaub, ihn besuchen komme." Ist das alles im gleichen Gespräch gelaufen? Ich empfehle dir, mit ihm zu besprechen, wie ihr das mit dem Schreiben und der Urlaubsplanung macht.

Was deine Meinung dazu angeht: Sicher ist es keine gute Idee, ihm hinterherzurennen. In der Regel zahlt es sich nicht aus, "zu warten". Das entscheidende ist, dass der Mann jetzt kein Interesse an einer Beziehung hat. Egal wie toll ein Mann ist: Wenn er keine Beziehung möchte, ist er kein geeigneter Beziehungspartner. Die Grundvoraussetzung für einen guten Beziehungspartner ist, dass er in die Beziehung investiert. Eine Trennung letzten Herbst heisst nicht, dass er jetzt nicht im Stande sein könnte, sich in dich zu verlieben. Aber er macht es nicht. Mein Rat wäre also: Gib ihn auf und wende dich Männern zu, die als potentielle Beziehungspartner in Frage kommen.

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Frage Nr. 38115 von 07.04.2024

Hallo bin ein verh Mann wollte mit mein kumpels aber mal gemeinsam ein mädel verführen so zwischen 18 bis 20 würde das meine ehe schaden

Unsere Antwort

Überleg dir mal: Würdest du mit deiner Frau besprechen, dass du mit deinen Kumpels eine andere Frau verführen möchtest? Würdest du ihr das vorher mitteilen? Würdest du sie fragen, ob sie das okay findet? Wenn ja, dann empfehle ich dir, dass du deiner Frau davon erzählst. Denn wenn du offen und ehrlich bist, ist das gut für deine Ehe. Du kannst mit ihr besprechen, ob das für sie okay ist. Wenn das für sie nicht okay ist, dann empfehle ich dir, dass du mit deinen Kumpels keine Frau verführst.

Wenn du das nicht mit ihr besprechen möchtest, dann frag dich, warum du das nicht möchtest. Offenbar vermutest du, dass sie das nicht okay fände. Möchtest du heimlich etwas tun, das deine Frau nicht okay findet? Damit hintergehst und betrügst du sie. Wir finden, das schadet deiner Ehe, dmiteenn wir finden, dass es für eine Ehe gut ist, wenn Eheleute offen und ehrlich miteinander sind.

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Frage Nr. 38109 von 05.04.2024

Hallo, ich bin weiblich und 19 Jahre alt.
Ich bin eine Beziehung eingegangen, aber war mir seit Beginn nicht schlüssig, ob ich wirklich verliebt bin und dies war somit falsch... ich habe eine sehr eigenartige Verbindung zu der Person, mit dem Mann, mit welchem ich eine Beziehung eingegangen bin, er ist 20. Ich liebe diese Person nicht, aber ich mag sie auch mehr als einen guten Freund. Ich fühle mich körperlich zu ihr hingezogen und mag es auch zu küssen und Sex zu haben. Daher würde ich auch keine F plus wollen, da er mehr für mich ist als nur ein Freund, eine feste Beziehung ist jedoch auch nicht wirklich das, was ich möchte. Er hat mir von sich aus nun gesagt, dass er mich ebenfalls sehr gern hat, jedoch keine Verliebtheitsgefühle verspürt und er sich nun schlecht fühlt, da er mit mir eine Beziehung eingegangen ist. Er denkt jedoch von mir, dass ich ihn liebe, wir haben nun seit einer Woche keinen Kontakt, da er mir das gestanden hat und ich ihm darauf gesagt habe: in ordnung ich warte nun, wie du dich entscheidest, er hat sich jedoch noch nicht gemeldet... jedoch habe ich selbst den Bedarf es ihm zu sagen, was ich denke...und frage mich wirklich, was das zwischen uns für eine merkwürdige Lage ist und ob ich daraus überhaupt noch die Hoffnung ziehen kann, dass es noch einmal zu Kontakt kommt. Wie seht ihr das? Woran liegt es, dass wir uns beide sehr gern haben, jedoch nicht verliebt sind? Und meint ihr, dass er es endgültig mit seiner Aussage beenden wollte? Ich habe seitdem großen Kummer, welcher sich jedoch eher wie der Verlust eines geliebten Menschen, also so wie der eines Freundes anfühlt, als der Verlust und damit Liebeskummer des festen Freundes... ich stecke total fest, ich frage mich total was das ist, was ich tun soll und so weiter... das schlimmste ist, dass ich alle damit beschäftige in meinem Umfeld... und mir das sehr leid tut, aber ich es einfach nicht abstellen kann... mein Kopf ist ein riesen Chaos und es dreht sich alles um dieses eine Thema!

