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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39570 von 19.03.2025

Ich w21 habe Schmerzen bei penetration. Die Schmerzen sind stechend eher im inneren. Da, wo die Spitze vom Dildo ist. Dabei ist es egal, wie weit er drinnen ist. Das ist so, seit ich damit angefangen habe.

Unsere Antwort

Wenn ich dich richtig verstehe, kannst du den Dildo leicht mit deiner Vagina aufnehmen. Das Aufnehmen selbst geht schmerzfrei. Er gleitet also problemlos in die Vagina hinein. Wenn der Dildo dann drin ist, tut es stechend weh. Die stechenden Schmerzen hast du sowohl vorne Richtung Vaginaeingang als auch weiter hinten in der Vagina.

Um den Schmerzen etwas mehr auf die Schliche zu kommen, empfehle ich dir, deine Finger statt des Dildos zu benutzen. Hast du die Schmerzen auch, wenn du mit deinem Finger hineingehst? Was kannst du verändern, damit die Schmerzen weniger werden und was kannst du tun, um sie zu verstärken?

Mit den Fingern kannst du auch spüren, ob deine Vagina sich im Innern aufgespannt hat. Mehr dazu steht in unserem Text Schmerzen beim GV durch fehlende sexuelle Erregung.

Ich habe noch kein klares Bild, woran die Schmerzen in deinem Fall liegen. Aber du könntest mal ausprobieren, wie es ist, wenn du deine Vagina massierst, bevor du den Dildo benutzt. Außerdem kannst du ausprobieren, welchen Unterschied es macht, wenn du dein Becken bewegst und mit dem Winkel spielst.

Schau mal, ob du damit weiterkommst. Du kannst uns auch wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39568 von 18.03.2025

39496
Ich hatte erst bei einer sexuellen Handlung einen Orgasmus und sonst schaffe ich es nur mit dem Womanizer. Wenn mein Partner mich Oral oder mit den Fingern befriedigt habe ich immer das Gefühl ich stehe kurz vor dem Orgasmus (Kribbeln in den Füssen, Wärme gefühl). Ich kenne die anzeichen die ich vor einem Orgasmus bekomme und diese habe ich mit meinem Partner auch. Die anzeichen hören dann auf und es kommt nicht zu einem Orgasmus.
Die Bauchschmerzen sind im Unterbauch und meist kurz aber sehr heftig. Ich hsne das Gefühl, dass ich sehr entspannt bin und Verdauungsprobleme habe ich nicht.

Unsere Antwort

Verstehe ich richtig, dass du mit dem Womanizer einen Orgasmus ohne Schmerzen im Anschluss erlebst?

Deine Beschreibung, dass du sehr entspannt bist, passt für mich noch nicht ganz ins Bild. Woran merkst du die Entspannung? Könntest du das nochmal beobachten beim nächsten Mal? Wo spannst du an? Wo bist du locker?

Es ist in der Regel so, dass mit der sexuellen Erregung auch die körperliche Anspannung steigt. Wenn du bis kurz vorm Orgasmus kommst, würde ich vermuten, dass du deine Muskeln anspannst. Es könnte auch sein, dass du sehr lockere Muskeln hast in der sexuellen Erregung. Das würde ebenfalls erklären, warum es dir nicht gelingt, die sexuelle Erregung bis zum Orgasmus zu steigern. Jedoch erklären sich mir in dem Fall nicht die Schmerzen.

Um dir weiterzuhelfen, würde ich gerne verstehen, was du genau mit deinem Körper machst, wenn du beim Sex mit einem Partner versuchst, zum Orgasmus zu kommen. Lies dazu bitte unsere Texte Sexuelle Erregung mit Druck und Muskelspannung, Sexuelle Erregung mit Vibrator oder Duschstrahl und Sexuelle Erregung durch schnelles Reiben.

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Frage Nr. 39561 von 18.03.2025

Hallo meine frage ist wieso meine Freundin ist nie wirklich geil auf sex ist und beim sex dann merkt sie auch nicht soviel, für sie ist es teilweise langweilig sie stöhnt nicht und merkt nur wenig gutes empfinden. Das einzige ist Klitoris das sie da zum Höhepunkt kommt und ihr gefällt.

Unsere Antwort

Du schreibst nicht, welches Geschlecht du hast. Ich vermute, dass du ein Mann bist.

Es ist bei sehr vielen Frauen so, dass ihnen das Berühren der Klitorisspitze sehr gefällt und sie so zum Orgasmus kommen. Den Geschlechtsverkehr mit Penis in der Vagina finden sie zunächst nicht so spannend. Das liegt an der sexuellen Lerngeschichte. Die meisten Frauen erkunden ihre Vagina kaum. Das ist anders als bei Jungs, die ihren Penis häufig in die Hand nehmen. Deshalb ist es auch verständlich, dass sie wenig spürt in der Vagina.

Möglicherweise ist es auch so, dass deine Freundin mehr Zeit braucht, um in Stimmung zu kommen. Schau dazu bitte in unseren Text Haben Männer und Frauen verschieden viel Lust auf Sex?

Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du dir wünschen, dass deine Freundin den Geschlechtsverkehr mit dir mehr geniessen kann. Stimmt das? Weiss sie das?

Wir haben mehr Lust auf das, was uns Freude bereitet. Wenn deine Freundin also viel angenehmes und sexuell erregendes erlebt beim Sex, hat sie auch eher Lust darauf. Und das könntest du gemeinsam mit ihr herausfinden.

Falls du dir dabei Unterstützung wünschst, schreib uns einfach wieder. In der Zwischenzeit empfehle ich dir unseren Text Tipps zum Umgang mit Partner*innen bei Lustlosigkeit.

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Frage Nr. 39552 von 17.03.2025

Ist es legal wenn ich mit 16 mit meiner 20 Jährigen Freundin Sex habe?

Unsere Antwort

Ja. In der Schweiz bist du ab deinem 16. Geburtstag nicht mehr im Schutzalter. In Deutschland bereits ab deinem 14. Geburtstag. Sobald du nicht mehr im Schutzalter bist, erlangst du die sexuelle Mündigkeit. Dann kannst du ältere Sexualpartner*innen frei wählen, egal wie alt sie sind. In diesem Text kannst du das genauer nachlesen.

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Frage Nr. 39542 von 16.03.2025

Weicher Sex

Unsere Antwort

Was ist deine Frage?

Frage Nr. 39541 von 16.03.2025

Guten Morgen liebes Lilli Team, ich bin 41 Jahre und Verheiratet . Seit 2008 lebe ich mit meiner Frau zusammen und wir haben eine 2 Jähriges Tochter. Von Anfang an haben wir Sexuelle Probleme. Sie hat kaum Interesse an Sex aber dennoch das Bedürfnis nach Nähe. Dennoch bei freien Raum im kopf kommt oft Sexuellelust.
Daher stellt sich mir die Frage wie Sexcorporel im Bezug auf Asexualität steht und die Menschen die 3 Körpergesetze lernen können , sofern die Beteitschaft zum Lernen da ist.

