Frage Nr. 39428 von 08.02.2025
Hallo
Ich werde bald eine Laparoskopie und dann Einlage der Mirena für meine Endometriose haben. Mir macht etwas Sorgen: Ich habe sehr schwere Depressionen mit Suizidalität gehabt. Deshalb kommen Gestagenpillen nicht in Frage. Ich lese bei der Mirena auch Depression und Suizidalität in den Nebenwirkungen. Scheinbar gab es auch Registerstudien, die ein erhöhtes Risiko zeigten.
Ist das Risiko einer Depression bei der Mirena erhöht? Und wann nach der Einlage ist das beurteilbar?
Und weil ich zwar sexuell nicht aktiv bin, aber mich krankheitshalber mit Verhütungsmitteln auseinandersetzen musste: wieso werden diese in der Schweiz nicht durch die Krankenkasse übernommen? Ich sehe Sexualität nicht als Luxusgut sondern als Grundbedürfnis, welches Teil der Gesundheit ist. Und Schwangerschaft birgt ein gesundheitliches und soziales Risiko für die Schwangere. Die Kosten selbst tragen zu müssen benachteiligt einerseits Menschen mit Uterus und andererseits trifft dies besonders sozial minderprivilegierte Menschen.
Wie sehr ihr das?
39425
Ich hatte schon einmal eine Vollnarkose und bin aus der Narkose mitten in eine Panikattacke hinein aufgewacht (hatte noch nie eine Panikattacke).
Gibt es etwas, was ich dagegen tun kann bei der nächsten Narkose?
Ich habe insbesondere Angst, weil noch die Mirena eingesetzt wird, also jemand in meinem Unterleib etwas macht, was ich danach spüre und ein schreckliches Gefühl finde (fühle mich an Gewalt aus der Kindheit erinnert). Ich habe Angst aufzuwachen, nicht orientiert zu sein bzw nicht zu wissen, dass ich im „Jetzt“ und nicht mehr im „Früher“ bin.
(Tut mir Leid für die lange mehrteilige Frage.)
Unsere Antwort
Du beschreibst ein vielschichtiges Thema. Es geht um die Behandlung deiner Endometriose, um eine Vergangenheit mit Depression und Suizidalität, um Gewalterfahrungen in der Kindheit.
In deinem Fall halte ich ein eingehendes Beratungsgespräch in einer Fachstelle zur sexuellen Gesundheit für das richtige. Ich glaube, eine persönliche Anlaufstelle wäre gut.
Ich halte es eher für problematisch, wenn du grosse Angst vor Depression hast durch die Einlage der Mirena. Im Idealfall freust du dich auf die Einlage der Mirena. Aus der Arbeit mit rezidivierenden Depressionen weiss man, dass es nicht förderlich ist, etwas zu tun, was die Angst vor einer Depression fördert. Deshalb würde ich dir nicht empfehlen, etwas zu machen, wovor du so grosse Angst hast. Das solltest du unbedingt mit deiner behandelnden Ärztin besprechen. Es ist wichtig, dass hier deine Sorgen vor der Einlage gut aufgefangen werden. Du kannst sie um ein ausführliches Gespräch bitten.
Zum Thema Zugang zu Verhütungsmitteln gehen wir mit dir einig. Mit den Berater*innen aus der Fachstelle zur sexuellen Gesundheit kannst du besprechen, welche Möglichkeiten es vor Ort gibt.
Die Narkoseärzt*innen sollten wissen, dass du das letzte mal eine Panikattacke hattest. Sag ihnen das vorher. Im Vorgespräch sollte dein Thema Platz finden. Sie sollen dir sagen, was sie dir empfehlen, um diesmal keine Panikattacke zu bekommen.
Auch über die Gewalt in der Kindheit kannst du mit den Berater*innen in der Fachstelle zur sexuellen Gesundheit sprechen. Sie können dich eventuell an weitere spezialisierte Stellen weiterverweisen.
Falls dir damit wohler ist, kannst du auch schriftlich Kontakt aufnehmen zu einer Beratungsstelle in deiner Nähe.
