Zur Frage 34905
Danke für die Antwort, aber ich glaube das das was ich sagen wollte etwas falsch aufgefasst wurde. Als ich das geschrieben habe war ich in Krise und dann war mein Kopf nicht klar genug um alles erklären zu können. Auch muss ich sagen, dass ich persönlich es nicht ganz richtig finde einer Person die so nach Hilfe bittet und selbst sieht was sie falsch macht zu sagen, dass ihr Freund sie verlassen wird und das ihre Gedanken/Gefühle ganz schlimm sind. Bei gewissen Menschen kann das nur noch mehr Ängste verursachen, da ihre Angst schon die ist, das sie verlassen werden und das alles was sie machen und denken falsch ist.
Auf jeden Fall wollte ich zur Frage noch hinzufügen, dass ich mit meiner Therapeutin darüber schon gesprochen habe. Letztens hat sie mir gesagt dass ich Fortschritte mache und mit meinem Freund habe ich auch schon mehrmals gesprochen. Wir haben einige Lösungen gefunden und es wird besser. Auch stimmt es überhaupt nicht das ich ihn nerve und er keine Lust auf mich hat. Er sagt mir er liebt mich, würde am liebsten jede Sekunde mit mir verbringen und das er mich für immer an seiner Seite haben will. Wir beide arbeiten an uns selbst, auch er muss noch vieles lernen und das ist für uns okay so. Ich wollte eigentlich fragen ob ihr Vorschläge habt wie ich mich in gewissen Momenten beruhigen kann oder vielleicht wisst ihr, wie man mit solcher “anxiety” umgehen kann.
Ich finde das das Wort “verlangen” in einer Beziehung nicht falsch ist. Es gibt gewisse Dinge die sein müssen. So wie Respekt und Verständnis. Klar muss er mir das nicht geben wenn er nicht will, aber dann ist er auch nicht der richtige für mich, da diese beiden Sachen für mich zB sehr wichtig sind.
Ich gebe euch aber Recht dass ich mich als “anxiously attached” abgestempelt habe und das das dann die negativen Gefühle verstärken kann. Aber damit habe ich aufgehört.
Unsere Antwort
Danke für dein Feedback. Es tut mir leid, dass die Antwort dir in den falschen Hals ist. Ich habe nicht geschrieben, dass deine Gefühle/Gedanken ganz schlimm sind, sondern dass deine Einstellung und deine Handlungen für eine glückliche Beziehung nicht gut sind. Freilich schüre ich damit mehr Angst davor, von deinem Freund verlassen zu werden. Aber ich bin lieber ehrlich, als dass ich dir etwas vormache.
Ich habe dir erklärt, warum ich diesen harten Tonfall gewählt habe: "Ich tu das deshalb, weil ich sehe, dass deine Not gross ist, und dass es nicht so weiter gehen kann. Ich glaube auch, dass eure Beziehung keine Chance hat, wenn du so weiter machst." Ich hätte dir mehr Tipps gegeben, wenn ich nicht gewusst hätte, dass du eine Therapeutin hast. Ich habe in meiner Antwort mehrmals auf deine Arbeit mit der Therapeutin hingelenkt, weil ich sie zentral dafür finde, dass du in der Beziehung autonomer und sicherer wirst – so dass die Beziehung besser wird.
Ich finde es natürlich super, dass du dich von dem "anxiously attached" gelöst hast. Und ich freue mich, dass es dir besser geht, dass du mit deinem Freund besser unterwegs bist, und dass du mit deiner Therapeutin offenbar gute Arbeit machst. Hast du sie schon mal gefragt, wie du dich in schwierigen Momenten beruhigen kannst, und wie du deine Angst in Griff bekommst? Das empfehle ich dir unbedingt. Ich weiss nicht, welche Ausbildung deine Therapeutin hat, aber verhaltenstherapeutisches oder körpertherapeutisches Know-how sind bei Angst sehr hilfreich. Ebenso hilfreich sind Ansätze der Traumatherapie, wie ich sie in der letzten Antwort beschrieben habe. Wie du siehst, lenke ich schon wieder auf die Arbeit mit deiner Therapeutin hin.
Übrigens: Was in vielen Situationen gut gegen Angst hilft, ist auch die richtige Atmung.
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