Vielen Dank

Unsere Antwort

Asexualität würde ja bedeuten, dass gar kein Interesse am Sex vorliegt. Dann würde es auch schwerfallen, mit Sexocorporel etwas daran zu ändern.

Nehmen wir an, es ist eine Bereitschaft zum Lernen da. Dann kann man sich anschauen, woran liegt es, dass wenig Sex stattfindet. Dazu benötigt es in manchen Fällen eine Sexualberatung.

Hier auf der Webseite sind einige Experten aufgeführt die Hilfestellung anbieten und geben können. Bei diesen kannst du unverbindlich anfragen und ggf. in einem Telefonat klären, ob und wie geholfen werden kann.

Weitere Informationen findest du auch in unseren Texten Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? und Haben Männer und Frauen verschieden viel Lust auf Sex?

Es fällt mir schwer hier einen Ratschlag zu geben, da mir zu wenig Informationen zu den, von dir beschriebenen, sexuellen Problemen vorliegen. Was meinst du damit genau? Geht es um die Lust auf Sex oder geht es um Erektionsschwierigkeiten, Schmerzen...?

Du scheinst die Idee zu haben, dass es ihr gut tun würde, über die 3 Gesetze des Körpers an ihrer Lust auf Sex zu arbeiten. In einer Beziehung ist es jedoch eine gute Idee, dich auf das zu konzentrieren, was du beeinflussen kannst. Das wäre in dem Fall zum Beispiel, wie du ihr Lust auf Sex machst, wie du mit ihr über dein Bedürfnis nach geteilter Sexualität in eurer Beziehung Ausdruck verleihst, wie du dir selbst schöne sexuelle Momente gestaltest für dich allein.

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Frage Nr. 39529 von 13.03.2025

ich bin 70 wie kann ich mich am besten selbst befriedigen

Unsere Antwort

Unabhängig von deinem Alter findest du in diesen Texten Tipps zur Selbstbefriedigung:

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Frage Nr. 39526 von 13.03.2025

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Hohlkreuz und Vaginismus? Oder ist es einfach Zufall, wenn man beides hat. Wenn ich gerade auf dem Rücken liege, habe ich den Eindruck dass meine Vagina den "falschen" Winkel hat (wie ein Knick), der sich aber verbessert, wenn ich meinen Po anspanne, und dann ist Penetration auch eher möglich. Da ist mir aufgefallen, dass das das gleiche ist, was ich machen muss, um gerade zu stehen (also um aus dem Hohlkreuz raus zum geraden Rücken zu gelangen). Auch da muss ich den Po anspannen. Kann das was miteinander zu tun haben?

Unsere Antwort

Du hast bereits interessante Beobachtungen gemacht und ich möchte dich darin bestärken, weiterhin neugierig zu beobachten, was für dich gut funktioniert. Du hast intuitiv eine Lösung gefunden, wie der Penis einfacher hineingeht. Damit kannst du spielen. Lege dich auf den Rücken und kippe dein Becken. Spüre dabei, was das mit deiner Vagina macht. Du kannst dir dazu auch dieses Video anschauen:

Wenn du die Pomuskeln anspannst, zieht es außerdem den Penis eher rein mit den Beckenbodenmuskeln. Das ist eine gute Idee für den Sex. Du musst also nicht passiv hinhalten, sondern deine Vagina ist aktiv.

Achte auch beim Sex auf das Kippen deines Beckens. Beweg dein Becken so, dass du den Penis besser aufnehmen kannst.

Nun noch ein paar Hintergrundinfos:

Ja, die Vagina hat einen Knick. Schau dir das bitte auf dieser Grafik an:

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane  im Ruhezustand. Die Vaginawände liegen nah beieinander.

Viele Darstellungen der Vagina sind anatomisch eigentlich falsch. Der Knick fehlt auf den Abbildungen. Deshalb geht es auch vielen Frauen so wie dir, dass sie sich wundern und glauben, es sei etwas falsch mit ihnen. Dabei ist es ganz normal.

Am besten, du vollziehst das mal mit deinen eigenen Fingern nach. Also führe einen oder mehrere Finger in deine Vagina ein und spüre welchen Winkel die Vagina eigentlich hat.

Nun zum Hohlkreuz: Wenn du ein Hohlkreuz hast, ist dein Becken gekippt. Das kann den Winkel der Vagina ungünstig verstärken. Schließlich liegt die Vagina im Becken. Wenn du den Po anspannst, kippst du das Becken automatisch ein bisschen nach vorne und der Winkel wird besser, damit der Penis hineingehen kann. Spür das gern mal in deinem eigenen Körper nach. Schau dir zunächst das Bild unten an und lege dann die Hände an beiden Seiten auf deine Beckenknochen und kippe das Becken mal nach vorne und mal nach hinten. Wie bewegt sich dabei die Vagina mit? Falls du gelenkig genug bist, könntest du dein Becken kippen während du einen Finger in der Vagina hast. So wirst du vertrauter damit, wie du Einfluss nehmen kannst auf den Winkel.

Du siehst eine Illustration von Geschlechtsorganen. Beschriftet sind die Eierstöcke und Eileiter, die Gebärmutter, die Blase, das Becken, die Klitoris, die Vagina und der Darm.

Und nun zum Vaginismus. Ein Vaginismus verbessert sich nicht durch Po anspannen. Deshalb meine Frage: Was meinst du mit Vaginismus? Vaginismus bedeutet, dass die Muskeln stark angespannt sind. Ich vermute, dass das bei dir nicht der Fall ist. Du schreibst von einem Winkel und von einem Knick. Meinst du einfach, dass der Penis nicht gut reingeht? Das könnte hauptsächlich am gekippten Becken liegen.

Falls etwas unklar geblieben ist, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39522 von 12.03.2025

Hallo Lilli-Team,

Ich möchte eure Ausdrucksweise "mit dem Penis in etwas eindringen", welches in einigen Texten (zB Mein Penis in der Vagina) so genannt wird, in einem kritischen Winkel betrachten.
In etwas eindringen (synonym einnehmen, in Besitz nehmen...) finde ich negativ konnotiert. Diebe dringen in Wohnungen ein. Jemand wird bedrängt. Ich frage mich, ob das der richtige Ausdruck sein sollte.
Den Ausdruck Penetration finde ich weniger schlimm, aber immer noch nicht gut. Jemand ist zB penetrant.
Was wären denn gute Alternativen, frage ich mich?
- Einführen?
- hineingleiten
- ... ?
Ihr schreibt zB so schön: Mit der Vagina etwas aufnehmen - ein Gast.