Schau doch mal, ob dir das weiterhilft.
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Frage Nr. 39419 von 04.02.2025
Ist beim ersten Mal eine Verhütung mit Kondom geeignet oder muss ich mich mit noch etwas gleichzeitig schütze wie zum Beispiell der pille?
Ist es normal das wenn mich jemand fingert, dannach für etwa einen Tag bisschen Blut mit dem Ausfluss raus kommt?
Unsere Antwort
Super, dass du dich vor deinem ersten Mal mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt! Je mehr du darüber weisst, desto weniger Angst machen die möglichen Risiken. In diesem Text werden alle Verhütungsmittel kurz vorgestellt, unter anderem auch das Kondom und die Pille.
Nun zu deiner ersten Frage: Wenn du Kondome richtig anwendest, sind sie sicher genug und du brauchst kein zweites Verhütungsmittel mehr. In diesem Text wird die Sicherheit von Kondomen sowie das Pro / Contra gut erklärt. Damit Kondome einen möglichst hohen Schutz bieten, musst du ein paar Dinge beachten. Die häufigsten Fehler, die im Umgang mit Kondomen passieren – und zu ungewollter Schwangerschaft führen können – sind folgende: Reissen des Kondoms (wegen falscher Grösse, oder zu wenig Gleitmittel in trockener Vagina), Petting ohne Kondom (schon der Lusttropfen kann Samen enthalten), Luft im Reservoir oben (die Spitze zudrücken beim Abrollen), zu frühes Auspacken des Kondoms (dann trocknet es aus und wird rissig), Einreissen beim Auspacken (z.B. zu spitze Fingernägel beim Auspacken). Wenn ihr Gleitmittel benutzen wollt, verwendet unbedingt ein offizielles Gleitgel auf Wasser- oder Silikonbasis und kein Öl: Fett greift das Latex des Kondoms an. All dies wird hier genauer beschrieben. Der Vorteil des Kondoms, gegenüber der Pille oder Spiralen, ist der zusätzliche Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten. In diesem Text kannst du mehr darüber erfahren.
Wenn du dich generell für die Sicherheit einzelner Verhütungsmethoden interessierst, ist der «Pearl Index» vielleicht interessant für dich: Damit wird angezeigt, wie sicher ein Verhütungsmittel ist. Der Pearl Index wird auf profamilia.de gut erklärt.
Um deine zweite Frage zu beantworten, müsste ich mehr wissen. Bist du erregt beim Fingern? Fühlt es sich lustvoll an? Bist du feucht? Hast du teilweise Schmerzen beim Fingern? Ich frage das, weil das Bluten mit deinem Beckenboden zu tun haben könnte: Ein angespannter Beckenboden wird weniger feucht und so kann es Mikroverletzungen geben beim Fingern. Warum das so ist, kannst du in diesem Text genauer nachlesen. Falls das so ist, gibt es in diesem Text gute Übungen zum Entspannen des Beckenbodens. Oder hat dein Freund scharfe, lange Fingernägel? Auch so können Mikroverletzungen entstehen. Das wird hier kurz beschrieben.
Falls dir diese Tipps nicht weiterhelfen, kannst du uns einfach wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39403 von 01.02.2025
Hallo! Ich habe euch schon mal geschrieben,kann aber die Frage nicht mehr finden.Ich bin 26 Jahre alt und besorgt.Ich finde dass meine Periode schwach ist.Das dauert schon so ca.3-4 Jahre.
Früher war sie stärker.
Sie verläuft so:
1.-3.Tag nur leichte braune oder bisschen rote Schmierblutung
4.und 5.Tag kommt dann richtiges Blut,aber nicht besonders stark.(so 2-3 Binden normaler Größe reichen am Tag)
6.und 7.ganz leichte Blutung
8.Tag eventuell nur braune Schmierblutung.
Ich habe einmal meinen Frauenarzt darauf angesprochen,doch er meint dass das normal ist.(ich hatte noch keinen GV,deshalb auch keine speziellen Untersuchungen).