Unsere Antwort

Du findest den Mann sexuell attraktiv. Du bist mit ihm gut befreundet. Eine feste Beziehung möchtest du nicht. Beide seit ihr nicht verliebt ineinander. Solche Beziehungen gibt es noch oft. Immer wieder wirst du von einem Paar hören: «So richtig verliebt waren wir eigentlich nie ineinander.» Ihr scheint hingegen beide der Meinung zu sein, dass eine feste Beziehung nur ‚richtig‘ ist, wenn beide ineinander verliebt sind. Vielleicht überlegst du mal, was du unter Verliebtheit verstehst. Wir haben Verliebtheit in einem Infotext beschrieben. Da handelt es sich um ein Hochgefühl, dass nicht sehr lange anhält. Meinst du dieses Gefühl? Für eine feste, verlässliche und langandauernde Beziehung ist es vielleicht hilfreich, so eine Verliebtheitsphase gemeinsam erlebt zu haben. Es ist für gute Beziehungen aber nicht unbedingt notwendig.

Dein jetziger Liebeskummer zeigt dir, dass du wohl doch Liebesgefühle für den Mann entwickelt hast. Wir raten dir, deine Gefühle ernst zu nehmen. Dazu gehört, dass du ihnen zuhörst. Welche Wünsche zeigen dir deine Gefühle? Welchen Weg schlagen sie vor? Jetzt geht es nicht darum, blind die Gefühle regieren zu lassen, sondern Gefühle und Lebenspläne miteinander abzustimmen.

Du schreibst ja auch «… eine feste Beziehung ist jedoch auch nicht wirklich das, was ich möchte.» Bezieht sich das nur auf den einen Mann? Oder gibt es zwei Meinungen in dir? Hast du im Moment in deinem Leben keinen Platz für eine feste Beziehung und auch nicht für den Mann?

Im Moment versuchst du herauszubekommen, was er mit seinem ‚Nicht-Melden‘ meint. Offensichtlich könnt ihr gut miteinander reden. Frag ihn! Stell ihm all die Fragen, die du hast. Und entscheide dann, was du tust.

Wichtig scheint mir noch, dass du deine Vorstellungen überprüfst. Deine Forderung, erst Verliebtheit und dann Liebesbeziehung, scheinst du nicht so umsetzen zu können, wie dein Wille dir diktiert. In allen Beziehungen ist es wichtig, die eigenen Gefühle anzuhören. Die ticken manchmal anders, als wir uns vorstellen.

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Frage Nr. 38106 von 05.04.2024

mein Freund den ich liebe und er mich auch ( glaube ich ) macht nichts damit unsere liebe bleibt. Ich will ihm das klarmachen aber ich weiss nicht wie. könnt ihr mir helfen?

Unsere Antwort

Als erstes solltest du dir bewusst darüber werden, was genau du dir in einer Beziehung wünschst. Was soll sich ändern? Was fehlt dir? Was ist dir in einer Beziehung wichtig? Um diese Fragen für dich beantworten zu können, kannst du die Texte «Wie stelle ich mir eine Beziehung vor?», «Wie gut ist unsere Beziehung?» und «Was macht gute Beziehungspartner*innen aus?» zur Hilfe nehmen. 

Wenn du weisst, welche Bedürfnisse du in deiner Beziehung hast, solltest du sie deinem Freund mitteilen. Dabei kann dir die Texte «Wie stehe ich in meiner Beziehung für meine Bedürfnisse ein?» und «Wie und wann äussere ich am besten Kritik?» helfen.

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Frage Nr. 38104 von 04.04.2024

Hallo, ich w(27) hatte bis jetzt nur mit Männern Sex. Nun habe ich gemerkt, dass ich mich auch von einer bestimmten Frau sexuell angezogen fühle und diesem Gefühl auch gerne nachgehen würde.

Sie ist lesbisch (nicht bisexuell) und leider aktuell in einer Beziehung. Sollte ich ihr vorher sagen, wenn es zu einer Annäherung kommt, dass ich bi bin? Und dass ich noch nie mit einer Frau Sex hatte? Habe schon viel gelesen, dass Lesben nicht mit Bisexuellen Sex haben möchten, dies und dass sie in einer Beziehung ist, hemmt mich. Und ich wüsste auch gar nicht, wie ich ihr das sagen könnte (dass ich bi bin und noch nie sex mit einer Frau hatte)?

Ich spüre es aber deutlich, wenn sie mich anschaut oder auch in der Nähe ist, werde ich erregt. Danke fürs Antworten

Unsere Antwort

Da hast du eine spannende Entdeckung gemacht.

Ich höre raus, dass es dich auch verunsichert. Auch wenn es dich gerade sehr beschäftigt, auf einige deiner Fragen brauchst du jetzt noch keine Antwort. Du fühlst dich sexuell angezogen von ihr und das darfst du erstmal einfach zulassen.