Viele Grüße

Unsere Antwort

Vielen Dank für diesen Hinweis. Wir werden unsere Texte anpassen und überall dort, wo wir bisher den Begriff «eindringen» verwendet haben, stattdessen «mit dem Penis hineingehen» schreiben. Denn «eindringen» ist tatsächlich aus den von dir genannten Gründen nicht der beste Begriff.

Wir bevorzugen den Ausdruck «mit dem Penis hineingehen», weil er die Tatsache unterstreicht, dass der Penis aktiv ist. Der Ausdruck «den Penis einführen» nimmt dem Penis sein Eigenleben und macht ihn zum Objekt. Und der Begriff «hineingleiten» klingt recht zaghaft. Dabei kann Geschlechtsverkehr ja mit Intensität einhergehen. Die Frau nimmt aktiv auf und der Mann geht aktiv rein. Die Begegnung zwischen Penis und Vagina kann mit Herz passieren. Und es braucht die Intensität, zumindest wenn man beim Vaginalverkehr auch zum Orgasmus kommen möchte.

Der männliche Part in der Sexualität wird oft als einnehmend, aggressiv und manchmal sogar als übergriffig wahrgenommen. Und auch Männer machen sich Gedanken darüber, ob die eigene sexuelle Handlung zu aggressiv oder übergriffig ist. Vor allem dann, wenn ein Mann einfach mal die Frau nehmen will, oder die Frau einfach genommen werden möchte. Ob die Aktivität des Mannes in der Sexualität dann positiv oder negativ bewertet wird, ist meist ein schmaler Grat und liegt oft im Auge des Betrachters.

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Frage Nr. 39520 von 11.03.2025

Hallo Lilli,

Habe ich das richtig verstanden, dass die geübte, bewegte und lustvolle Methode der Selbstbefriedigung zu mehr und spontanerem Bock auf Sex führt und Stress abbaut? denn so wie ich das verstanden habe, gibt es zwei Lusttypen: die die mit Sex oder Befriedigung Stress abbauen und die die erst Stress abbauen müssen, um überhaupt Lust bekommen zu können. Kann man das so ungefähr einteilen?

Ich z.b. habe gar keinen Bock auf Sex oder SB wenn ich gestresst bin und kann nur die SB-Methode mit viel Druck und Anspannung. Generell bekomme ich eigentlich im Alltag nie Bock auf Sex, außer ich werde sexuell gestreichelt und es geht so langsam los.. Ich glaube das hängt alles nur von meiner SB-Methode ab und würde mir wünschen die bewegte, lustvolle Art zu lernen, weil ich mir erhoffe, dass Sex und SB mein Mittel für Stress wird und ich generell öfters Bock bekomme

LG und macht weiter mit der tollen Arbeit;)

Unsere Antwort

Kurz vorweg: Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen der Lust auf Sex und der Lust am Sex.

Die Lust am Sex fördert die Lust auf Sex.

Das bedeutet, wenn du eine lustvolle Sexualität erlebst, dann bekommst du auch in der Zukunft mehr Lust auf Sex.

Die Lust auf Sex ist sehr fluide. Es ist nicht so, dass eine Person ein Lusttyp ist und das ein Leben lang so bleibt. Stattdessen kann ein und diesselbe Person zu verschiedenen Zeiten verschiedene Lusttypen sein. Und der Lusttyp kann sich im Laufe des Lebens ändern. Es kann zum Beispiel Zeiten geben, in denen du Stress mit Selbstbefriedigung oder Geschlechtsverkehr abbaust, und dann gibt es andere Zeiten, in denen du nur dann an Sex interessiert bist, wenn du nicht gestresst bist. Und es kann auch von der sexuellen Handlung abhängen. Es kann sein, dass eine Frau erst Stress abbauen muss, um Lust auf Sex mit einem Mann zu bekommen. Und vielleicht hat sie trotz Stress Lust auf Sex mit einer Frau, weil sie beim Sex mit einer Frau ganz andere sexuelle Handlungen machen würde. Jede Person kann das in sich ganz unterschiedlich erleben. 

Mit der Erregungstechnik hängt die Lust auf Sex nicht unbedingt zusammen. Es gibt viele Frauen, die eine Erregungstechnik mit Druck und Anspannung nutzen, um Stress abzubauen. Diese Erregungstechnik kann sogar sehr effektiv sein, um Stress abzubauen. Für dich stellt sich also eher die Frage, worauf du Lust hast. Möchtest du sinnliche Momente mit dir selbst erleben? Oder möchtest du deine derzeitige Technik häufiger einsetzen für den Stressabbau?

Um dein Lusterleben beim Sex zu steigern, kann es helfen, wenn du lernst, Partnersex und Selbstbefriedigung sinnlicher zu erleben. Und dafür ist Bewegung eine gute Idee. Dazu interessieren dich vielleicht die Texte Warum ist es gut, wenn Frauen sich beim Sex bewegen? und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers.

Und noch eine spannende Sache: Du kannst auch einfach so öfter Selbstbefriedigung machen. Warte nicht darauf, dass du Lust darauf hast. Du könntest es dir zum Beispiel 2 mal pro Woche in den Kalender schreiben (und dann auch machen wink). Denn auch die Häufigkeit mit der du die Durchblutung in deinem Geschlecht anregst, fördert die Lust auf Sex.

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Frage Nr. 39505 von 09.03.2025

Hallo lilli,
Ich bin 31 Jahre alt und habe jetzt erst meine erste Freundin. Wir wollten das letzte mal zum 1. Mal Sex haben aber bei mir hat es nicht geklappt, weil meine Erektion nicht mitgespielt hat. Wenn wir uns gegenseitig mit der Hand befriedigen klappt es meistens ganz gut.
Jetzt zu meiner Frage...
Ich habe mir jetzt solche penis Ringe aus silikon bestellt und gestern auch mal getestet. Die Erektion hat wirklich viel besser gehalten und war auch härter. Ich hatte sogar 1h später das Gefühl als ob das Blut da unten ganz anders fließt, ich habe nach einer stunde ohne den Ring direkt nochmal gut masturbieren können.
Ich habe allerdings Angst, dass diese Ringe irgendwie gefährlich sind oder auf Dauer schädlich sein können... könnt ihr mich darüber etwas aufklären?
Vielen lieben Dank schonmal

Unsere Antwort

Es ist wichtig, dass du den Penisring maximal 30 Minuten benutzt. Also nicht länger. Denn das kann zu Gewebeschäden führen. Der Ring sorgt dafür, dass zwar Blut in den Penis fließen, aber nicht mehr so leicht abfließen kann. Das erhält die Erektion. Mehr dazu steht in unserem Text Toys und Hilfsmittel für eine bessere Erektion

Ich möchte dich ermutigen, weiter den Sex mit deiner Freundin zu üben. Als Mann läuft man gerne Gefahr, dass man sich stresst, wenn es mal nicht geklappt hat. Viele vergessen jedoch, dass Sexualität erlernbar ist und es dazu Übung braucht. Da darf es auch Fehlschläge geben. 