Doch ich mache mir Sorgen dass meine Periode nich normal ist bzw.dass sie zu kurz und schwach ist(im Internet habe ich gelesen dass sie Schmierblutungen am Anfang nicht zur Periode zählen,dementsprechend dauert sie dann nur 3 Tage)
Ich habe auch Angst,dass ich deshalb eines Tages nicht schwanger werden kann also aufgrund solcher Periode.Das ist auch meine größte Sorge.
Außerdem ist auch mein AMH Wert ein wenig nieddig (20,7 pmol/L).Habe Angst dass ich bald schon in die Wechseljahre komme.
Was ist Ihre Meinung dazu?
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Ich habe kürzlich bei der Frage 39344 über die schwache Menstruation geschrieben. Vielleicht war das deine Frage. Schau dir doch die Antwort mal an.
Zu deinem AMH-Wert: Labors können unterschiedliche Normwerte haben. Aber eigentlich ist ein AMH-Wert von 20 pmol/l ein guter, hoher AMH-Wert und deutet auf eine gute ovarielle Eizell-Reserve hin. Das heisst, dass sich grundsätzlich für eine Schwangerschaft genügend Eifollikel in deinen Eierstöcken befinden.
Wie in der Antwort der Frage 39344 erwähnt, kann eine schwache Menstruation normal sein oder sie kann auf eine hormonelle Störung hinweisen im Sinne von einer niedrigen Oestrogenproduktion wie dies zum Beispiel bei starkem Untergewicht auftreten könnte. In diesem Fall könnte die Fruchtbarkeit dadurch schon eingeschränkt sein. Aber die Fruchtbarkeit kann auch bei einer schwachen Menstruation gegeben sein.
Bei der Frau gibt es viele verschiedene Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit. Es gibt keinen eindeutigen, einfachen Test, um die Fruchtbarkeit der Frau sicher nachzuweisen. Der Antimüllerhormonwert kann gewisse Hinweise geben. Bei einem sehr tiefen AMH-Wert (unter 5 pmol/l) ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger werden zu können, stark beeinträchtigt. Aber schlussendlich wird erst der konkrete Versuch, über 6 bis 12 Monate schwanger zu werden, zeigen, ob die Frau fruchtbar ist oder nicht. Bei Zuständen mit Oestrogenmangel kann im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung eine Behandlung mit Sexualhormonen inklusive Oestrogene die Fruchtbarkeit erhöhen.
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Frage Nr. 39395 von 31.01.2025
Welche Schmerzstärke ist bei der Frauenarzt-Untersuchung normal? Meine Ärztin sagt meist so etwas wie "jetzt wird es kurz kalt" und "jetzt drückt es gleich ein bisschen". Das was ich spüre ist aber definitiv nicht nur Druck, sondern Schmerzen. Am schlimmsten ist das Tasten mit den 2 Fingern, es tut höllisch weh wenn sie die reinschiebt. Sobald sie stillgehalten werden, geht es wieder. Ich wüsste gerne ob das normal ist? Wenn andere Frauen sagen, dass die Untersuchung für sie unangenehm ist, meinen sie dann, dass sie ein Druckgefühl spüren oder dass sie Schmerzen haben?
Ich selbst kann bei mir normalerweise auch schmerzlos 2 Finger einführen, aber nur wenn ich sexuell erregt, feucht und entspannt bin und mir Zeit lasse. Das ist ja alles auf dem Frauenarztstuhl nicht gegeben. Es muss alles ziemlich schnell gehen und ich kann jeweils nur kurz bewusst versuchen tief zu atmen und zu entspannen, spätestens nach ein paar Sekunden zieht sich durch den Schmerz alles wie automatisch zusammen.
Ich weiß auch nicht genau was ich mir hier von der Frage erwarte. Aber ich habe jetzt bereits Angst vor der nächsten Untersuchung und spiele schon mit dem Gedanken, deshalb nur noch in größeren Abständen (alle paar Jahre) hinzugehen.