Gerade höre ich bei dir einige Sorgen und Befürchtungen. Deine Angst, die diese Gedanken produziert, versucht auf diese Weise Sicherheit herzustellen. Manchmal vergessen wir in der Angst, dass es sich auch einfach gut entwickeln könnte. Wie könnte eure Annäherung schön verlaufen? Versuche doch mal, dir davon innere Bilder auszumalen. Und welche Erfahrungen mit ihr könntest du wertschätzen, auch wenn ihr keine sexuelle Begegnung miteinander habt?

Vielleicht könntest du ihr erstmal signalisieren, dass du sie toll findest? Und dann schaust du, wie sie darauf reagiert? Du könntest auch versuchen, rauszufinden, ob sie in einer monogamen oder offenen Beziehung ist. Auch wie sie zu Bisexuellen steht, könntest du im Gespräch so einfliessen lassen, dass du sie besser einschätzen kannst.

Falls du generell mehr Menschen begegnen möchtest, die bi oder lesbisch sind, könntest du dich der queeren Community anschließen. Viele Menschen, die bisexuell sind, machen ähnliche Erfahrungen wie du und sind gerne bereit, dir zur Seite zu stehen. Schau dazu doch mal in unseren Text Wie lerne ich andere Schwule und Lesben kennen?

 

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Frage Nr. 38097 von 03.04.2024

Hallo,

ich bin Eifersüchtig / neidisch auf meine Freunde, die gut bei Frauen ankommen. Eine Studentin ist zu meinem Kollegen hingegangen und hat nach seinem Instagram gefragt. Wie krass ist das denn bitte? Dabei sah sie auch richtig gut aus. Sowas passiert mir nie und bei dem Kollegen passiert das richtig oft. Er sieht auch richtig gut aus, fast schon wie ein Model. Muss ich denn auch wie ein Model aussehen, damit Frauen auch Interesse an mir haben?

Bei ihm passiert das wirklich regelmäßig ohne das er was tut. Ich bin da wirklich neidisch, da ich nie solche Erfahrungen gemacht habe...

Er hat Sex ohne das er sich mühe gibt. Ich habe auch versucht Frauen anzusprechen, über Instagram anzuschreiben etc, doch ergeben hat sich auch nie was.

Ich bin verzweifelt. Bei so vielen im Studium läuft es mit den Frauen einfach so, ohne das sie was machen... Und alle haben was gemeinsam, die sehen alle aus wie Models und fast jede Studentinnen reden über die, wie heiß die aussehen... Da kann ich einfach nicht mithalten.

Sollte ich drauf hoffen, dass es nachdem Studium besser wird mit den Frauen? Da hat man mehr Geld und ansehen?

Aussehen scheint Maßgeblich darüber zu entscheiden, ob man bei Frauen ankommt oder nicht. Wenn das Aussehen nicht stimmt, hat keine Frau Interesse, was ich auch verstehen kann. Wer möchte was mit einem Mann haben, der schlecht aussieht, dass wäre ja auch peinlich für die Frauen, wenn sie was mit einem unattraktiven Mann hätte.

Unsere Antwort

Nein, du musst nicht wie ein Model aussehen, damit Frauen Interesse an dir haben. Es reicht schon, wenn du einigermassen gepflegt und fit aussiehst. Und viel wichtiger als dein Aussehen sind deine Ausstrahlung und deine Einstellung anderen gegenüber.

Und du musst auch nicht warten, bis du mal mehr Geld verdienst. Es gibt vieles, was du auch heute schon tun kannst, um gut bei Frauen anzukommen. 

Ich möchte dich gerne fragen: Was ist es, was jemanden so richtig schlecht aussehen lässt? So dass es einer Frau peinlich wäre, sich mit diesem Mann zu zeigen? Und was gehört im Gegenteil zu einem guten Aussehen dazu? Das sind nämlich nicht nur Muskeln und ein Gesicht, das einem Schönheitsideal entspricht. Attraktivität hängt auch stark mit der Ausstrahlung zusammen. Damit wie du dich kleidest, ob du gepflegt aussiehst, ob du dich in deinem Körper wohl fühlst. Und auf diese Punkte hast du sehr wohl einen Einfluss. Lies dazu mal den Text «Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert?».

Ausserdem kannst du mit Frauen erfolgreicher sein, wenn du ein echtes Interesse für sie hast. Siehst du Frauen als interessante Menschen? Oder sind sie für dich Mittel zum Zweck? Müssen sie für dich eine Rolle erfüllen? Oder hast du wirklich offene Augen für sie? Ein echtes Interesse zeigt sich in deinem Verhalten. Du behandelst andere offen und respektvoll. Dann fühlen sie sich in deiner Gegenwart besser, sind lieber mit dir zusammen und machen lieber Dinge mit dir. 