Vieleicht kannst du deine Freundin in den Prozess miteinbinden, sodass ihr gemeinsam eure Sexualität erforscht und entwickelt. Offene Kommunikation nimmt viel Druck weg. Dann geht es nicht mehr um die Leistung, die erbracht werden soll, sondern um das gemeinsame Entdecken.

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Frage Nr. 39499 von 08.03.2025

Hallo ich bin 19 jahre alt. Ich hatte gestern ein Date, das einen unangenehmen Verlauf für mich hatte. Wir sind uns sehr nahe gekommen und haben uns geküsst. Dabei merkte ich schon, dass ich eine starke Erektion bekomme. Sie ist sehr hübsch und erregt mich sehr. Während des Küssens hatte ich dann ganz plötzlich einen Samenerguss in meiner Hose. Das war mir sehr peinlich. Zum Glück hat sie nichts gemerkt. Ich hatte dann aber den Rest des Abends Sperma in der Hose. Wir treffen uns bald wieder. Ich habe Angst dass mir das wieder passiert.

Warum bekomme ich vom Küssen einen Samenerguss? Was kann ich tun?

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, das sowas passieren kann. Die Empfindungen beim Küssen, die Berührungen der beiden Körper und zusätzlich die emotionale Spannung, also das Neue und Aufregende, führen oft zu einer starken Erregung und auch zum Samenerguss. Vielen Männern geht es so, wenn es zum ersten körperlichen Kontakt kommt. 

Das muss dir auch nicht peinlich sein. Du darfst es (sofern du es möchtest) auch offen ansprechen. Viele Frauen freuen sich zu hören, dass sie eine solche Aufregung beim Mann auslösen und dass der Moment schöne Gefühle hervorgebracht hat.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dir sowas nochmal passiert. Mit der Zeit normalisiert sich das jedoch in der Regel.

Ich finde übrigens nicht, dass dein Date einen unangenehmen Verlauf hatte. Im Gegenteil. Es kam zu Küssen und einer starken Erregung. Und das beim ersten Date. Hört sich für mich so an, als könnte es ein zweites Date geben.

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Frage Nr. 39496 von 06.03.2025

Ich bin 30 Jahre alt und weiblich. Immer wenn ich kurz vor dem Orgasmus bin passiert nichts mehr. Also ich habe die anzeichen wie es ist kurz davor und dann hört es einfach auf. Zudem habe ich vermehrt nach dem Geschlechtsverkehr starke Bauchschmerzen.

Unsere Antwort

Um dir weiterzuhelfen, brauche ich mehr Informationen.

Bei welchen sexuellen Handlungen tritt das auf? Beim Geschlechtsverkehr? Bei der Selbstbefriedigung? Beim Fingern? Bei Oralsex?

Wenn du sagst, es passiert nichts mehr. Was meinst du damit genau? Was erwartest du, was sollte passieren? Hast du jemals schon einen Orgasmus gehabt bei einer sexuellen Handlung? Wie hat sich das angefühlt?

Was tust du körperlich, um einen Orgasmus zu erreichen? Wie machst du das bei der Selbstbefriedigung und wie machst du das beim Sex zu zweit? Schau dazu bitte auch in unseren Text Wie kann ich mich sexuell erregen?

Bauchschmerzen können verschiedene Gründe haben. Wo sind die Bauchschmerzen? Im Magen? Im Unterbauch? Stösst der Penis gegen deine Eierstöcke oder deine Gebärmutter?

Einige Frauen haben nach dem Sex Bauchschmerzen und Blähungen. Sie fragen sich warum. Hier kann es eine Rolle spielen, wenn die Frau sich beim Sex sehr stark anspannt. Denn in starker Anspannung funktioniert die Verdauung nicht so gut. Das ist einerseits so, weil der Körper im Stress ist. Denn dann macht sich der Körper bereit zu kämpfen oder zu fliehen. Da steht die Verdauung nicht im Vordergrund. Und andererseits drücken die angespannten Bauchmuskeln die Verdauungsorgane zusammen. Sie können sich dann nicht so bewegen, wie es für eine gute Verdauung notwendig wäre. Es hilft deiner Verdauung, wenn du dich locker bewegst.

Schreib uns einfach wieder und gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39488 von 03.03.2025

Hallo ich bin männlich und 18 jahre alt. Hab jetzt meine erste freundin mit der ich jetzt mein erstes mal hatte. Wir haben jetzt oft Sex. Entweder bei ihr oder bei mir. Das Ding ist ,dass sie sehr laut ist beim Sex und auch ich stöhne sehr laut, wenn ich zum Samenerguss komme. Ich will aber nich, dass ihre oder meine Eltern uns hören wenn wir Sex haben. Was kann ich da tun? Und: ich komme oft sehr schnell. Einmal bin ich in sie eingedrungen und sofort gekommen. Ich hatte Glück, dass sie nicht schwanger geworden ist. Was kann ich machen um länger durchzuhalten?

Unsere Antwort

Euer "Problem" ist eigentlich positiv: Wenn jemand durch lautes Stöhnen zeigen kann, dass ihm*ihr der Sex gefällt, ist das etwas Schönes. Die Stimme einzubeziehen verstärkt das Erlebnis. Es gibt Menschen, die versuchen genau das zu lernen.

Dennoch ist die Scham über Stöhngeräusche beim Sex weit verbreitet. Ihr seid damit also nicht allein. Und es ist absolut nachvollziehbar, dass ihr nicht wollt, dass eure Eltern euch hören beim Sex. In eurer Situation hättet ihr folgende Möglichkeiten, dies zu verhindern: Ihr macht Musik an währenddessen, oder ihr plant euren Sex ein wenig nach den Abwesenheiten der Eltern. Also zum Beispiel dort übernachten, wo die Eltern einen Abend, oder eine Nacht lang weg sind. Oder dann, wenn die Eltern beschäftigt sind mit Kochen, Haushalten oder so. Eine andere Alternative wäre, Sex zu haben an anderen Orten als zu Hause: zum Beispiel im Freien, im Auto. Dabei müsst ihr jedoch darauf achten, dass ihr niemanden stört und wegen öffentlichem Ärgernis eine Anzeige erhält. In der Schweiz ist Sex draussen nicht explizit verboten, also quasi erlaubt und geduldet. Aber nur, solange es niemanden stört.