Unsere Antwort
Du beschreibst es gut. Es macht bezüglich Schmerz einen grossen Unterschied, ob du entspannt bist, wenn etwas in deine Vagina kommt. Ebenso, ob du dich darauf einstellen kannst und darauf vertrauen kannst, dass es nicht schmerzhaft sein wird. Wenn du aber aus vergangenen unangenehmen Erfahrungen mit Gyni-Untersuchungen weisst, dass es weh tun könnte, dann ist es viel wahrscheinlicher, dass du dich anspannst und es deshalb auch schmerzhaft werden kann. Hinzu kommt womöglich, dass zum Beispiel die Frauenärztin unter Zeitdruck steht und deshalb nicht merkt, dass du vielleicht etwas mehr Zeit und Vertrauen brauchst, um dich entspannen zu können.
Es ist deshalb enorm wichtig, dass du der Frauenärztin Feedback gibst und sie informierst, dass du recht starke Schmerzen hast, so wie sie die Untersuchung durchführt. Überleg dir, was du brauchen würdest, damit es für dich leichter geht. Probiere zum Beispiel ein paar Atemtechniken aus, die dein Stresssystem beruhigen können und gib der Frauenärztin Bescheid, wenn sie etwas langsamer vorgehen soll, oder wenn du einen kurzen Moment brauchst vor dem nächsten Untersuchungsschritt. Wenn du nur stumm versuchst auszuhalten und dich durchzubeissen, wird sie vielleicht nicht einmal merken, wie schlimm es für dich ist. Und das Verkrampfen führt dazu, dass die Vagina enger wird, was es auch für die Frauenärztin schwieriger macht, die Untersuchung durchzuführen. Es ist also euch beiden geholfen, wenn ihr zusammen Bedingungen schafft, die dein Alarmsystem beruhigen und die dich ins Vertrauen bringen, dass deine Frauenärztin auf deine Bedürfnisse und Schmerzsignale achtet und durch Anpassung von Tempo und der Art ihres Vorgehens, die Untersuchung für dich angenehmer gestaltet.
Nimm die Sache in deine Hände und versuche, für dich die besten Bedingungen zu kreieren. Denn es ist möglich, dass die frauenärztliche Untersuchung schmerzfrei sein beziehungsweise werden kann.
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Frage Nr. 39382 von 28.01.2025
Habe viele Frauen leichte prämenstruelle Blutung? Bevor meine Periode richtig losgeht habe ich 3 bis 4 Tage leichte Blutung bzw Schmierblutung braun/bisschen rot so dass ich fast auch keine Binde benötige. Ist das komisch oder alles normal?
Unsere Antwort
Schmierblutungen vor Beginn der Menstruation können vorkommen.
Sie können ein normales "Eintröpfeln" oder ein Zeichen für eine Gelbkörperschwäche sein. Dabei wird nach dem Eisprung im Eierstock nicht genug Gelbkörperhormon Progesteron gebildet. Oder es sinkt etwas zu früh wieder ab, so dass es zu einer vorzeitigen Schmierblutung kommt. Das kannst du in diesem Text genauer nachlesen. Dort erfährst du auch, was du tun kannst, wenn dich die Schmierblutungen stören.
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Frage Nr. 39381 von 28.01.2025
Ich habe mich in letzter Zeit häufiger mit dem Kinderkriegen beschäftigt. Ich merke jedoch, dass ich noch sehr viele offene Wunden habe. Meine Mutter hat damals ihre Wunden nicht verarbeitet und vermutlich so auf mich übertragen. Ihr ist es nach der Geburt und in der Schwangerschaft nicht gut gegangen. Auch als ich ein Kind war, hat sie häufig am Tag geschlafen und war nicht anwesend. Ich bin mir nicht sicher ob ich Kinder möchte, gleichzeitig habe ich auch grosse Angst, dass ich wieder eine Depression nach der Geburt entwickle. Mein Mann ist beruflich sehr eingespannt, meine Mutter will ich nicht um Hilfe bitten. Gibt es andere Hilfen? Wie kann ich eine psychische Störung vorbeugen?
