Frage Nr. 39251 von 12.12.2024
Hallo, ich bin 14 Jahre alt und würde gern in [...] eine Sexpartnerin finden, die in ungefähr meinem Alter ist. Könnt ihr helfen
Unsere Antwort
Wir vermitteln keine Sexpartnerinnen. Daher können wir dir da konkret nicht weiterhelfen.
Da Datingseiten und Sexkontakt-Seiten erst ab 18 Jahren zugänglich sind (sowohl in D als auch in der CH), fällt diese Option für dich weg. Das heisst: Du musst im realen Leben eine Sexpartnerin finden. Auch wenn das vielleicht schwierig klingt: Die meisten Heranwachsenden finden die ersten Schritte schwierig, die es braucht zur ersten Beziehung. Falls das dein Thema ist, findest du in unseren Texten mehr Informationen dazu: Wie werde ich beim Daten selbstsicherer? Wie spreche ich jemanden an? und Ich bin zu schüchtern zum Daten
Um dir wirklich helfen zu können, wäre es gut, wenn ich noch ein paar Informationen mehr hätte: Warum suchst du explizit eine Sexpartnerin und keine Freundin? Möchtest du spezifische Dinge ausprobieren in der Sexualität? Das kannst du auch mit einer Freundin, sofern das Vertrauen zwischen euch stimmt und sie auch Lust darauf hat, mehr zu entdecken. Oder geht es darum, dass du dein erstes Mal bald erleben möchtest, aber noch keine Gelegenheit dazu hattest? Damit bist du mit 14 Jahren in guter Gesellschaft: Im Durchschnitt hatte erst jede* dritte Jugendliche* in diesem Alter schon mal Sex. Mehr dazu steht in unserem Text Geschlechtsverkehr: Wann ist die Zeit reif für das erste Mal?
Du kannst uns gerne wieder schreiben mit mehr Informationen zu dir. Schreib dann bitte diese Fragenummer dazu.
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Frage Nr. 39250 von 12.12.2024
Hallo Lilli,
Mir ist mal diese Frage aufgekommen:
Macht A-Sexualität Sinn? Euer Ansatz ist doch, dass jeder Mensch Lust empfinden kann. Ihr würdet ja niemandem hier sagen, tut mir leid du hörst dich sehr a-sexuell an, bei dir lässt sich leider nichts machen. Ich habe das Gefühl A-Sexualität ist für Leute, die nicht wissen, dass sie ihren Zustand ändern können und eine einfache Erklärung dafür wollen.
Ich merke auch, dass es viele unterschiedliche Definitionen gibt. Mal heißt es A-Sexualität bedeute, man wolle keinen Sex, mal heißt es man wolle Sex und SB aber man „fühle sich nur nicht sexuell angezogen von Menschen“. was sollte das letzte überhaupt bedeuten? Wer nicht gelernt hat, Sex als lustvoll zu empfinden, wird ja offensichtlich keine Lust bekommen wenn er sie einen attraktiven Menschen sieht. Das kann ja jedem erstmal passieren.
Grüße
Unsere Antwort
Asexualität ist eine Selbstbeschreibung und kann am ehesten als eigenständige sexuelle Orientierung betrachtet werden. Eine Kategorie oder ein Label (eine Bezeichnung) kann Menschen helfen, sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Auch das Finden von Freund*innen und Partner*innen kann dadurch erleichtert sein. Somit kann es sinnvoll und identitätsstiftend für Menschen sein, sich selbst als asexuell zu bezeichnen.
Asexuelle Menschen haben individuell verschiedene Bedürfnisse, etwa ob Sexualität einen Stellenwert in einer Beziehung haben soll oder nicht. Oder ob Solo-Sexualität gelebt wird oder nicht. Oder ob einer asexuellen Person die Sexualität gleichgültig ist oder sexuelle Fantasien eine Rolle spielen. Oder ob Sex als abstossend empfunden wird oder ein rein theoretisches Interesse daran besteht.
Manche machen sich keine Gedanken darüber, was sie in der Sexualität möglicherweise noch entdecken können und andere sind lebenslang neugierig. Auf jeden Fall kann ein Mensch, der sich als asexuell bezeichnet, sich von anderen Menschen angezogen fühlen. Es ist ja sehr vielfältig, was als attraktiv empfunden wird.
Viele asexuelle Personen sind an einer emotionalen Verbindung interessiert. Und manche haben sich sehr bewusst mit ihren Bedürfnissen und Grenzen auseinandergesetzt. Zur Selbstbezeichnung asexuell (oder ace) führt oft ein Weg, der von Frustration und Klärungsprozessen begleitet ist. Die Selbstbeschreibung jedes Menschen ist zu respektieren.
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Frage Nr. 39249 von 12.12.2024
Hej, wie schafft man es über sein Sexualleben in einer Psychotherapie zu sprechen? Mir ist es sehr unangenehm mit meinem Tharapeuten über meine sexuellen Probleme in meiner Partnerschaft zu sprechen. Dabei ist es mir eigentlich wichtig, diese Problematik zu bearbeiten. Ich bin wegen sexueller und körperlicher Gewalt in der Kindheit in Traumatherapie. Beste Grüße!
Unsere Antwort
Es ist sehr verständlich, dass es dir schwer fällt, in deiner Psychotherapie über dein Sexualleben zu sprechen. Um einen Einstieg in das Thema zu finden, könntest du deinem Therapeuten zunächst sagen, dass du gerne über dein Sexualleben sprechen würdest, es dir aber schwer fällt. Du kannst das auch allgemeiner formulieren, indem du zum Beispiel sagst: "Ich habe ein Thema, über das ich sprechen möchte, aber ich schäme mich oder weiss nicht, wie ich es sagen soll."
Es kann dir auch helfen, dir vorher genau zu überlegen und vielleicht aufzuschreiben, was du sagen möchtest. Dann fällt es dir in der Therapie leichter, die richtigen Worte zu finden. Nimm dir Zeit, dich langsam an das Thema heranzutasten, und immer nur so weit ins Detail zu gehen, wie es sich für dich gut anfühlt.
Und wenn das alles nicht hilft, kannst du versuchen, deinem Therapeuten einen Brief oder eine Notiz zu schreiben und in der Therapiestunde zu geben. Du könntest zum Beispiel schreiben: „Ich habe sexuelle Probleme in meiner Partnerschaft, über die ich gerne sprechen möchte. Aber ich weiss nicht, wie ich das ansprechen soll.“
Denk daran: Dein Therapeut ist dafür ausgebildet, solchen Themen professionell und ohne Urteil zu begegnen. Und deine Sexualität oder Schwierigkeiten damit sind keine ungewöhnlichen Themen in der Therapie.