Bei deiner zweiten Frage würde ich gerne auf zwei Punkte separat eingehen: die Verhütung und das zu schnelle Kommen. Wie verhütet ihr? Aus deinen Frage interpretiere ich es so, dass ihr "Coitus Interruptus" macht, was sehr unsicher ist. In diesem Text werden die Vor- und Nachteile aller Verhütungsmethoden aufgelistet. Das Problem beim vorzeitigen Herausziehen des Penis ist, dass die Lusttropfen schon vor der Ejakulation Spermien enthalten können. Was Lusttropfen sind, wird hier gut erklärt. Ich rate euch dringend, eine sicherere Verhütungsmethode zu wählen.

Nun zum zweiten Punkt: Du möchtest "länger durchhalten", also deine Ejakulation länger hinauszögern können. Der Orgasmus ist ein Reflex. Das heisst: Sobald du eine gewisse Erregungsschwelle überschritten hast, kannst du den kommenden Orgasmus nicht mehr stoppen. Du kannst jedoch lernen, wie nah du dieser Erregungsschwelle kommen möchtest, um dann schliesslich den Orgasmus als Reflex geschehen zu lassen. Alles über den männlichen Orgasmus wird in diesem Text gut erklärt. Wie schnell du kommst, hat oft mit Körperspannung und/oder psychischem Stress zu tun. Beides hängt miteinander zusammen, deshalb kann man das nicht ganz voneinander trennen. Viele Lösungsansätze im Internet geben Tipps, die zwar kurzfristig helfen, aber den Genuss negativ beeinflussen. Wenn du geniessen willst und steuern, spielst du am besten mit deiner Muskelspannung. In diesem Text wird das alles umfangreich erklärt.

Falls du mehr über den Einfluss der Muskelspannung beim Sex lernen möchtest, empfehle ich dir diesen Text. Falls du genauer verstehen möchtest, was der Beckenboden mit der Ejakulation zu tun hat, empfehle ich dir diesen Text. Was du also tun kannst, um wieder mehr Kontrolle zu erlangen: Konzentriere dich mehr auf die Körperwahrnehmung. Je mehr du in der Lage bist, Nuancen in deiner Erregung und in deinem Penis wahrzunehmen, desto besser wirst du die Ejakulation steuern können. Dies braucht natürlich Übung. In der Selbstbefriedigung kannst du deine Wahrnehmung trainieren. Dieser Text gibt dir wichtige Infos dazu.

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Frage Nr. 39483 von 03.03.2025

Liebes Lilli-Team,
ich w(22) bin auf die Frage Nr. 38769 gestoßen und finde mich darin wieder.

Ich wünsche mir auch, dass ein Mann schon erst gar nicht Fantasien hat, die erniedrigend oder auf andere Weise negativ für Frauen sind. Denn der Gedanke daran macht mir Angst. Auch wenn es nicht in Interaktion mit einer Partnerin passiert. Könnte ich jemand mögen, der sich daran erfreut? An sich sind alle Fantasien im Kopf ja in Ordnung, aber diese gezielt im Internet aufzusuchen und echte Menschen dabei sehen wollen… und dann manche in die Realität mitnehmen. So wie es die Fragestellerin beschrieben hat: Wie kann ich damit umgehen, dass mir Fantasien die wahrscheinlich durch Pornos entstanden sind, starke Angst machen?

Sex in Pornos drücken oft keine Liebe aus, sondern Dominanz und emotionale Distanz. Sex ist mehr ein Benutzen, Sex wird mehr an einer Person ausgeführt. Es werden falsche Bedingungen aufgezeigt und Grenzen werden immer mehr ausgeweitet, es muss immer krasser werden… Die Pornoindustrie macht mir teilweise sehr starke Angst- und Ekelgefühle. Es ist etwas total normales für ziemlich jeden Mann.

Ihr habt die Fragestellerin in einem Absatz gefragt, was sie damit meint, dass Pornographie Intimität verhindert. Eure möglichen Ideen sind genau das, was mir Angst und Traurigkeit über unsere (Männer)Welt macht (Natürlich ist nicht jeder Mann so): Herkunft der Fantasie und diese selbst. Ich stelle mir das so vor, dass Fantasien aus Pornos entspringen. Sie werden von dem Konsumenten übernommen und vielleicht auch immer mehr ausgebaut. Damit finde ich einfach Pornos scheußlich und habe dann auch vor der Fantasie selbst Angst. Ich muss daran denken, dass die Fantasie durch diese Industrie geformt wurde und nicht im Menschen alleine entstanden ist und dieser das nicht reflektiert. Ein Mann behandelt eine Frau beispielsweise in echt absolut respektvoll, aber an Sachen, die er nicht in echt machen würde, erregt er sich trotzdem, wo echte Frauen dies aber im Porno machen, es nicht nur etwas im Kopf ist. Das ist die Doppelmoral zwischen Frauen (Freundin, fremde Frau als Objekt) zu unterscheiden.

Ist das nicht ein Problem, wenn wie beim Beispiel der Ejakulation, eine Fantasie durch Pornos Verbreitung findet. Es wird normalisiert (Pornos, Inhalte), nicht hinterfragt, erregt die Männer… Ich kriege einfach Ekel vor Männern, wenn ich mir vorstelle, wie diese vor diesen Pornoseiten am Bildschirm sitzen, wo die Menschen, vor allem Frauen, so dargestellt werden.

Wie geht man mit der Angst über die oben genannten Sachen für sich alleine um und wie in einer Partnerschaft, wenn der Freund durch Pornos beeinflusst wurde und er sich daran (Fantasien die ich abstoßend finde oder Fantasien die für Frauen erniedrigend sind) „erfreut“? Wie kann man das für sich auch kognitiv verarbeiten? Meine einzige Idee dabei ist, dass der Mann diese für eine Fantasie hält, die er in echt nicht möchte (aber dann im Internet aufsuchen…). Andere Fantasien will er in echt möglicherweise dafür schon übernehmen, welche mir Angst (plus Herkunft) machen und dann Angst/Ekel vor ihm entsteht.

Ich würde einfach gerne einen Umgang damit finden, dass ich Männer daten kann, auch wenn diese Pornos konsumiert haben. Und dass ich jetzt nicht immer Panik bekomme, wenn ich an das Thema denke oder Geschichten über Männern höre/ lese. Ich finde es so schrecklich, dass fast alle Männer sich Pornos mit bestimmten Praktiken "reinziehen".
Danke!

Unsere Antwort

Erstmal freut es uns, dass dich das Lesen einer anderen Antwort dazu angeregt hat, deine Frage ebenfalls zu stellen. Unser Angebot ist so ausgerichtet, dass die Fragen anderer Mut machen sollen, sich mit den eigenen Themen Unterstützung zu suchen. Es freut uns jedes Mal, wenn das gelingt.