Das sind nur ein paar Beispiele für die Dinge, die du tun kannst, um dich für eine Frau attraktiv zu machen. Im Kapitel «Tipps fürs Dating und Verführen» findest du noch viele weitere Tipps.

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Frage Nr. 38091 von 02.04.2024

Hallo liebe lilli
Ich bin seit etwas mehr als 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir haben eine sehr schöne, ausgeglichene, respektvolle und lustvolle beziehung. Ich kann mich über nichts beklagen und liebe ihn sehr fest. Es stört mich auch absolut null, dass er etwas mehr Fülle um den Bauch hat als andere Männer. Ihm fällt es aber schwer dass zu glauben. Er fühlt sich nicht wohl, wenn ich ihn an den (wie er sagt "unschönen") Stellen berühre. Ich habe es verinnerlicht ihn da nicht anzufassen und so funktioniert es ganz gut.
Ich habe keine Absichten die Beziehung aufzulösen oder andere Männer zu daten. Trotzdem schleicht in meine Gedanken immer wieder dieser eine Mann, mit dem ich befreundet bin. Ich erwische mich dabei, wie ich mir Sex mit ihm vorstelle. Ich fühle mich dann immer schlecht, weil ich doch auch den Sex mit meinem Freund sehr gut finde. Fängt betrügen ab diesem Punkt an? Oder ab wann betrüge ich ihn? Tatsächlich habe ich vor ihm ein sehr ausführliches Sexleben gehabt, vermisse es aber so gar nicht. Halt eben nur bei diesem einen Freund reizt mich die Erfahrung zu machen.
Ich habe mir auch schon die Gedanken gemacht, ihn auf eine offenere Beziehung anzuspreche. Wiederum habe ich dann angst, dass er es auf sein Aussehen bezieht und nicht mehr mit mir zusammen sein will. Das wäre für mich sehr schlimm.
Was kann oder soll ich machen? Zu was würdet ihr mir raten?

Unsere Antwort

Du beschreibst eine für dich sehr schöne Beziehung, und du beschreibst auch einen Bereich, in dem du einen Kompromiss machst: "... und so funktioniert es ganz gut."  Das klingt danach, als wäre Luft nach oben und als gäbe es Situationen – vor allem in Momenten in denen ihr euch nah oder intim seid –, in denen du aufpassen musst. Vielleicht trägt das dazu bei, dass du manchmal Fantasien hast. Hier kannst du die Begegnung gestalten wie du willst. Das kann angenehm und anregend für dich sein.

Fantasien können etwas sehr schönes sein, und es ist völlig in Ordnung welche zu haben. Ein Betrügen im eigentlichen Sinne können Gedanken und Fantasien nicht sein. Die Frage ist, wie du dich dabei fühlst, und ob es sich für dich wie "betrügen" anfühlt. Wichtig ist, dir klar zu machen: Deine Fantasien sind etwas ganz privates und eigenes. Du bist nicht verpflichtet, sie jemandem zu erzählen, auch nicht deinem Partner. Außer du möchtest das. Fantasien kann jeder Mensch haben, und es ist ganz natürlich dass sie entstehen. Bitte lies unsere Texte zu Fantasien, das hilft dir, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu einer eigenen Haltung zu kommen.

Deine Angst, wenn du ihn auf eine offene Beziehung ansprichst, kann ich erst mal nachvollziehen. Du beschreibst ja eine gewisse Unsicherheit deines Freundes. Und dann kann es natürlich schon dazu kommen, dass er sehr verunsichert reagiert. 

Ich glaube, es ist wichtig, dass du dir erst mal überlegst, was du möchtest. Fantasien zu haben mit und über Menschen, die uns im Alltag begegnen, ist eine Sache – eine offene Beziehung zu führen ist wieder etwas anderes. Beides ist in Ordnung, aber weißt du was du möchtest? Dazu empfehle ich dir diese Texte: Wie stelle ich mir eine Beziehung vor? und Ich will eine andere Art von Beziehung – was tun?

Wenn du für dich klarer bist, kannst du besser entscheiden, was du machen willst.

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Frage Nr. 38079 von 01.04.2024

Hallo,

ich bin weiblich, 38 Jahre alt.

Mein Freund und ich sind seit fast zehn Jahren zusammen und heiraten dieses Jahr. Wir lieben uns sehr.

Früher hatten wir viel Sex. Seit einem Jahr hatten wir jetzt keinen Sex mehr und in den zwei Jahren davor nur alle paar Monate und da auch jeweils nur sehr kurz, weil er ganz schnell fertig war.