Ist es dir unangenehm, mit deinem Therapeuten über Sexualität zu sprechen, weil du den Eindruck hast, dass er nicht professionell und sensibel mit dem Thema umgeht? Dann könnte es sinnvoll sein, dies anzusprechen oder dich nach Alternativen umzusehen.
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Frage Nr. 39247 von 12.12.2024
Ich bin w und mitbringt anderen w in einer Beziehung. Sie hat es geschafft dass ich durch reine Fingerpenetration zum Orgasmus komme. Seitdem sind meine klitoralen und vaginalen Orgasmen viel intensiver als vorher. Mir fällt es auch leichter mich reinzufühlen in die sexuelle Erregung sodass es mittlerweile immer intensiv ist. Ich kann nur einmal vaginal kommen mit mehreren Tagen Pause dazwischen. Eine Sache verunsichert mich und zwar mein Lungenvolumen ändert sich, immer nach dem Höhepunkt habe ich seltsame Geräusche beim Atmen. Ich weiß nicht ob es ein Begriff dafür gibt jedenfalls habe ich das erst seitdem ich vaginal komme. Sollte ich zu einem Arzt gehen? Meine Freundin hat den Fokus jetzt mehr auf vaginale Fingerpenetration gelegt weil sie angeblich meinen Höhepunkt an ihren Fingern spürt und das schön findet. Lügt sie mich an oder kann man einen vaginalen Orgasmus wirklich an den Fingern fühlen?
Unsere Antwort
Erstmals wie schön, dass du gelernt hast, mit Fingerpenetration zu einem Orgasmus zu kommen, und dass du gelernt hast, die sexuelle Erregung stärker und lustvoller zu spüren. Ich glaube nicht, dass du wegen dem neu aufgetretenen Atemgeräusch gleich zum Arzt gehen musst. Vielleicht braucht dein Körper noch ein wenig Erfahrung, wie er mit diesem neuen, intensiven Erleben umgehen muss.
Es ist sehr gut möglich, dass deine Freundin deinen Höhepunkt an ihren Fingern in deiner Vagina spürt. Denn meist kommt es beim Orgasmus zu Kontraktionen der Vagina, durch das rhythmische Zucken der Beckenbodenmuskeln, und das kann mit den Fingern in der Vagina sehr wohl spürbar sein.
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Frage Nr. 39245 von 12.12.2024
Hallo lilli
Ich bin männlich und 35. Seit kurzem,Dezember 2024,hab ich wieder so einen total starken sexuellen Drang. Diesmal ist es aber besonders extrem.
Mir ging/bzw geht es dieses jahr mental nicht wirklich gut. Bin oft frustriert,fühl mich als versager obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Ich habe eine starke Vorliebe für cfnm/femdom/gynarchy Geschichten. Ich habe mir neulich, aus langeweile drei bücher meiner lieblingsautorin [...] gekauft. In ihren Geschichten geht es extrem viel um cfnm und femdom. In der Nacht habe ich dann ein ganzes Buch um die 250 Seiten ausgelesen.
Ich fühl mich jetzt oft total übererregt. Ich möchte gleich das nächste Buch lesen, weil ich so gespannt bin. Ich bin fahrig, so unruhig, Ich möchte einfach nur mehr. Was sagt ihr. Soll ich dem drang wiederstehen und die Bücher nichtmehr lesen.
Was kann ich gegen diesen Drang tun, der mir immer mehr den Schlaf raubt.
Unsere Antwort
Das Lesen erotischer Bücher regt die Fantasie und Vorstellungskraft an. Dadurch steigt unter anderem auch der sexuelle Drang, wir nennen es das sexuelle Begehren.
Hinzu kommt, dass du offensichtlich in einer sehr stressigen Lebensphase bist. Zumindest lese ich das aus deiner Frage heraus.
In stressigen Zeiten suchen die meisten Menschen ein Ventil, um diesen abzubauen. Da eignet sich Sex sehr gut als Hilfsmittel.
Wenn man jedoch keine andere Strategie zur Stressbewältigung findet, wird der Sex (Selbstbefriedigung oder Partnersex) ein Mittel zum Zweck. Das ist dann meisten nicht sehr lustvoll und mit hoher körperlicher Anspannung verbunden. Das Gefühl nach dem Orgasmus kann sehr angenehm sein, hält jedoch nur für kurze Zeit. Dann erhöht sich wieder der Stress und das Ganze geht von vorne los.
Viele bezeichnen sich in dieser Situation als "sexsüchtig", wir bezeichnen es "Dranghafte Sexualität". Ob das bei dir der Fall ist, kann ich nicht sagen.
Der folgende Artikel wird dir jedoch bestimmt bei deinem Anliegen helfen: Was tun bei dranghafter Sexualität ("Sexsucht")?
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Frage Nr. 39243 von 11.12.2024
Hallo. Ich (weiblich, 41) und mein Partner (männlich, 40) sind seit ca. einem Jahr in fester Beziehung und haben einigermaßen regelmäßig Sex, den wir beide genießen und mögen.
Er hat ein ausgeprägtes ADHS und braucht häufig lange und viel Stimulation um zu kommen, so dass dies meist nur über Penetration und einige Anstrengung auf seiner Seite gelingt, da mir irgendwann die Kraft ausgeht. Seine Theorie dazu ist, dass es an einer dauerhaften Überreizung liegt und er sehr viel mehr Reiz/Impuls zum Höhepunkt benötigt.
Habt ihr dazu vielleicht hilfreiche Gedanken oder Anregungen?
Unsere Antwort
Erst mal: Das ADHS hat nichts damit zu tun, dass dein Partner lange und viel Stimulation braucht. Wenn es für einen Menschen anstrengend ist, sich zum Orgasmus zu stimulieren, dann liegt es daran, dass er in seiner Technik der sexuellen Stimulation an Grenzen stösst. Es ist dann tatsächlich so, dass es gefühlt "immer mehr" braucht. Aber in dem "immer mehr" liegt auch das Problem – wie du ja selbst merkst. Du kannst nicht mehr.
Deinem Freund hilft es, wenn er seine Technik der sexuellen Stimulation erweitert. Konkret geht es darum: Er lernt, sich auf eine Weise zu stimulieren, die die Durchblutung in seinem Geschlecht besser fördert. Ich vermute, bei deinem Freund ist bei der sexuellen Erregung viel Druck und Muskelspannung im Spiel. Wichtig wäre, dass er lernt, seine sexuelle Erregung statt dessen über intensive Bewegung und einene Wechsel aus Anspannung und Entspannung der Muskeln zu steigern.
Vielleicht willst du ihm mal diesen Text über Erregungstechniken zeigen. Da kann er selbst weiterklicken und schauen, wie er das eigentlich macht. Und dann empfehle ich ihm diesen Text über Bewegung. Von dort wird er auf Übungstipps verwiesen.