Du sprichst vielschichtige Themen an, deshalb fällt meine Antwort etwas länger aus. Vorweg möchte ich sagen, dass ich dich und deine Geschichte nicht kenne. Hast du schlechte Erfahrungen gemacht mit Männern, die Pornos geschaut haben? Falls ja, wie konntest du dich in der Situation für dich einsetzen? Es würde mir helfen, wenn ich deine Angst etwas besser in deine Lebensgeschichte einordnen könnte.

Nun zu der Frage 38769, auf die du dich beziehst: In der Frage hat die Frau eine Vermutung aufgestellt. Und zwar schreibt sie folgendes: «mein Freund wünscht sich, dass er auf mir kommen darf. Ich verstehe den Wunsch nicht oder was daran erregend ist. Finde es erniedrigend. (…) Ich lehne den Wunsch auch ab, weil ich mir unsicher bin, ob dies eine Fantasie ist, die einzig der Pornographie entspringt.
Ich habe leider die Erfahrungen gemacht, dass Pornographie Sexualität und Intimität verhinderte und lehne es ab, dass man sich nicht eher füreinander als für eine bestimmte Praktik interessiert.»

Wir haben darauf geantwortet, dass sexuelle Fantasien durch das, was wir in Pornos sehen, beeinflusst werden können. Und wir schreiben auch, dass die Ejakulation auf Körperteile von Frauen ein Bild ist, welches durch die Pornoindustrie mehr Verbreitung gefunden hat. Das hat primär nichts mit Erniedrigung zu tun, sondern mit der Tatsache, dass man das Ejakulat dann im Film sieht. Man würde es nicht sehen, wenn es in der Vagina oder im Anus oder im Mund landen würde. 

Ob ein Mensch auf Erniedrigung beim Sex steht, hängt mit etwas ganz anderem zusammen: Wie er seinen Körper in der sexuellen Erregung einsetzt. Es ist ein riesen Unterschied, ob ich in einer hohen Anspannung bin, oder ob ich eher locker-bewegt bin. In der hohen Anspannung kommen eher harte Fantasien auf, und auch solche, in denen Menschen nicht so nett miteinander umgehen. In so einer hohen Spannung haben Liebesgefühle und Nähe wenig Platz. Da kommen eher Bilder davon auf, andere zu dominieren/demütigen, oder dominiert/gedemütigt zu werden. In einem eher locker bewegten Körper hingegen entstehen bei sexueller Erregung eher Liebesfantasien. Ich bitte dich, dazu zwei Texte zu lesen: diesen Text über hohe Anspannung in sexueller Erregung, und diesen Text über sexuelle Fantasien

Es gibt eine kanadische Befragung (Joyal C., Cossette A., Lapierre, V. (2015) What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy? The Journal of Sexual Medicine, 12, 328–340), in der rauskam, dass 20% der Befragten Fantasien haben, in denen sie sich unterwerfen, bei Männern waren es 5%. Dominanzfantasien waren bei Männern und Frauen etwa gleich häufig (4%). Das ist ein wichtiges Ergebnis: Dominiert oder gedemütigt zu werden ist etwas, das Menschen in der Fantasie sexuell erregen kann. In dieser Studie erwähnte übrigens keiner der Befragten, dass er es speziell erregend fand, ins Gesicht der Frau zu ejakulieren (was nicht heisst, dass das niemand so fand, es erwähnte einfach niemand).

Je nachdem, was ich körperlich mache beim Solosex, erregen mich auch eher die einen Pornos oder die anderen Pornos. Du schreibst «Sex in Pornos drücken oft keine Liebe aus, sondern Dominanz und emotionale Distanz». Die Pornoindustrie reagiert auch auf das, was gesucht wird – und produziert es. Und viele Menschen sind beim Sex in hoher Spannung und suchen in Pornos Bilder, die sie in diesem Körperzustand erregen, oder die sie schon als sexuelle Fantasien haben. 

Aber es gibt natürlich auch andere Pornos. Es gibt ein sehr weites Feld aus Pornos. Denn es gibt unglaublich viele verschiedene Erregungsquellen. Nicht nur Männer schauen Pornos, sondern auch Frauen. Auch Frauen, die in der sexuellen Erregung gern dominieren. Oder gedemütigt werden.

Wichtig ist daher, dass du Pornos nicht zu viel Verantwortung gibst. Ich finde es besser, du gibst die Verantwortung der sexuellen Lerngeschichte einer Person: Viele von uns lernen sexuelle Erregung in hoher Muskelspannung. Und zwar bevor sie Pornos entdecken. Viele von uns finden Dinge erregend, die wir sonst im Beziehungsleben nicht gut finden. Entweder wir behalten sie in unserer Fantasie – das ist übrigens bei den meisten Fantasien der Fall: Man will sie gar nicht in Realität umsetzen. Oder man entwickelt miteinander Rollenspiele, wo man in sexuellen Begegnungen in Rollen schlüpft und auf eine Art und Weise miteinander umgeht, von der man sich im richtigen Leben distanziert.

Es gibt Pornos, die Intimität darstellen, es gibt Pornos, in denen emotionale Nähe eine Rolle spielt. Es wäre möglicherweise hilfreich, wenn du mal gezielt nach solchen Pornos suchst.

Ich interessiere mich ausserdem dafür, deine Angst etwas mehr zu beleuchten. Wie stellst du dir das konkret vor, wenn du mit einem Mann eine Beziehung startest, und ihr euch sexuell begegnet und er zuvor Pornos geschaut hat und das vielleicht regelmässig tut. Was passiert dann ganz konkret? Wie wird er sich verhalten? Was wird er sagen? Und was machst du dann damit? Wenn ich deine Beschreibung lese, möchte ich dich darin bestärken, dich selbst aktiv in die gemeinsame Sexualität einzubringen. Du bestimmst auf Augenhöhe genauso mit, was ihr sexuell miteinander tut. Er kann nach allem fragen, aber du kannst zu allem nein sagen. Und du kannst stattdessen etwas anderes vorschlagen, was dir mehr zusagt.

Deine Angst ist groß. Daher vermute ich, du traust dir etwas nicht zu. Nämlich, so sehr mitzugestalten, dass beim Sex die Dinge passieren, die dir gefallen. Wie ist das?