Das letzte Mal vor einem Jahr war auch sehr unangenehm für mich, weil ich mittlerweile sehr lange brauche, um in die richtige Stimmung zu kommen. Aber er war quasi fertig, als wir noch gar nicht angefangen hatten und ich hatte Schmerzen. Vermutlich weil der Sex so extrem selten geworden ist.

Ich habe ihn sehr oft in der Vergangenheit darauf angesprochen, ob er denn gar keinen Sex mehr will und er hat immer gemeint, dass er schon Lust hat, aber halt viel zu tun und das irgendwann wieder besser wird. Aber es hat sich nicht geändert und mit der Zeit ist er immer genervter und abweisender geworden, wenn ich ihn darauf angesprochen habe.

Ich habe irgendwann im letzten Jahr auch aufgegeben und das Thema sein lassen. Dadurch habe ich mir meine Lust auf Sex auch ziemlich abgewöhnt. Ich wüsste ehrlich gesagt mittlerweile gar nicht mehr wie man Sex anfängt und was man dann macht und so und schäme mich sogar mittlerweile. Ich habe mich früher nie geschämt. Ich muss dazu sagen, dass er in unserer gesamten Beziehung noch nie die Initiative ergriffen hat sondern es von Anfang an immer von mir ausging. Seitdem ich jetzt seit ein paar Jahren weiß, dass er keinen Sex will und nur Ablehnung erfahre, bin ich auch so verunsichert, dass ich es nicht mehr von mir aus versuchen will.

In letzter Zeit hatte ich doch irgendwie noch ein paar mal Lust auf Sex und ihn gefragt, ob er denn gar keinen Sex will. Er sagt, er hat halt viel Stress und ist immer müde und das kommt schon irgendwann wieder. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nicht glaube, dass das einfach von alleine wieder kommt, weil ich ja ohnehin die Initiative ergreifen muss und das nicht mehr hinbekomme. Ich meinte, dass wir dann wahrscheinlich eine Therapie oder so brauchen, falls er mal wieder Sex will. Aber er sagt, nein, das brauchen wir nicht. Ich habe ihn gefragt, ob ich warten soll, bis er auf mich zukommt und ob er meint, dass das jemals passieren wird. Aber er wurde nur wieder genervt und hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ihn damit in Ruhe lassen soll.

Ist es denn so wie er sagt? Soll ich einfach nichts machen und dann haben wir ganz von alleine wieder Sex? Ist das so bei Paaren? Muss man nicht etwas dafür tun?

Mittlerweile ist es mir auch ganz egal wie ich vor ihm aussehe. Ich kümmere mich gar nicht mehr darum, irgendwie hübsch zu sein oder so. Ich will ja niemanden anderen als ihn. Es ist mir also egal, ob Andete mich hübsch finden. Und er interessiert sich nur dafür, dass ich da bin, aber körperlich gar nicht für mich.

Er will mich schon um sich haben. Er kann zum Beispiel nicht einschlafen, wenn ich nicht neben ihm liege. Also wenn ich noch im Wohnzimmer bin, kommt er sich beschweren, dass ich auch ins Bett kommen soll, weil er sonst nicht einschlafen kann. Wir sind auch Beide nie gerne getrennt voneinander. Wir führen auch viele intensive intellektuelle Gespräche.

Aber körperliche Nähe will er gar nicht. Er will auch überhaupt nicht kuscheln, streicheln oder massieren oder so. Er findet das alles sehr lästig und gibt mir immer deutlich zu verstehen, dass ich wieder auf meine eigene Couch oder meine Bettseite soll. Er will das alles nicht.

Das wird doch nicht mehr anders? Es stimmt doch nicht, was er sagt, dass der Sex von alleine wiederkommt, wenn er mal weniger gestresst ist? Ich bin ratlos.

Unsere Antwort

Ja, ich sehe das so wie du: Das kommt nicht von selbst wieder. Vertrau auf dein Gefühl.

Wenn du Sex mit deinem Freund möchtest, musst du etwas dafür tun. Du musst für dein Bedürfnis einstehen. Ich denke auch, dass eine Paartherapie oder eine Sexualtherapie euch weiterbringen könnte.

Ich finde das ziemlich dringend, denn ihr heiratet dieses Jahr. Möchtest du deine Ehe auf dieses unzufriedene Fundament bauen? Die Unzufriedenheit wird wahrscheinlich nicht besser in den nächsten zehn Jahren.

Anders gesagt: Bist du bereit, auf körperliche und sexuelle Nähe zu verzichten? Dann musst du nichts tun.