Üben kann anstrengend sein, wenn man nicht gleich Erfolge sieht. Umso mehr wenn man ein ADHS hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm da eine Begleitung mit klareren Anleitungen hilft. Die niederschwelligste Begleitung bietet das Buch Klappt's?
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit einer Sexualberatung oder Sexualtherapie. Hier würde ich ihm eine Beratung/Therapie nach dem Ansatz des Sexocorporel empfehlen. Das ist die einzige mir bekannte Therapiemethode, die gezielt an der Erregungstechnik arbeitet. Adressen findest du z.B. auf dieser Seite.
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Frage Nr. 39242 von 11.12.2024
hallo zusammen
mein partner & ich mögen analverkehr und wir haben es auch schon zusammen praktiziert. nun möchte ich ihn überraschen und mir einen analplug aus glas kaufen. sieht so schön aus wenn der drin ist :) nun habe ich zwei gefunden. einer ist eher klein und dick und dreer andere eher lang und schmal. was eignet sich da besser? bin eher anfängerin und habe noch nicht so viel anal gehabt. meiner meinung nach ist mein partner noch gut bestückt (falls sein penis relevant sein sollte)
[...]
habt ihr tipps? oder artikel zum lesen? danke euch für alles
Unsere Antwort
Beim Anwenden von analen Sextoys gibt es ein paar Dinge zu beachten. Lies dazu bitte unseren Text Welche Stellungen und Spielzeuge gibt es beim Analsex?
Wir beraten nicht zur Auswahl von passenden Sextoys. Die Bezeichnung der konkreten Produkte haben wir daher entfernt. Falls du dir Beratung wünschst, kannst du in einem Erotikshop Beratung in Anspruch nehmen.
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Frage Nr. 39238 von 10.12.2024
Hallo Lilli,
Pädophilie wird immer dargestellt als eine unveränderbare „Krankheit(?)“. Aber kann es sein, dass es einfach ein weiterer Fetisch ist, den man ganz einfach umkonditionieren könnte? Oder ist es wirklich eine richtige angeborene Sexualität wie heterosexualität zum Beispiel? Können Menschen mit Pädophilie auch andere Fetische oder Fantasien haben, die nichts mit Kindern zu tun haben, zum Beispiel einen fussfetisch, den sie gerne mit erwachsenen Menschen genießen? Bezieht sich eigentlich die Pädophilie nur auf sexuelles oder wollen diese Menschen in ihrer Fantasie am liebsten eine ehrliche Beziehung mit einem Kind führen, so wie eine hetero Frau einen Mann sexuell anziehend findet und ihn auch ehrlich lieben kann?
Grüße
Unsere Antwort
Pädophilie ist keine unveränderbare Krankheit. Es ist auch nicht angeboren. Du hast recht, Fetische sind sehr gut gelernt: Eine Person konzentriert sich immer mehr auf eine bestimmte Sache, die sie sexuell anzieht, und lernt immer besser, das als sexuell erregend zu erleben. Ein Mensch kann völlig unterschiedliche Dinge sexuell anziehend finden und völlig unterschiedliche Vorlieben entwickeln. Von einem Fetisch spricht man tendenziell eher, wenn man sich konzentriert auf eine Sache, die sein muss für die sexuelle Erregung. Wenn die Auswahl grösser ist, spricht man eher von sexuellen Vorlieben.
Wenn eine erwachsene Person vorpubertäre Kinder sexuell anziehend findet, spricht man von Pädophilie. Es kann sein, dass es ausschliesslich Kinder sind, und es kann sein, dass diese Person auch erwachsene Menschen sexuell anziehen findet. Eine Person kann also sowohl Kinder sexuell anziehen finden, als auch Füsse.
Bei Pädophilie geht es um rein sexuelle Anziehung, die aber oft mit starkem emotionalen Erleben verbunden ist. Emotionale Faktoren spielen hier bei der sexuellen Erregung also eine grosse Rolle.
Viele Menschen haben ehrliche Beziehung mit Kindern. Aber das entscheidende ist, dass es dort nicht um Sex geht. Sexuelle Erregung ist nicht im Spiel. Sobald sexuelle Erregung im Spiel ist, wird das Kind sexuell ausgebeutet.
Manche Menschen mit pädophiler Neigung, die zu Tätern werden (also nicht nur sexuelle Fantasien von Kindern haben), reden sich ein, dass sie eine ehrliche, liebende Beziehung zu den Kindern haben. Das ist eine gefährliche Selbsttäuschung und Rechtfertigung für brutalen Missbrauch.
Falls du persönlich vom Problem der Pädophilie betroffen bist, empfehle ich dir sehr, dass du dich bei einer Beratungsstelle meldest. Dies kannst du auch anonym machen. Bitte lies dazu diesen Text.
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Frage Nr. 39233 von 10.12.2024
Ich habe Schmerzen beim Sex (oder eher beim Versuch Sex zu haben). meine frauenärztin sagte dass das darauf hindeutet dass ich meinen Körper noch mehr kennenlernen muss um die Scheu davor zu verlieren. Jedoch finde ich nicht dass ich scheu habe. Ich hab mit 12/13 das erste mal Selbstbefriedigung gemacht und bin nun 20. Mache das auch mehrmals pro Woche also ich glaube nicht dass ich "Scheu" vor meinem Körper habe.
Auch kann ich nicht bestätigen dass ich mich abwehrend gegenüber penetration verhalte. Ich finde mit einem finger fühlt es sich gut an und habe das schon oft gemacht. Sehe da nicht den Sinn, mich an die idee von penetration zu gewöhnen wenn ich die mit einem finger bereits als schön erlebe.
Bloss mehr als ein Finger geht nicht und tut weh. Das war schon immer so, also nicht erst seit ich vor einigen Monaten anfing sexuelle erfahrungen mit Männern zu machen. Mir war das bei der Ärztin peinlich über solche Details zu sprechen, aber ich glaube sie hat unrecht mit ihrer theorie. Auch ihr vorschlag gleitgel zu verwenden finde ich nicht so hilfreich denn ich werde ganz normal feucht.
Ich glaube eher ich habe eine sehr enge vagina, so fühlt es sich jedenfalls an. Manchmal habe ich auch schmerzen beim orgasmus, wenn ich einen finger drin habe und dann die kontraktionen alles für kurze Zeit noch enger machen, sodass ich den Finger oft dabei rausnehme. Was sagt ihr dazu?
Unsere Antwort
Erstmal vielen Dank für dein Vertrauen.
Ich kann gut verstehen, dass du die Hinweise deiner Ärztin als nicht hilfreich erlebt hast. Ich kann gut nachvollziehen, dass du Schwierigkeiten damit hast, ihre Hinweise mit deiner Erfahrung in Einklang zu bringen. Du hast in der Tat schon vieles gemacht, um deinen Körper kennenzulernen. Du bist bereits sehr vertraut mit deiner sexuellen Erregung durch regelmässige Selbstbefriedigung seit vielen Jahren. Auch deine Vagina kennst du und hast schon angenehme Erfahrungen gemacht. Darauf kannst du wunderbar aufbauen.