Für diese Art von sexueller Selbstsicherheit ist es sehr hilfreich, dich nicht aus Angst klein zu machen. Denn in dem Moment, wo du dich klein machst, glaubst du schon, wehrlos zu sein. Das bist du nicht. Du kannst viel besser für dich eintreten, wenn du in einem lockeren Zustand bist. Wenn du dich spürst und tief atmest. Und das kannst du üben. Nehmen wir an, du verfolgst das Ziel, Männer zu daten, die Pornos schauen. Und du möchtest dich in ihrer Gegenwart sicher fühlen. Dann könntest du das Gefühl innerer Stärke und Sicherheit üben, indem du es immer wieder wiederholst. Selbstsicherheit bedeutet Aufrichtung. Du bist so gross, wie du bist. Es bedeutet, dass deine Füsse fest mit dem Boden verankert sind. Es bedeutet, dass du um dich herum mindestens eine Armlänge Raum spürst, der dir gehört. Es bedeutet, dass du tun wirst, was notwendig ist, um für deine Sicherheit zu sorgen. Schau mal, ob das deine Neugier weckt. Dich könnten auch die Körperübungen zur Selbststärkung und Selbstbehauptung aus Paul Lindens Buch "Das Lächeln der Freiheit" interessieren. Eine Leseprobe findest du hier.

Das war jetzt einiges auf einmal. Schau mal, wie das alles bei dir landet. Falls bei dir weitere Fragen auftauchen, meld dich einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39474 von 01.03.2025

Selbstbefriedigung kein gefühl beim sex

Unsere Antwort

Ich bin mir nicht ganz sicher, was deine Frage ist.

Möglicherweise findest du in einem dieser Texte eine Antwort:

Ansonsten schreibe uns einfach wieder und beschreibe etwas genauer, was du wissen möchtest.

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Frage Nr. 39473 von 01.03.2025

Hallo
Ich (weiblich) habe beim Sex manchmal das Gefühl, dass ich vaginal zu einem Orgasmus komme, nur fühlt sich das anders an als beim klitoralen Orgasmus, den ich bis jetzt nur mit der Hand hatte.

Der vaginale Orgasmus fühlt sich nicht so stark und schön an wie der klitorale. Es ist eher einfach sehr angenehm. Zudem ist ab dann der Sex nicht mehr gleich angenehm. Nun wollte ich fragen, ob es da wirklich um den vaginalen Orgasmus geht oder wie ich das erkenne?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Du hast beobachtet, dass du in der Lage bist unterschiedliche Arten von Orgasmen herbeizuführen und zu erleben. Je nachdem, ob die Stimulation aussen an deiner Vulva oder innen in der Vagina passiert, erlebst du etwas anderes. Das ist normal.

Kann es sein, dass du den klitoralen Orgasmus schon deutlich besser kennst und viel häufiger herbeigeführt hast als den vaginalen? Das würde erklären, weshalb dir da die Steigerung der sexuellen Erregung bis zum Höhepunkt besser gelingt. Sex ist Übungssache und du lernst dein ganzes Leben lang sexuell dazu. Das heisst, nur weil es sich heute im Vergleich nicht so schön anfühlt, bedeutet das noch nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird.

Allgemein zum vaginalen Orgasmus stellst du eine sehr grosse Frage, die schon einige Frauen beschäftigt hat. Die Unterscheidung zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus ist sowohl von der Wahrnehmung her als auch rein anatomisch nicht ganz einfach.

Umgangssprachlich ist mit "Klitoris" meist nur der äussere Teil der Klitoris gemeint, das Klitorisköpfchen, oder auch "Eichel der Klitoris" genannt. Im inneren Teil der weiblichen Geschlechtsorgane geht die Klitoris jedoch noch weiter: mit Klitoris-Schenkeln und -Schwellkörpern. Du siehst das gut auf diesem Bild:

Du siehst eine Vulva mit äusserlich sichtbaren und darunterliegenden Strukturen. Äusserlich sichtbares ist in schwarzer Schrift beschriftet, darunterliegendes in Violett. Schwarz beschriftet sind: der Klitorisschaft, die Vorhaut, die Klitoriseichel, die inneren Venuslippen, die Harnröhrenöffnung, die Vaginalöffnung, der Damm und der Anus. Violett beschriftet sind die Klitorisschenkel, sie liegen unterhalb der äusseren Venuslippen, die Vorhofschwellkörper rechts und links neben der Vaginaöffnung und die Bartholini Drüsen rechts und links unterhalb der Vaginalöffnung Richtung Anus.

Daher ist auch beim vermeintlich vaginalen Orgasmus ein Teil der Klitoris involviert. Und deshalb ist es auch schwierig, die eigene körperliche Wahrnehmung klar einzuordnen. Genauer wird das in diesem Text beschrieben.

In meiner Antwort meine ich mit "klitoralem" Orgasmus also einen, der durch die Stimulation der Klitoris-Eichel ausgelöst wird. Mit "vaginalem" Orgasmus meine ich einen, der durch die Stimulation Vagina inklusive der inneren Klitorisschenkel und -schwellkörper ausgelöst wird. In der Realität ist dies aber eben schwierig zu trennen.

Wie eine Frau einen klitoralen oder vaginalen Orgasmus erlebt und wahrnimmt, ist individuell. Grundsätzlich werden vaginale Orgasmen vermehrt als Ganzkörper-Erlebnis beschrieben. Dies beinhaltet jedoch keine Wertung: Ein vaginaler Orgasmus ist nicht besser, oder mehr wert, als ein klitoraler. Wichtig ist, was sich für dich gut anfühlt.

Aufgrund deiner Beschreibung kann ich dir nicht sagen, ob du einen vaginalen Orgasmus erlebst, oder einfach vaginale Erregung wahrnimmst. Dazu müsste ich mehr wissen. Zum Beispiel: Wie bewegst du dich beim Sex? Denn, wie du Sex empfindest, hat mit der Erregungstechnik zu tun. Je mehr deine Muskeln angespannt sind, desto weniger nimmst du sanfte Berührungen wahr. Je mehr du dich bewegst beim Sex, desto mehr kannst du wahrnehmen - auch in der Vagina.Wenn du deine vaginale Empfindung als weniger stark empfindest als den Orgasmus, den du kennst, könnte das also mit der Art deiner Bewegungen zu tun haben. Wenn dich das interessiert, kannst du in diesem Text mehr dazu lesen.

Könntest du ausserdem noch genauer beschreiben, was du genau meinst, wenn du schreibst "Zudem ist ab dann der Sex nicht mehr gleich angenehm."? Erlebst du dann Reibung in der Vagina? Bist du nicht mehr in einer lustvollen Stimmung?

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Frage Nr. 39467 von 28.02.2025

Ich hatte mehrere Jahre Chemsex und nun einen Freund der keine Chems mag. Ich habe nicht so oft Lust auf Sex, Errektionsprobleme und auch Schwierigkeiten einen Orgasmus zu bekommen.
Was kann ich tun?

Unsere Antwort

Es ist verständlich, dass dir Sober Sex erstmal nicht so leicht fällt. Chemsex kann das sexuelle Erleben intensivieren. Diese Intensität fehlt dann bei Sober Sex.