Wenn du nicht bereit bist, darauf zu verzichten, empfehle ich dir, den Heiratsgedanken zu überdenken. Es geht um dich und dein Lebensglück. Dein Freund scheint das zu bekommen, was er möchte, eine Art von Nähe nach seinen Spielregeln. Aber was ist mit deinen Spielregeln?

Du kannst uns gern wieder schreiben. Gib dann einfach diese Fragenummer an.

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Frage Nr. 38068 von 24.03.2024

Hallo,
Wie kann ich üben, besser nein zu sagen?
Ich finde es allgemein schwierig und gerade gibt es einen Mann, der seit Monaten nicht locker lässt für ein Date, obwohl ich Kontakt meide und vage antworte „mal schauen“. Ich möchte nein sagen, aber in der Situation ist es schwierig/ klappt es nicht.

Ich möchte vielleicht einmal einen Partner, aber gerade finde ich es noch zu schwer und habe auch kein Interesse an diesem spezifischen (mind 10 Jahre älteren) Mann.
Da stellt sich auch für mich die Frage: Wie weiss ich, dass jemand es gut meint und wirklich lieb ist? Infolge Gewalterfahrungen in der Kindheit weiss ich, dass man es der Person nicht ansieht, was hinter verschlossenen Türen passieren kann. Ich habe Angst davor. (W, 25)

Unsere Antwort

Du bist standhaft geblieben, obwohl er seit Monaten nicht locker lässt. Du hast es auf deine Weise getan, aber du hast ihm ein Nein signalisiert. Ein Mann der etwas mehr an deiner Einstellung interessiert ist, hätte das wahrscheinlich schon verstanden. Du kannst also auf eine Art schon Nein sagen. Ich finde es beachtenswert, dass du seiner Hartnäckigkeit nicht nachgegeben hast.

Trotzdem ist es gut, auch ein klareres Nein auf Lager zu haben. Gerade für Menschen, die deine zarteren Signale nicht deuten oder nicht respektieren.

Das, was ich schreibe, klingt vielleicht erstmal komisch. Ich möchte dich dazu einladen, Verständnis dafür zu entwickeln, weshalb du bisher nicht klar nein sagst.

Denn wahrscheinlich hast du dafür gute Gründe. Du folgst einer inneren Logik. Diese Logik könnte zum Beispiel sein, dass du Angst hast vor seiner Reaktion, wenn du klar nein sagst. Oder du möchtest gerne von ihm gemocht werden. Vielleicht hast du auch ganz eigene Gründe. Schau mal neugierig, was bei dir dahinter steckt. In welchen Situationen war es hilfreich auf diese Weise Nein zu sagen, wie du es machst. Erkenne an, dass dein Verhalten einen Sinn hat. Gleichzeitig hat es auch einen Preis. Erkennst du welchen Preis du bezahlst, wenn du nicht klar nein sagst? Beschreib das ganz konkret.

Klar Nein zu sagen hat auch einen Sinn. Was versprichst du dir davon, wenn du klar nein sagen würdest? Was könntest du mit einem klaren Nein erreichen? Beschreibe das auch ganz konkret. Lass ein Bild vor deinem inneren Auge entstehen.

Es hilft, wenn du diese zwei Dinge klar hast: Welchen Preis zahlst du für dein aktuelles Verhalten? Welchen Gewinn hättest du mit dem neuen Verhalten? Das motiviert, das neue Verhalten umzusetzen. Zusätzlich kannst du dir vorher Worte zurechtlegen, wie du es ihm sagen möchtest. Und du kannst es vor dem Spiegel oder mit einer Freundin üben. All das macht es etwas leichter, ein neues Verhalten umzusetzen. Aber jede Veränderung ist schwierig und auch das verdient dein Verständnis.

Zu deiner zweiten Frage: Durch Erfahrungen und durch das Hören auf dein Gefühl, merkst du ob es jemand gut meint und wirklich lieb ist.

Gefühle sind wie Wegweiser: «Angenehme» Gefühle - wie Glück, Freude, Zufriedenheit – geben dir die Rückmeldung, dass alles stimmt. «Unangenehme» Gefühle – zum Beispiel Angst, Wut, Ekel, Trauer, Verzweiflung, Scham – zeigen an, dass etwas nicht stimmt und du was tun musst, damit es dir besser geht. Nimm deine Gefühle ernst: Sie helfen dir, herauszufinden, was du brauchst. Sie helfen dir, dich gut um dich zu kümmern.

In jeder Beziehung, die du eingehst, bist du dabei. Du passt auf dich auf. Und du kannst dich auch wieder aus Beziehungen lösen, falls sich doch herausstellt, dass es jemand nicht gut mit dir meint. Wenn du sicherer darin wirst, nein zu sagen, wird es dir auch leichter fallen, dich auf nahe Beziehungen einzulassen.