Dazu möchte ich mit dir etwas genauer hinschauen und ein paar Dinge reflektieren. Ich kann mir vorstellen, dass ein paar Gedanken für dich neu sind und erstmal Widerstand auslösen.
Du sprichst bereits von Details. Um dein Thema mit den Schmerzen noch besser zu verstehen, bräuchte ich tatsächlich noch mehr Details: Wie machst du Selbstbefriedigung? Es gibt Arten, die sexuelle Erregung zu steigern, die funktionieren allein sehr gut, aber zu zweit ist es schwierig. Lies dazu bitte zunächst unsere Texte Wie kann ich mich sexuell erregen? und Schmerzen beim GV durch hohe Muskelspannung Und schau mal, ob du dich darin wiederfindest.
Du schreibst sehr klar, dass du es ablehnst, dich an die Idee von Penetration zu gewöhnen. Das kann ich respektieren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du sexuelle Begegnungen mit anderen Menschen gestalten kannst. Penis in Vagina muss nicht dazugehören, wenn du das nicht möchtest.
Was ich dennoch interessant finde, ist, dass du von Penetration schreibst. Das ist die übliche Sichtweise auf Geschlechtsverkehr. Wir finden es aber keine besonders hilfreiche Sichtweise. Die Vagina nimmt den Penis aktiv auf. Sie umschliesst ihn. Der Penis kann still halten und du bewegst deine Vagina auf den Penis zu, sodass du ihn aufnimmst.
Glaubst du, du könntest Neugier entwickeln darauf, wie sich deine Vagina aufspannen kann in sexueller Erregung und darauf dass ein Penis in ihr schmerzfrei rein und rausgleiten kann?
Der Penis ist breiter als ein einzelner Finger. Ich könnte mir also vorstellen, dass du einen Anreiz hast, schmerzfrei Geschlechtsverkehr erleben zu wollen. Wie ist das bei dir?
Deine Vermutung ist, dass deine Vagina einfach sehr eng ist. Damit hast du gleichzeitig Recht und Unrecht. Deine Vagina ist nicht zu eng. Dennoch fühlt sie sich so an. Das liegt an den Muskeln rund um die Vagina. Die Beckenbodenmuskeln können die Vagina sehr eng machen. Und es kann sein, dass du den Zustand entspannter Beckenbodenmuskeln kaum oder gar nicht kennst. Das könntest du entdecken, indem du deine Beckenbodenmuskeln von innen massierst. Du sagst, einen Finger aufnehmen ist kein Problem. Wie ist das, wenn du den Daumen aufnimmst? Mit dem kannst du wunderbar die Muskeln Richtung Damm massieren. Ähnlich wie bei verspannten Nackenmuskeln, wirst du fühlen können, ob das Gewebe dort fest ist.
Schau mal, was du anfangen kannst, mit dem, was ich schreibe. Melde dich gern wieder, wenn wir dir an irgendeiner Stelle weiterhelfen können. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39229 von 09.12.2024
Hallo ich hatte Frage 38550 gestellt.
Ich habe viel eure übungen und Tipps probiert. Doch so richtig besser wird es nicht. Ich halte immer noch nicht lange in ihr durch. Höchstens eine Minute. Ich würde sie gerne mal zum Orgasmus bringen. Und seit das kind jetzt da ist haben wir seltener Sex. Und wenn wir dann Sex haben bin ich dadurch noch erregter und komme gerade sehr schnell. Wir haben jetzt auch nur noch mit Kondom sex damit sie nicht gleich wieder schwanger wird. Sie verträgt die Pille nicht. Was kann ich noch machen um nicht so schnell zu kommen?
Unsere Antwort
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Wie oft hast du geübt? Hast du die Übungen beim Solo-Sex regelmässig und auch bei hoher Erregung angewendet? Wir machen die Erfahrung, wenn man zu wenig übt oder nur mit tiefer Intensität (also wenig Erregung) übt, dann ist der Effekt viel weniger spürbar. Du beschreibst allerdings, dass du schon eine Minute penetrieren kannst. Das ist schon viel länger als noch bei deiner ersten Anfrage!
Du beschreibst, dass du deine Partnerin gerne mal zum Orgasmus bringen möchtest. Meinst du das mit reiner Penetration? Wie lange müsstest du denn da können?
Denn nur wenige Frauen erleben durch reine Penetration einen Orgasmus. Deshalb hilft die Stimulation der Klitoris sehr! Lies dazu bitte auch unsere Texte Guter Sex: Wer befriedigt hier wen? und Orgasmus: klitoral oder vaginal? Es wäre ja schade, wenn du dir durch falsche Vorstellungen zusätzlichen Druck machst.
Wenn du möchtest, dass sie mit dir einen Orgasmus erlebt, ist es eine gute Idee, ihr Fragen zu stellen, was ihr gefällt und gemeinsam auszuprobieren und zu forschen. Das ist also etwas, was du unabhängig von der Dauer bis zu deinem Samenerguss angehen kannst. Hier geht es darum, ihre sexuelle Erregung kennenzulernen. Ich stelle mir vor, dass es den Druck etwas rausnehmen könnte, wenn du andere Wege findest, wie du sie zum Orgasmus begleiten kannst. Du kannst daraus ein gemeinsames Projekt mit deiner Partnerin machen. In dem Fall entsteht auch weniger Leistungsdruck und mehr Neugier.
Bezüglich deiner Erregung beim Sex: wie atmest du? Denn ein tiefer Atem bis tief in den unteren Bauch ist das Steuerrad deiner Erregung, versuch das mal!
Falls du merkst, dass es weiterhin nicht so schnell voran geht, dann kannst du auch eine Stunde bei einem Sexualtherapeuten buchen. Dieser kann individuell auf dich eingehen und du kannst deine Situation genau anschauen. Auf unserer Therapeutenliste wirst du sicher fündig! Auch das Buch Klappt's von Michael Sztenc kann dir ein guter Begleiter sein bei deinem Übungsprojekt.
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Frage Nr. 39228 von 09.12.2024
Hallo,
Ich bin 34 Jahre und habe seit ca 2 Jahren festgestellt, dass mein Penis oft nicht richtig steif wird. Ich habe es solange ignoriert, da ich keine Freundin hatte und masturbieren ja trotzdem funktioniert, auch wenn der Penis nicht oder nur halb steif wird.
Jetzt habe ich allerdings eine Freundin und mache mir jetzt natürlich Gedanken.