Unsere Antwort
Du scheinst dir grosse Sorgen zu machen. Du möchtest einem Kind ein gutes Umfeld bieten und bist nicht sicher, ob du dazu in der Lage bist. Ich kann gut verstehen, dass dich das umtreibt. Du wirst Verantwortung tragen für ein Kind, daher ist es eine gute Idee, sich bestimmte Gedanken im Vorfeld zu machen.
Es ist okay, dass du da gerade unsicher bist und noch auf dem Weg, für dich Klarheit zu erlangen, ob du Kinder möchtest oder nicht und unter welchen Umständen. Beide Entscheidungen sind gute Entscheidungen, wenn sie für dich stimmen. Hilfestellung bei der Frage ob Kinder oder nicht bietet die Website keinen-fehler-machen.de Dort gibt es viele Anregungen, um deine Gedanken und Wünsche zu sortieren.
Gerne möchte ich dich dazu anregen, deine Sorgen runterzuschreiben. Ein bisschen was hast du uns schon geschildert, werde nun konkreter. Was würde genau passieren? Wie würde dein Alltag aussehen, wenn deine Sorgen zutreffen? Und wenn du damit durch bist, überleg dir, wie du es haben möchtest. Wie würdest du deinen Alltag mit Kind gerne gestalten? Was und wen braucht es dafür, welche Veränderungen? Was könnten nächste Schritte sein, um dahin zu kommen, wo du hinwillst?
Ich interessiere mich für die offenen Wunden, von denen du schreibst. Was sind das für welche? Was ist genau passiert, was dich verletzt hat?
Du schreibst auch, dass du Angst vor einer Depression nach der Geburt hast. Heisst das, du hast Erfahrung mit depressiven Episoden in der Vergangenheit? Hattest du hierzu bereits Unterstützung durch eine Fachperson? Wie waren deine Erfahrungen damit?
Weiss dein Partner davon, dass du dir im Falle einer Familiengründung Unterstützung von ihm wünschst. Könntest du dir vielleicht sogar vorstellen, dass ihr gemeinsam Verantwortung übernehmt für eure gemeinsamen Kinder? In vielen Köpfen steckt eine alte Überzeugung, dass die Frau allein für die Kinder zuständig ist. Falls der Mann etwas tun soll, muss sie ihn aktiv um Hilfe bitten. Das kann in der Realität zu grossen Belastungen für Mütter führen. Wie denkst du da? Wie denkt dein Mann darüber? Könntet ihr euch ein unterstützendes Netzwerk von Freunden/Nachbarn aufbauen, um nicht auf die Familie angewiesen zu sein?
Fragst du nach Hilfen nach der Geburt oder jetzt um einer psychischen Störung vorzubeugen?
Nach der Geburt kannst du dich an eine Fachstelle für sexuelle Gesundheit oder eine Familienberatungsstelle wenden. Falls sie dir nicht direkt weiterhelfen können, geben sie dir geeignete Adressen.
Um einer psychischen Störung vorzubeugen, kannst du in dein Wohlergehen investieren. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass du Geschehnisse aus der Vergangenheit aufarbeitest. Schau dazu doch zunächst mal in unseren Text: Wie hab ich mich an mein Elternhaus angepasst?
Schau mal, wie diese Antwort bei dir landet. Schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39378 von 28.01.2025
Zu 39368:
Mit Schleimhautfetzen meine ich Stücke, die mit dem Blut kommen, aber eher weisslich sind und eben flach wie ein Stück Haut.
Ich hatte vor der Pille sehr viele Koagel, diese waren jedoch dunkelrot und nicht flach.
Wisst ihr, was das ist?
Unsere Antwort
Wenn es weissliche Klumpen sind, dann ist es wahrscheinlich das Scheidensekret. Das Scheidensekret besteht mengenmässig hauptsächlich aus abgeschilferten Schleimhautzellen, und die können manchmal ein wenig zusammenklumpen, dann sieht das so wie Fetzchen aus. Das ist nichts Schlimmes.
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Frage Nr. 39377 von 28.01.2025
Hallo, ich, w 27, habe PCOS mit Insulinresistenz und daher unregelmäßige Zyklen. Allerdings haben diese in den letzten Jahren eine "annehmbare" Länge bekommen (40-50 Tage – ja, immer noch zu lang, aber nicht mehr monatelang und völlig unregelmäßig).