Ich empfehle dir ausserdem sehr unsere Texte im Kapitel Gewalt und Stress im Elternhaus. Dort findest du viele Anregungen, wie du Verständnis entwickeln kannst für das Kind, das solche Erfahrungen gemacht hat und für die Überlebensstrategien, die es entwickelt hat.

Es macht Sinn, dass du Angst davor hast, dich auf Beziehungen einzulassen. Und Beziehungen können so anders sein, als das, was du erlebt hast. Ich wünsche dir von Herzen, dass du das Schöne an Beziehungen entdecken kannst.

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Frage Nr. 38061 von 23.03.2024

Frage zur meiner Frage: 38010

Bei einem ONS oder F+ kommt es doch auch nur auf das Körperliche an, also wie gut man gebaut ist und wie groß der Penis ist oder? Weshalb sollte Männer / Frauen denn sonst fremdgehen oder sich auf einen ONS oder F+ eingehen? Da kommt es doch nur drauf an, wie "geil" oder "sexy" derjenige Körperlich ist.

Bei einer Beziehung kommt es dann mehr auf den Charakter an.

Die Tipps sind echt gut, doch so ähnlich habe ich das auch angewandt. Da hatte ich trotzdem kein Erfolg bei Frauen. Ich muss mich nochmal stark reinsteigern und nochmal viel dafür tun.

Ich habe mich mittlerweile auch gehen lassen, doch was wenn ich gar nicht gut bei Frauen ankomme? Das wir schon immer so. Ich bin jetzt nicht der Sexy Typ, wo sich alle Frauen umdrehen oder wenn Freundinnen unter sich sagen schnapp ihn dir, oder der sieht richtig geil aus, hast du ein Glück... Genau um solche Reaktionen hervorzurufen muss man doch körperlich richtig geil sein? So ist das doch. Das Aussehen zieht einen an und wenn man richtig gut aussieht, dann braucht man auch kaum was machen. Dann kommen die Frauen schon von alleine.

Das ist leider bei mir nicht der Fall. Und wenn man mal Frauen auf der Straße anspricht, bekommt man auch fast nie Nummern und wenn sind die Nummern Fake.

Sollte ich dann Dating eine weile aufgeben und noch mehr an mir selbst arbeiten, damit ich viel attraktiver für Frauen bin?

Dann brauche ich nicht so viel zu überzeugen und tun und machen, damit eine Frauen vielleicht Interesse hat.

Wenn ich dann eine Frau anspreche oder schreibe. Dann sollte ich doch immer überlegen, warum es gescheitert ist oder? Dann immer wieder verbessern bis man den Dreh raus hat?

Eventuell beim Schreiben anders anfangen, dann mal andere Fragen stellen. Das immer und immer wieder. Beim Frauen ansprechen dann genau das selbe machen? Bis man herausgefunden hat, was man sagen muss, damit Frauen einen attraktiv finden oder?

" Denn Frauen mögen Männer vor allem dann, wenn sie sympatisch sind und eine gute Ausstrahlung haben. Eine Frau möchte sich mit dir wohl fühlen und gerne in deiner Nähe sein."

Ihr habt im Infotext geschrieben wie man an seiner Ausstrahlung arbeiten kann. Wie kann ich an die Einstellung konkret zu mir selbst verbessern? Im Infotext habt ihr soweit ich gelesen habe nicht geschrieben wie man den Sympathisch wird. Hättet ihr dazu noch Tipps?

Also wie ich es jetzt verstanden habe, reicht es aus, vom aussehen her Fit und gepflegt aussieht. Dazu sollte man eine gute Ausstrahlung und Symaptisch sein. Die Ausstrahlung wird besser, wenn die Einstellung zu sich selbst positiv ist und man sich nett und Respektvoll mit sich selbst umgeht? Das mit der Sympathie muss ich noch herausfinden. Auch sollten sich mit mir wohlfühlen und gerne in meiner nähe sein. Ist das dann das Geheimrezept? Dann könnte ich noch verführen Üben und dann sollte es mit Frauen laufen :O? Das wäre ja völlig verrückt. Dann wüsste ich auch mal woran ich konkret arbeiten könnte und wie ich Erfolgreich bei Frauen sein könnte.

"Eine Frau möchte sich mit dir wohl fühlen und gerne in deiner Nähe sein"
Wie erreiche ich das?


"Und wenn du du selbst bist und dich damit wohlfühlst, wirst du für andere attraktiver."
Wie ist es man den ich selbst? Was genau heißt das denn? Für mich würde das heißen, dass ich mich mit mir und meiner Art als Mensch wohlfühle und mich mag.