Zum GV kam es bisher noch nicht aber ich merke halt, dass der Penis nicht mehr so schnell steif wird wie in ganz jungen Jahren.
Da ich oft einen relativ unruhigen schlaf habe, merke ich oft, dass ich nachts errektionen habe. Zwar nicht jede Nacht aber aller 2-3 Nächte merke ich das schon des öfteren.
Mein Penis wird auch ab und an steif, wenn ich mit meiner freundin zusammen im Bett liege und wir intimer werden oder wenn ich mir erotik filme anschaue.
Die Errektion wird dann meistens aber nicht mehr ganz so hart wie vor 10 Jahren( ist vielleicht auch normal?) und geht dann meistens auch wieder ganz schnell weg.
Das ist immer ein bisschen anders. Ich muss ehrlich sagen, ich gehe oft schon an die Sache ran und beobachte, ob es diesmal mal klappt... Meine Gedanken kreisen im Moment sehr um dieses Thema. Wenn es beim masturbieren mal ganz okay klappt, bin ich danach sehr glücklich, klappt es allerdings nicht so bin ich wieder schlecht gelaunt und frage mich was nicht stimmt. Ich will ja auch, dass es mit meiner Freundin im Bett klappt...
Beim Urologen war ich vor 5 Tagen, der meinte in dem Alter ist eine organische Ursache recht unwarscheinlich, weil ich auch eher dünn bin und gesund lebe.
Er hat Urin genommen, Ultraschall der Hoden, vom Becken und der Prostata gemacht.
Da war alles okay. hoden normal groß, gut strukturiert. Prostata normal groß und Urin war auch alles in ordnung.
er meinte etwas nervliches kann ausgeschlossen werden, da es nachts funktioniert und auch so( wenn auch selten) .
Hormonell meinte er, schließt er auch aus, das die Hoden komplett gut aussehen und das wohl auch erst andere Symptome macht?.
Dann gibts noch die Gefäße, da ist er aber relativ wenig drauf eingegangen. Wenn was mit den Gefäßen am Penis nicht stimmt, kann man da trotzdem nächtliche errektionen bekommen oder eher nicht?
Er meinte, dass es wohl psychischer natur ist, da ich auch an einer generalisierten angstörung leide, die aber eigentlich schon jahre lang ziemlich gut im griff ist.
Ich frage mich, wie kann man denn die Gefäße am Penis untersuchen lassen? Weil ich mache mir irgendwie immer noch sorgen, dass da was nicht stimmen könnte, weil ich die Errektion oft nicht mehr so halten kann wie früher.
Oder soll das alles eine kopfsache sein?
Und was könnte ich machen? mich beschäftigt das thema wirklich sehr.
lg
Unsere Antwort
So wie du es beschreibst und nach dem was untersucht worden ist, hast du tatsächlich kein körperliches Problem. Normalerweise liegt es an der Art sich zu erregen, warum Mann die Erektion nicht gut halten kann. In sehr jungen Jahren spielt das oft keine Rolle. Aber wenn man älter wird und das Testosteron langsam weniger wird, was übrigens normal ist, kann sich das dann in Erektionssschwierigkeiten zeigen.
Vielleicht bist du gewohnt Masturbation mit schneller Reibung und angespannten Muskeln zu machen. Das ist auf die Dauer nicht so gut für die Durchblutung und damit auch für die Erektion. Die angespannten Muskeln besonders im Beckenboden mindern bei längerer Anspannung die Durchblutung in dem ganzen Bereich. Da für eine stabile Erektion genug Blut in den Penis einströmen muss, hemmt das die Erektion.
Viel besser ist es, wenn du bei der Selbstbefriedigung und beim Sex in Bewegung bleibst und die Wahrnehmung in deinem Penis schulst. Lies dir doch bitte unsere Tipps dazu durch. Wenn du das eine ganze Zeit so übst und dann auch so anwendest, wird sich das bessern.
Da du nachts normale Erektionen bekommst, kann man davon ausgehen, dass du kein Problem mit Blutgefässen selber hast.
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Frage Nr. 39219 von 08.12.2024
Hallo Lilli, ich bin weiblich und 20.
Ich bin seit 5 Monaten in einer glücklichen Beziehung. Wir haben auch seitdem Sex, aber da wir uns im schnitt nur einmal die Woche sehen, entsprechend so oft. Ich finde es zwar schön mit ihm zu schlafen aber ich konnte noch nie dabei kommen.
Er weiß dass ich da Probleme habe und akzeptiert das auch aber er findet es trotzdem schade, so wie ich auch, nicht nur weil ich es für ihn schaffen will, sondern viel mehr weil ich es für mich und meinen eigenen Spaß will. Denn ich merke auch dass ich eigentlich nie so richtig Bock habe, ich werde auch nicht mehr so feucht und finde das total blöd, Weil ich am Anfang immer richtig feucht wurde und er das auch total geil fand. Ich glaube es lässt nach, weil es nicht mehr so neu und aufregend ist, wie am Anfang (es ist meine erste Beziehung und erstes mal Sex) und das normal ist, weil verliebtheitsgefühle ja auch erregend sein können und die halt nachlassen mit der Zeit. Ich will aber auch gar nicht von diesen Gefühlen abhängig sein.
Ich würde von euch gerne wissen, wie ich Bock auf den Sex, auf den Akt ansich, bekomme, unabhängig davon ob ich gerade verliebt bin oder nicht. Mein Freund braucht nur ein nacktbild und hat richtig Bock
Unsere Antwort
Es ist ein verständliches Anliegen, dass du dich um deine Lust auf Sex kümmern möchtest.
Ganz allgemein kann man sagen: Je mehr du irgendeine sexuelle Handlung geniest, desto eher hast du auch Lust darauf. Und da kannst du ansetzen, du kannst mehr machen, von dem, was du geniesst. Und du kannst mehr Dinge als genussvoll erleben lernen.
Ich merke, dass ich noch kein klares Bild davon habe, wie der Sex bei euch abläuft. Sex kann so unterschiedlich sein. Und das, was ihr beim Sex tut, kann die Lust befeuern oder eher ablöschen. Deshalb habe ich zunächst einige Rückfragen, die auch dir helfen können, besser zu verstehen, wo es noch unentdeckte Experimentierräume gibt.
Wie startet ihr die sexuelle Begegnung? Wer macht wem wie Lust? Wie läuft euer Vorspiel? Wann nimmst du den Penis in deine Vagina auf? Und wie aktiv holst du dir mit deinen Bewegungen, was dir gefällt während der Penis in deiner Vagina ist?
Du schreibst, dass du den Sex schön findest. Was genau gefällt dir? Wie könntest du mehr bekommen von dem, was dir gefällt?
Nach der ersten aufregenden Verliebtheitsphase kommt die Zeit, in der ihr euch sexuell immer besser kennenlernt und miteinander erkundet, was sich angenehm und was sich erregend anfühlt. Dafür ist Reden sehr hilfreich.