Jetzt habe ich allerdings einen sehr merkwürdigen Zyklus. Ich bin heute schon an Tag 80 und es ist kein Ende in Sicht. Was mich zudem beunruhigt ist, dass ich schon seit mehreren Wochen oft Schleim gemischt mit Blut finde. Diese Blut-Anteile habe ich normalerweise nie. Es ist auch richtig rot, zwar nur wenig, aber eindeutig Blut, und es kommt immer wieder.
Ich habe in zwei Monaten meinen nächsten Frauenarzttermin. Soll ich früher schon mal hingehen oder gibt es eine harmlose Erklärung?
Unsere Antwort
Wenn du lange keine Blutung mehr hattest, kann es sein, dass es wegen der wahrscheinlich hoch aufgebauten Gebärmutterschleimhaut gelegentlich zu leichten Schmierblutungen kommt, also dass kleine Anteile der Gebärmutterschleimhaut abfliessen als leicht blutiger Schleim.
Ich denke, dass das okay ist, wenn du es in zwei Monaten deiner Frauenärztin beschreibst. Es ist hilfreich, wenn du dir einen Blutungskalender machst, dass du dir also die Tage aufschreibst, an denen du diese leichten Blutungen hast und wie stark sie jeweils sind, und dies dann zur Frauenärztin mitbringst.
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Frage Nr. 39368 von 26.01.2025
Hallo
Ich nehme eine kombinierte Pille seit 6 Monaten im Langzyklus wegen Endometriose. Eigentlich wäre das Ziel 63/7, aber ich habe immer wieder Durchbruchblutungen, auch jetzt noch zB nach 3 Wochen. Da habe ich jeweils mehrere Tage zunehmende Schmerzen und dann Blutungen, die auch mehrere Tage anhalten, sodass ich die Pillenpause vorziehen muss.
Ich bin unsicher, wie weiter: Die Schmerzspitzen sind etwas geringer als ohne Pille und die Blutungen etwas weniger (waren vorher zu stark). Aber dafür habe ich bei der Pillenpause grosse Schleimhautfetzen (Bedeutet das, dass die Schleimhaut zu sehr verdickt ist?), die Blutungen sind unvorhersehbar und ein Risiko für Thrombosen.
Also die Pille hat gewisse Nutzen, aber ich bin nicht so glücklich damit. Nur gibt es nicht viele Alternativen. Ich möchte keine reine Gestagenpille wegen meiner Vorgeschichte schwerer Depression und Suizidalität.
Ich habe bald wieder Nachkontrolle in der Sprechstunde, aber finde es da schwierig, weil meist kaum Zeit ist.
Habt ihr einen Rat? (w, 26)
Unsere Antwort
Eine Alternative wäre sonst noch die Mirena-Hormonspirale - je nachdem, wo die Endometrioseherde liegen. Je näher sie bei/in der Gebärmutter liegen, desto besser kann die Hormonspirale wirken. Bei Endometrioseherden im Bauch/Darmbereich wirken die Hormonpillen besser als die Spirale.
Am besten schmerzlindernd bei Endometriose wirkt gemäss Studien schon die durchgehende Gestagentherapie mit Dienogest 2mg/Tag, aber bei einer Vorgeschichte mit schweren Depressionen ist schon Vorsicht geboten. Deshalb ist wahrscheinlich die kombinierte Pille wirklich eine der besten Optionen für dich. Die Zwischenblutungen bei einer Langzeiteinnahme können ein Problem sein. Allerdings lohnt es sich da, genügend lange auszuprobieren, denn häufig bessert sich das über die Monate.
Ich weiss nicht genau, was du mit Schleimhautfetzen meinst. Bei einer starken Blutung kann es zu Blutklumpen bzw. Koageln kommen. Die sind nicht gefährlich, sondern einfach ein Zeichen für eine starke Blutung. Das Thromboserisiko erhöht sich durch die Blutungen nicht. Das Thromboserisiko ist aber grundsätzlich bei kombinierten Pillen höher als bei reinen Gestagenpillen.