Du kannst Intensität auch auf andere Weise erleben. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Aber mit Neugier und Geduld, kannst du sehr intensive Sexualität ohne Drogen erleben. Die Intensität baut sich aus anderen Dingen auf: zum Beispiel aus Spiel mit der Atmung, Langsamkeit, Loslassen im Oberkörper, Einsetzen der Stimme... So entsteht eine riesige Palette an lustvollen Spielarten dadurch, dass du deinen Körper unterschiedlich einsetzt.

Du schreibst, dass du bei verschiedenen Aspekten eurer gemeinsamen Sexualität Schwierigkeiten hast. Mich würde interessieren, was die Dinge sind, die sich für dich angenehm, aufregend und lustvoll anfühlen. Jeder Mensch hat sein eigenes sexuelles Menü. Also eine Auswahl an Dingen, die seine sexuelle Erregung befeuern. Bei dir gehört zum Beispiel Chemsex dazu, aber bestimmt auch noch einige andere Dinge. Du kannst dein ganzes Leben sexuell dazulernen und weitere Dinge in dein sexuelles Menü aufnehmen.

Überschrift: Was erregt mich sexuell? Text: Jede Person kann lernen, die unterschiedlichsten Dinge sexuell erregend zu erleben.  Darunter ein Bild von einem Mann und einer Frau, die im Sitzen Sex haben. Um sie herum sind kleine Kästchen abgebildet, in welchen steht: Sexspielzeuge, Fantasien, Pornos, Bilder, Gedanken, Objekte, Atmung, Bewegung, Geschichten, Berührungen, Spiel mit den Muskeln.

Wenn dich etwas heute noch nicht erregt, heisst das nicht, dass es dich nie sexuell erregen wird. Unser Gehirn lernt durch Wiederholungen.

Grafik mit dem Titel "Erregung ist lernbar". Sie zeigt einen Zeitstrahl, der von "Tag 1" bis "viele Tage oder Wochen später" reicht. Entlang des Zeitstrahls verläuft ein Pfeil, der mehrfach mit den Begriffen "üben" und "berühren" beschriftet ist. Darunter sind Stufen aufgelistet, die von "taub" über "neutral" (mit Attributen wie warm, kalt, feucht, trocken, sanft, fest) und "komisch", "interessant", "unangenehm", bis hin zu "angenehm", "ein bisschen erregend", "mehr erregend" und schließlich "hoch erregend" reichen. Die Grafik zeigt, dass sexuelle Erregung durch wiederholtes Üben und Berühren immer intensiver spürbar werden kann.

Gibt es Fantasien, die deine sexuelle Erregung befeuern? Wann klappt es mit dem Orgasmus? Wann hast du Lust auf Sex? Wann ist deine Erektion prall?

Und was ist anders, wenn es nicht klappt?

Schau dir nochmal genauer an, was du schon alles mitbringst. Wenn du für dich klarer hast, was dir bei der Selbstbefriedigung und beim Sex zu zweit gefällt, schreib uns doch nochmal, bei was du dir konkret Hilfe wünschst. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39462 von 26.02.2025

Hallo,

ich habe ein großes Problem, was schon öfter zu Streit und Fasttrennung geführt hat. Ich hatte mit meiner Frau seit fast 1 Jahr kein Sex mehr. Ich kann mir nicht genau erklären woran es liegt, ich weiß, dass es eine Zeit lang bei mir bisschen depressiv war, da ich Geldsorgen hatte, die habe ich aber immer noch ein wenig, aber es ist etwas besser geworden, ich habe aber dennoch keine solche Sexlust wie davor immer.

Was kann ich tun?

Liebe Grüße

Unsere Antwort

Ich kann mir vorstellen, dass dich das stark belastet. Gerne unterstütze ich dich dabei, hier neue Wege zu gehen und eure Beziehung zu stabiliseren. Zunächst muss ich dafür eure Situation noch besser verstehen:

Habt ihr liebevollen Körperkontakt? Hast du weiterhin Lust auf Selbstbefriedigung? Worüber streitet ihr genau? Fühlt deine Frau sich weiterhin von dir begehrt und geschätzt?

Was hat dich früher motiviert, Sex mit ihr zu haben? Was gefällt dir am Sex mit deiner Frau? Und was sind Dinge, die für dich nicht so schön sind? Fühlst du dich als sexuell attraktiver und begehrenswerter Mann und begegnest deiner Frau auf diese Weise? Wie versucht sie dir Lust auf Sex zu machen?

Schreib uns gern wieder und gib die Nummer dieser Frage an. Dann können wir dir besser weiterhelfen.

Schau außerdem doch auch mal in unseren Text Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? Da findest du viele Tipps und Anregungen. Du kannst uns auch davon berichten, welche Erfahrungen du damit machst.

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Frage Nr. 39458 von 26.02.2025

Hallo Lilli Team
Es fällt mir nicht leicht ich versuchs
Ich bin 13 Jahre geschieden mittlerweile
Ich bin langsam in hinein. Gerutscht das ich öfters in sauna clubs gentelmans clubs gehen
Und da öfters mehr mals sex habe
Wen ich nach hause komme und doch einsam fühle
Im Moment duet es gut
Ist wie ne massage es hilft aber nicht langfristig
Problem ist das es finanziell einschränkt lebe alleine führe keine beziehung .
Versuche los zukommen das nicht einfach ist
Hab versucht zu reduzieren bin rückfällig geworden .
Hoffe auf mehrer Optionen Vorschläge danke im voraus
Manchmal gehts gar nicht nur um den sex
Sondern nur mir zubereiten das ich toller
Typ bin nicht so einsam bin
Liebe brauch

Unsere Antwort

Du hast schon vieles selbst verstanden:

Du fühlst dich einsam.

Der Besuch der Sauna Clubs gibt kurz Erleichterung, hilft aber nicht langfristig.

Du suchst nach Bestätigung, dass du ein toller Typ bist.

Das Weglassen der Besuche funktioniert nicht.

Möchtest du eigentlich nicht in eine neue Beziehung gehen?

Wäre es was, zu daten?

Es ist einfacher, etwas wegzulassen, wenn du es durch etwas anderes ersetzt.

Was könnte das sein?

Machst du Selbstbefriedigung? Hast du Spaß am Sex mit dir selber?

Ich interessiere mich dafür, wo du dich sonst als tollen Typ erlebst.

Was magst du eigentlich an dir? Ich weiß nicht, wie du dich da siehst. Schreib mir doch ein bisschen mehr dazu.

Was ist das, womit du dich unsicher fühlst und dir deshalb Bestätigung wünschst?

Mir ist aufgefallen, dass du in sehr kurzen Sätzen schreibst. Ich möchte dich unterstützen und sichergehen, dass du mich verstehst. Gibt es da etwas, was ich beachten sollte?

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