Ich weiss auch noch nicht, ob du allein einen Orgasmus bekommst und nur beim Sex zu zweit nicht, oder ob du das allgemein nicht kennst, zum Orgasmus zu kommen. Falls du zum Orgasmus kommst allein, wie machst du das? Lies dazu bitte auch unseren Text Wie kann ich mich sexuell erregen?
Schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39217 von 07.12.2024
Hallo Lilli Team
Ich m 12 habe immer Schmerzen wenn ich mich selber befriedige Schmerzen wenn ich zum Höhepunkt kommen würde und muss dann immer für ca. 2 min Pause machen ist das normal/ was muss ich machen das ich Schmerzfreie werde?
Danke
Unsere Antwort
Wo hast du denn die Schmerzen genau? Im Penis? In den Hoden? Irgendwo anders? Und wie machst du Selbstbefriedigung genau? Übst du viel Druck aus auf deinen Penis? Spannst du deine Muskeln alle sehr stark an, also versteifst du deinen Körper oder deinen Unterkörper während der Selbstbefriedigung?
Lies doch mal unsere Tipps zur Selbstbefriedigung. Vielleicht musst du einfach nur deine Methode ändern und mit dem Körper in Bewegung bleiben. Wenn du nicht weiterkommst, kannst du uns gerne nochmal schreiben unter Angabe der Fragenummer.
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Frage Nr. 39210 von 06.12.2024
Zu meinre Frage 39171
Gestern habe ich mit meiner Mutter gesprochen. Sie meinte dass sie schon so etwas geahnt hätte und sagte: Sehr glücklich bin ich nicht darüber, aber ihr habt wenigstens aufgepasst. Außerdem fragte sie mich, ob wir das wiederholen werden. Ich bin ziemlich froh dass es jetzt raus ist.
Unsere Antwort
Vielen Dank für die Rückmeldung! Es freut mich zu hören, dass das Gespräch gut verlaufen ist! Für ein nächstes Gespräch, das vermutlich ansteht, könntest du deine Mutter fragen, warum sie nicht glücklich darüber ist? Warum wäre ihr lieber, du hättest noch gewartet? Oder wäre ihr lieber, du hättest gar keinen Sex? Das wären mögliche Fragen für ein sehr offenes Gespräch, in dem auch deine Mutter etwas preisgeben muss: Nämlich ihre Sorgen. Das gibt die Möglichkeit zu einem Gespräch auf Augenhöhe, weil ihr beide über etwas sehr Persönliches sprecht.
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Frage Nr. 39208 von 06.12.2024
Hallo Lilli,
ich habe ein Problem damit, in Erregung (vaginales Anschwellen, Feuchtigkeit, Lust auf Penetration) zu kommen.
Ich erinnere mich an die Zeit, als ich in meinen Mann extrem verliebt war und schon die allerleiseste Berührung große Lust auslöste.
Heute knistert da leider nix mehr, wir haben unser Sexleben irgendwie verloren. Alles ist wichtiger und erfolgversprechender als Sex. Unsere Ehe hat etwas Geschwisterliches, es fehlt jedoch an Intimität.
Zwei Fragen habe ich dazu:
- was macht die große Erregbarkeit in der Verliebtheit aus? Ist das ein Neurotransmitter(-cocktail)? Ich habe das Gefühl, Verliebtheit ist das größte und für mich so ziemlich einzige Aphrodisiakum. Pornos machen eine Art "mechanische" Erregung, die nix mit meinen Mann zu tun hat und mit der ich mich nicht wohl fühle - für mich wäre Sexualität ein Mittel, um Bindung zum Partner herzustellen. Es geht mir nicht um den sex. Kick, sondern um Bindung und Intimität. Dazu gehört, den Partner (!) zu begehren und nicht, mich mittels Bildern, Rollenspielen, Fantasien irgendwie zu erregen.
- Kann man - wie? - die Lust aufeinander wieder herstellen? Auch, wenn der Hormoncocktail jetzt ein anderer ist? Ich meine keine "externen" Erregungsquellen, sondern die Lust auf den und am Partner.
Danke,
Ich bin 46 und seit über 20 Jahren verheiratet.
Unsere Antwort
Du scheinst die Erfahrung gemacht zu haben, dass du Sex durchaus äusserst lustvoll und erregend erlebt hast. Da scheint viel Potential zu sein. Wie du beschreibst, sind inzwischen nicht mehr die gleichen Hormone am Werk, wie damals in der ersten Verliebtheitsphase. Wie das genau mit der Verliebtheit abläuft, ist in der Forschung noch nicht vollständig geklärt. Endorphine, Dopamin und Serotonin spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese machen, dass man sich glücklich und überschwänglich fühlt. Diese Hormone werden ausgeschüttet, wenn man – wie du und dein Mann damals – zusammen Zeit verbringt.
Wie im folgenden Text übers Verliebtsein zu lesen ist, wäre jedoch ziemlich anstrengend, wenn diese starke Verliebtheit und dieses Verzehren nach der anderen Person für immer so bleiben würde. Oft werden in der Zeit der Verliebtheit auch häufiger Stresshormone ausgeschüttet.
Mit der Zeit wird im Kontakt mit der anderen Person Oxytocin und Vasopressin ausgeschüttet. Diese Hormone sorgen dafür, dass weniger Stresshormone aktiviert werden. Oxytocin gilt als Liebes- und Bindungshormon. Bist du mit deinem Mann körperlich im Kontakt, so habt ihr auch heute die Gelegenheit, für neue Hormonschübe zu sorgen. Diese Art von Intimität braucht jedoch Aufmerksamkeit und gemeinsame Zeit. Verliebtheit ist eine treibende Kraft ist, die den starken Wunsch auslöst, Zeit mit dem Partner zu verbringen. Kennt man sich schon so eine lange Zeit wie du und dein Partner, haben die Bindung und Vertrautheit eine ganz andere Qualität. Es ist möglich, sich auch nach langer Zeit wieder aufeinander Lust zu machen.
Es könnte ein erster Schritt für dich sein, erst einmal eigenständig herauszufinden, für welches Projekt du deinen Mann gewinnen möchtest.
Wie du schreibst, ist alles andere erfolgsversprechender, als das ihr zusammen Sex habt. Was macht für dich erfolgreichen Sex aus? Gibt es etwas, dass du bereits jetzt als erregend empfindest? Das muss erst einmal nichts mit deinem Mann zu tun haben. Es kann sehr spannend sein, da nachzuforschen.