Lass dich nochmals gut bei deiner Frauenärztin beraten.
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Frage Nr. 39352 von 22.01.2025
Meine Brüste tun vor der Periode so 5-6 Tage weh und sie werde hard.Ich bin 28 Jahre alt und früher war das nicht so, es ist so seit ungefähr 6 Monaten.
Was kann ich machen damit dass nicht mehr vorkommt?
Danke im Voraus!
Unsere Antwort
Besprich das bitte direkt mit deiner Frauenärztin.
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Frage Nr. 39344 von 21.01.2025
Was kann ich tun damit meiner Periode ein wenig stärker wird? Etwas essen oder Vitamine nehmen? Ich bin 25 Jahr alt und möchte dass sie ein wenig stärker wird, weil ich denke dass sie vielleicht zu schwach ist.
Unsere Antwort
Die Menstruationsstärke kann sehr unterschiedlich stark oder schwach sein, das kann zur normalen Bandbreite gehören.
Eine sehr ausgeprägt schwache oder ausbleibende Menstruation kann aber auch Hinweis auf einen Oestrogenmangel sein. Das kann bei jungen Frauen zum Beispiel bei starkem Untergewicht auftreten, zum Beispiel im Rahmen einer Essstörung oder auch konstitutionell, wenn eine Frau sehr dünn ist und wenig Fettgewebe hat, denn Oestrogen wird neben den Eierstöcken auch im Fettgewebe des Körpers hergestellt. Bei Untergewicht und sehr schwacher Mens kann also die Gewichtszunahme zu einer Normalisierung der Mensstärke führen.
Es gibt Nahrungsmittel, die pflanzliche Oestrogene enthalten, zum Beispiel Leinsamen, Kohlgemüse, Nahrungsmittel aus Soja wie Edamame oder Tempeh, Bohnen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Beeren.
Auch der Rotklee hat eine oestrogene Wirkung - den kannst du selbst sprossen oder es gibt ihn als Supplement in Tablettenform. Auch Salbei und der sibirische Rhabarber hat eine oestrogene Wirkung.
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Frage Nr. 39338 von 20.01.2025
Werden nach Absetzen von Möhnspfeffer und Frauenmantel die Haare fettiger oder ist das nicht zu erwarten?
Als ich vor einigen Jahren die Pille abgesetzt habe wurden meine Haare fettiger deshalb mache ich mir auch dieses Mal Gedanken darüber.
Ich bin weiblich (26)
Unsere Antwort
Nein, beim Absetzen von Mönchspfeffer und Frauenmantel sollten deine Haare nicht fettiger werden.
Die Pilleneinnahme hingegen kann zu trockenerer Haut und Haaren führen. Deshalb können die Haare beim Absetzen dann wieder fettiger werden - insbesondere, wenn sie das schon ohne Pille eher waren.
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Frage Nr. 39317 von 16.01.2025
39299 Antwort.
Hallo Lilli, danke für die schnelle Antwort. Ich hatte jedes Mal eine extrem angeschwollene Vagina, Schmerzen beim wasserlassen und Berührungen. Es war knallrot und entzündet und hat auch am Anfang immer gejuckt. Also wie eine Infektion. Am Sex sollte das Problem eigentlich nicht liegen, da wir nie so lange hatten vielleicht maximal 10-30 min immer ganz unterschiedlich. Habt ihr noch eine andere Idee ?
Unsere Antwort
Hmm, das ist wirklich seltsam, dass du jeweils so lange nach dem Sex derart ausgeprägte Symptome mit Rötung und Schwellung bekommst, die sowohl die Vagina wie auch die Blase betreffen. Ohne es direkt sehen und untersuchen zu können, wenn du die Symptome hast, ist für mich eine Beurteilung ziemlich schwierig.