Die Verführungstexte sind gut, doch das ist schwierig umzusetzen, wenn man keine Dates hat :/
Da kann man nicht üben.

Deshalb denke ich, es macht sinn erstmal an meiner Ausstrahlung, Sympathie, Einstellung, Körper (also Fitter werden) und versuchen das Frauen sich an meiner Seite wohlfühlen und gerne in meiner Nähe sein möchte (keine Ahnung wie das letztere mit dem wohlfühlen und nähe funktionieren soll). So ähnlich, wie ich es oben geschrieben habe, mit dem Geheimrezept. An dem Geheimrezept arbeiten und dann wird das wahrscheinlich.

Das aber echt viele Themen. Wie kann ich das am besten umsetzen? Schritt für Schritt ist denke ich besser. Wie bei allen Sachen im Leben, macht die Regelmäßigkeit immer alles aus. Ich meine damit, dass ich jeden Tag ein bisschen was mache, beispielsweise 15 Minuten, statt 1 Stunde einmal die Woche?

Hättet ihr bei der Umsetzung auch bei Ratschläge?

Ist dann flirten dann eigentlich nicht sehr viel Kommunikationssache und wenn man merkt sie hat Interesse, schauen ob sie körperliche nähe zulässt? Sowas wie kurz an den Oberarm fassen oder so?

Das war echt bisschen viel Text. Würde mich auf eine Ausführliche Antwort eurerseits freuen. Danke!

Unsere Antwort

Ich finde, dass es eine gute Idee ist, dir Zeit zu nehmen, um an der Beziehung zu dir selbst zu arbeiten. Es gibt kein Geheimrezept, was dich bei allen Frauen immer erfolgreich macht. Frauen sind sehr vielfältig und was die eine Frau an Männern nicht interessant findet, kann einer anderen Frau sehr gut gefallen. Aber du kommst deinem Ziel schon ein gutes Stück näher, wenn du selbstsicherer wirst und dich in deiner Haut wohler fühlst. 

Ich empfehle dir, das Buch «Klappt's?» von Michael Sztenc zu lesen. Dort findest du viele Übungen, die dir dabei helfen, deine eigene erotische Männlichkeit zu entwickeln und als Mann selbstsicherer zu werden. Und du musst dieses Projekt auch nicht alleine angehen. Du kannst dir dafür professionelle Unterstützunge suchen. Zum Beispiel von einem männlichen Psychotherapeuten.

Übrigens kommt es bei einem ONS oder F+ nicht immer nur auf das körperliche an. Einigen Menschen, vielleicht auch dir selbst, ist das sehr wichtig. Aber bei anderen Menschen kann das ganz anders sein. Manchen Menschen fühlen sich zum Beispiel von einer Person angezogen, deren Charakter sie mögen. Oder weil sie sich gut mit der anderen Person verstehen oder die Person interessant und aufregend finden. Andere mögen die Aufregung, dass es eine fremde Person ist. Und viele haben ein Bedürfnis nach Nähe. Anziehung kann auf sehr verschiedene Arten und Weisen entstehen. 

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Frage Nr. 38041 von 19.03.2024

Hallo ich bin m 28. Ich bin seit 3 jahren verheirat und wir haben auch schon 2 kinder. Ich hatte vor ein paar Wochen nach einer Geburtstagsfeier ein ONS mit einer Freundin. Meine Frau kennt sie auch. Nun hab ich erfahren dass ich sie dabei geschwängert habe. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Erzähl ichs meiner Frau oder lass ich es einfach...

Unsere Antwort

Das klingt nach einer kniffligen Situation.

Was spricht aus deiner Sicht dafür, es ihr zu sagen? Und was spricht dagegen?

Ich habe wenig Informationen darüber, wie der Kontakt mit der Freundin nach der Geburtstagsfeier weiter ging. Wird sie die Schwangerschaft abbrechen oder wird sie sie austragen? Wie geht es ihr damit und wie geht es dir damit? Wie willst du weiter vorgehen? Welche Rolle möchtest du einnehmen?

Es ist sicher eine gute Idee, wenn du dich einmal sortierst und schaust, was dir jetzt wichtig ist. Welche Werte leiten dich in dieser Situation? Was für ein Mensch möchtest du unter diesen Umständen sein und was würde dir dabei helfen? Wem gegenüber trägst du Verantwortung und wie möchtest du diese ausfüllen?

Wenn du dich dazu entscheidest, mit deiner Frau zu sprechen, wird es sicher kein einfaches Gespräch. Wahrscheinlich hast du in deinem Leben schon öfter schwierige Gespräche geführt. Was hat dir geholfen, diese zu bewältigen?

Du kannst uns einfach wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an. Unser Fragefenster ist ab dem 1. April wieder erreichbar.

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