Du schreibst, dass diese Verliebtheit dein einziges Aphrotisiakum ist. Es lässt sich jedoch durchaus lernen, weitere Erregungsquellen für sich zu entdecken. Mit Pornos, Rollenspielen, Fantasien und Bildern beschreibst du bereits einige Möglichkeiten, um sexuelle Erregung auszulösen. Da dir diese jedoch nicht zusagen, ist es eine Option, einmal selbst zu erforschen, wo du ein Potential verspürst. Achte gut darauf, was aktuell da ist. Es kann helfen, wenn du dich davon löst, was nicht mehr da ist oder einmal da war. Wenn du den Text über Erregungsquellen liest, wirst du merken, dass es darum geht, dass du Empfindungen an deinem Körper als Erregungsquelle zu nutzen.
In der Regel ist selten 0% sexuelles Verlangen da. Lust auf Lust zu haben ist schon einmal ein guter Anfang. Dazu könnte der Text interessant sein, wie du Lust auf Sex beeinflussen kannst (Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen?).
Du schreibst, dass du den Wunsch hast, nah und Intim mit deinem Mann zu sein. Wenn dabei das Aufnehmen seines Penis in deine Vagina ein Wunsch von dir ist, kann der folgende Text spannend für dich sein (Keine Lust auf Geschlechtsverkehr – was tun?).
Vielleicht kannst du für dich herausfinden, welche Art von Berührung oder Aktivität für dich erregend sein könnte. Die Selbstbefriedigung kannst du dabei als Lernfeld nutzen.
Wenn du eine Idee hast, mit was du deinen Mann verführen möchtest, wird der Text über das Verführen für dich interessant werden.
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Frage Nr. 39200 von 05.12.2024
Hallo Lili,
Ich,w, frage mich ob sich der Beruf Frauenarzt negativ auf deine Sexualität auswirken kann. Kannst du denn mit Nacktheit und geschlechtsteilen noch gut Erregung verbinden wenn du es jeden Tag professionell siehst?
Unsere Antwort
Das ist kein Problem.
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Frage Nr. 39193 von 03.12.2024
Hi,
Ich (w, 14) bin mir ziemlich sicher, dass ich bi bin. Einige meiner engsten Freunde wissen das schon und für die meisten ist das ganz okay. Bei manchen traue ich mich nicht, es ihnen zu erzählen, da ich weiss, dass sie eine kleine Ablehnung gegenüber nicht-heterosexuellen Menschen haben. Auch meine Eltern sind sehr ablehnend.
Vor kurzem habe ich herausgefunden, dass das Jungfernhäutchen ein falscher Mythos ist, und das hat mich erleichtert, denn meine Eltern sind auch in solcher Hinsicht sehr konservativ. Ihr Erwartungen an mich sind Heirat mit jemandem des anderen Geschlechts und Sex mit demjenigen erst nach der Heirat.
Ich möchte das nicht, weil ich ganz andere Vorstellungen habe, aber ich frage mich, wie lange ich das verheimlichen kann, denn ich bin von ihnen abhängig, mindestens bis ich volljährig bin und darüber hinaus, zumindest bis ich ins Berufsleben einsteigen kann. Und eigentlich streite ich gar nicht gerne. Was würdet ihr mir
empfehlen, zu tun? (Ich hoffe, meine Frage ist nicht zu allgemein formuliert)
Danke
Unsere Antwort
Es ist sehr gut wie du dich informierst und deine eigene Haltung entwickelst. Du scheinst auch ein gutes Gespür zu haben, wem du dich anvertrauen möchtest. Halte dein Outing erstmal weiter in dem Rahmen, der dir am sichersten erscheint.
Schau dich mal um, wo in deinem Umkreis Gruppen für queere junge Leute angeboten werden. In gemeinsamen Treffen und Aktivitäten lernst du individuelle Erfahrungen mit dem Coming out kennen. So kannst du schrittweise deinen Weg entwickeln, mit wem du wann, wie und was genau zu deiner Person teilen möchtest.
Solltest du dich innerhalb deiner Familie mit einem Outing zur Bisexualität in Gefahr bringen, dann suche vorher bitte eine Beratungsstelle auf, um sehr genau zu besprechen, wie du am besten vorgehen kannst. Beratungsorte für unter anderem homo-, pan- und bisexuelle Personengruppen gibt es in jeder größeren Stadt.
Du kannst dich ohne das Wissen und ohne die Zustimmung deiner Eltern beraten lassen.
Kennst du schon die sexuellen Rechte? Lies hier dazu - vielleicht sind sie zu gegebener Zeit eine nützliche Grundlage, auf die du dich im Gespräch mit deinen Eltern beziehen kannst.
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Frage Nr. 39186 von 03.12.2024
Moin - nur eine Frage: das Googlen zu „sexueller Fantasie“ brachte mich auf Praktiken, die mich eher ab- als antörnen.
Jetzt ist mir gerade das Petting der 1920er Jahre eingefallen:
Petting ist Fühlen - und Fühlen ist wie „Sehen mit den Fingern“.
Gilt das auch als Fantasie, seine(n) PartnerIn „fühlen zu wollen“.
Unsere Antwort
Sexuelle Fantasien sind Vorstellungen, Bilder, Geschichten und Tagträume während du sexuell erregt bist. Dazu gehören auch Fantasien von Petting oder davon den Partner oder die Partnerin fühlen zu wollen. Es ist ganz normal, dass du nicht alle sexuellen Fantasien als angenehm oder erregend erlebst. Wenn du nach sexuellen Fantasien anderer Menschen googlest, kann es daher sein, dass nicht alle Fantasien, die du liest, auch für dich erregend sind. Wenn du mehr über sexuelle Fantasien erfahren möchtest, lies bitte auch diesen Text.
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Frage Nr. 39184 von 02.12.2024
Guten Tag
Ich habe eine Frage bzgl Oralsex.
Morgen vor 3 Wochen hatte ich einen Weisheitszahn Eingriff.
Die Wunde ist gut am verheilen, war 2-3 mal bei Nachkontrolle da ich Angst Patientin bin & sah alles soweit gut aus. Essen geht auch wieder alles einfach noch mit Vorsicht, damit ich mich bei der Wunde nicht verletzte, da die noch nicht komplett geschlossen. Aber Schmerzen sind so zu sagen komplett weg. & auch mit der Schwellung hatte ich sehr Glück. Bzg habe sehr drauf geachtet was man alles machen kann & das man Koplikationen vorbeugen kann.
Nun meine Frage: wann darf man wieder Oralsex haben/meinem Freund einen blasen?
Er drängt mich nicht, gar nicht. Ich frage einfach für mich ab wann es wieder völlig unbedenklich ist ohne irgendwelche Risiken einzugehen. Meinen Zahnarzt habe ich nicht gefragt.
Danke für eine Antwort
Unsere Antwort
Wenn du beim Oralsex ähnlich behutsam mit dir umgehst wie beim Essen, sehe ich keine Probleme bezüglich der heilenden Wunde.
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Frage Nr. 39182 von 02.12.2024
Hallo!
ich bin 16 Jahre und habe ein Problem mit meinem Freund(17 Jahre)bzw. er hat ein Problem. Wir sind jetzt schon fast ein Jahr zusammen und es läuft alles gut. Wir können über alles miteinander
reden und haben auch schon über Sex geredet. Er ist noch "Jungfrau", ich nicht und er
weiß das auch. Wir wollten es tun, wenn keiner daheim ist. Zweimal kam es auch schon soweit aber er hatte dann ein Problem. Sein Penis wird nicht steif. Das kommt normalerweise, wenn wir nicht vorhaben miteinander zu schlafen nicht vor. Er war auch unheimlich verkrampft. Ich habe ihn auch gefragt, ob er das wirklich will aber er hat es bejaht und das nicht zum ersten Mal. Wir haben darüber geredet und uns erhofft auf eine Erklärung zu kommen aber wir können uns nicht erklären warum es nicht funktioniert.
Können Sie uns weiter helfen? Wird das jetzt immer so sein, wenn wir versuchen miteinander zu schlafen?
Auf eine Antwort würde ich mich/wir uns freuen.
Tschüss
Unsere Antwort
Die gute Nachricht ist: Dein Freund hat einen gut funktionierenden Penis, und er kann sich in sexuellen Begegnungen mit dir erregen. Denn er kriegt ja Erektionen, wenn ihr zusammen seid. Wenn ich dich richtig verstanden habe, verschwinden die Erektionen immer in Situationen oder kommen nicht, in denen ihr vereinbart habt, zusammen zu schlafen. Dies scheint – wie du richtig vermutet hast – eine Stresssituation für ihn zu sein. Stress kann dazu führen, dass die Erektion verschwindet oder nicht kommt. Denn der Penis wird nicht auf Knopfdruck steif, sondern dann, wenn die Situation für ihn stimmt. Stress und Sorgen können die sexuelle Erregung ziemlich hemmen. Und es braucht dieses sexuelle Erregung, damit Blut in den Penis einströmen kann. Wenn dein Freund zusätzlich noch sehr angespannt ist, kann es sogar sein, dass der Muskeldruck den Blutstrom in den Penis etwas unterdrückt.
Hast du mal mit ihm darüber gesprochen, was ihn stresst? Aus deinen Zeilen lese ich, dass du vermutest, ihn stresse deine sexuelle Erfahrung. Verspürt er Druck, etwas falsch zu machen, weil du schon weisst, wie "es" geht? Falls diese Vermutung stimmt, kannst du ihm hier etwas Stress abnehmen, indem du über deine Ängste und Unsicherheiten sprichst – gerade jetzt in Bezug auf eure gemeinsame Sexualität. Oder vielleicht hilft es ihm, wenn du erzählst, wie du dich vor deinem 1.Mal gefühlt hast.
Möglicherweise ist er völlig unvertraut mit deiner Vagina – also mit deinem "inneren" Geschlecht. Wie sehr ist die Vagina denn beim Petting dabei? Geht er mit den Fingern oder mit der Zunge in die Vagina hinein? Hat er sie schon erforscht? Wenn nein, könnte das für ihn ein ziemlich beängstigender Ort sein – weil sie so fremd ist. Ihr könnt euch beim Petting sehr gut auf den Vaginalverkehr vorbereiten, indem ihr die Vagina mit einbezieht – dazu empfehle ich euch sehr diese Tipps.
Vielleicht hat er auch grundsätzlich Angst, dass es zu einer Schwangerschaft kommen könnte. Besprich das doch auch mal mit ihm. Wie verhütet ihr denn? Nehmt ihr Kondome? Ist es vielleicht so, dass dein Freund – und sein Penis – sich das Gefühl nicht gewöhnt sind, ein Kondom anzuhaben? Es ist Übungssache, sich mit Kondom zu erregen, denn das fühlt sich etwas anders an als ohne. Das kann er gut auch allein bei der Selbstbefriedigung üben. Oder vielleicht verhütest du ja hormonell. Aber er traut der Sache möglicherweise nicht so ganz über den Weg, weil er nicht selbst etwas für die Verhütung tut.
Aus deinen Zeilen ist mir nicht ganz klar, ob ihr euer 1.Mal jeweils geplant hattet, oder ob es ganz spontan dazu kam, wenn niemand daheim war. Falls sich dein Freund wirklich einen grossen Stress macht aus dem 1.Mal, wäre es für ihn vielleicht einfacher, wenn es nicht geschehen "muss". Sondern ihr macht Petting, und bei diesem Petting "penetriert" er die Vagina mit Fingern und Zunge - und vielleicht auch mit einem Toy, falls du eins hat. Und dann bewegt er spielerisch den Penis an den Vaginaleingang und so weiter. So wie wir das in dem Text beschrieben haben, auf den ich dich oben verlinkt habe. Ob er dann mit dem Penis eindringt und wie weit, kann er spontan entscheiden. Das würde ich euch sehr empfehlen.
Darüber hinaus wäre es interessant zu wissen, wie du jeweils reagiert hast, wenn er seine Erektion verloren hat. Natürlich ist es nachvollziehbar, wenn du enttäuscht wärst - schliesslich möchtest du das 1.Mal mit ihm ja endlich erleben. Wenn ihr aber zum Beispiel die Aktion sofort abbrecht, sobald er keine Erektion mehr hat, kann es sein, dass er die Situation folgendermassen abspeichert: "Wenn ich meine Erektion verliere, geht auch die sexuelle Spannung weg.“ Oder: „Wenn ich meine Erektion verliere, hat sie keine Lust mehr auf mich.“ Das kann den Druck zusätzlich erhöhen für ihn. Am besten wäre es, wenn ihr dem Erektionsverlust keine grosse Bedeutung schenkt und die sexuellen Aktivitäten weiterführt (oder wieder aufnehmt), die ihr davor gemacht habt - ohne das Ziel zu haben, dass die Erektion wieder kommt. Sondern die körperlichen Berührungen und den erotischen Austausch geniesst.
Nochwas zum Thema Muskelspannung. Es wäre sehr gut, wenn dein Freund damit experimentieren würde, beim Sex in Bewegung zu kommen. Dann wird er lockerer, und die Durchblutung im Penis ist besser. Wir haben Tipps dazu in diesem Text. Ausserdem gibt es in diesem Text Tipps, wie er bei der Selbstbefriedigung für den Geschlechtsverkehr üben kann. Als Frau kannst du das auch üben – siehe diese Tipps. Vielleicht macht es Spass, wenn ihr das zusammen tut.
Und zu guter Letzt empfehle ich euch noch unsere Tipps fürs erste Mal und unsere Tipps für mehr Spass und Genuss beim Geschlechtsverkehr.
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