Offensichtlich scheint dein urogenitales System stark aus der Balance zu geraten, wenn du so starke Schwellungen, Rötungen, Brennen und Juckreiz hast. Mir kommt da nur noch in den Sinn, dass du vielleicht prophylaktisch schauen kannst, dass deine Vulva und Vagina grundsätzlich in einem stabilen Grundzustand sind. Dazu gehört eine gute Intimpflege sowie eine ballaststoffreiche Ernährung. Die ballaststoffreiche Ernährung unterstützt deine Vaginalflora, damit du genügend der hilfreichen Milchsäurebakterien hast, die dich vor Infektionen und Entzündungen schützen.
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Frage Nr. 39314 von 15.01.2025
Hallo Lilli Team,
Ich bin w fast 14 und bei mir ist es so dass Ich über längeren Zeitraum Meine Tage nicht bekomme. Es kann bis eineinhalb oder sogar 2 Monaten sein dass ich meine Tage nicht habe. Normalerweise dauert es ja nur etwa 1 Monat. Ich habe meine Tage etwa seit ich 12 war. Ist das normal dass es so lange dauern kann?
Danke für die Antwort!
Unsere Antwort
In den ersten Jahren nach der Menarche, also der ersten Menstruationsblutung, ist der Menstruationszyklus noch am sich einspielen und meist noch nicht ganz regelmässig. Da kann es schon vorkommen, dass es mal länger (oder kürzer) dauert zwischen den Menstruationsblutungen. Das ist normal und mit der Zeit wird der Zyklus meist regelmässiger. Es besteht also kein Grund zur Beunruhigung. Gib dir noch ein wenig Zeit.
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Frage Nr. 39299 von 12.01.2025
Hallo lilli, ich bin 23 und weiblich. Ich habe eine extrem spezielle Frage und bisher konnte niemand helfen Klarheit zu schaffen.
Ich habe für einen Zeitraum immer wieder mit einem Mann Sex gehabt ohne Kondom. Jedes mal exakt eine Woche danach, habe ich Symptome wie eine Bakterielle Infektion oder geschlechtskrankheit bekommen und bin darauf hin zum Frauenarzt.
Ich wurde jedes Mal auf alles getestet , aber man konnte nichts nachweisen. Es wurde jedes Mal gesagt ich habe nichts. Er war auch schon beim Arzt und hat so wie ich mehrfach Antibiotika genommen. Trotzdem hatte ich danach wieder solche Symptome bekommen. Wir sind beide so ratlos wie das sein kann und bitten um Aufklärung, da uns niemand antworten geben kann.
Unsere Antwort
Was für Symptome hast du denn jeweils?
Eine Infektion mit einem Bakterium oder Virus konnte ja zum Glück sicher ausgeschlossen werden. Es ist schon etwas seltsam, dass du nicht sofort Symptome bekommst, sondern erst nach einer Woche. Denn wenn du schon schneller Symptome hättest und es keine Infektion ist, dann ist es meistens eine Art Entzündung oder Reizzustand durch eine "Überlastung" der Vaginaschleimhäute.
Wie lange habt ihr denn jeweils Geschlechtsverkehr? Macht ihr es eher auf eine sanfte Art, oder ist es eher härterer, intensiverer Sex? Es kann vorkommen, dass es durch langen, intensiven Geschlechtsverkehr zu einer sehr starken Reibung zwischen Penis und Vagina kommt, insbesondere wenn die Frau dazu tendiert, in sexueller Erregung die Scheidenverschlussmuskeln stark anzuspannen.
Das kann ihr System ein wenig überlasten und auch die Scheidenflora durcheinanderbringen, so dass es vielleicht ein paar Tage danach zu Symptomen wie Schmerzen oder vermehrtem Ausfluss kommt.
Wenn du denkst, dass das bei dir in diese Richtung gehen könnte, empfehle ich dir, dir mal diesen Text anzuschauen und die beschriebenen Übungen bezüglich Bewegen beim Sex und Bauchatmung beim Sex auszuprobieren.
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Frage Nr. 39292 von 10.01.2025
Hallo ich benutze die blissel salbe aber ich merke das ich tage lang danach so weisse klumpen habe in der unterhose und wenn ich mit meinem finger in den scheiden Eingang gehe kann ich so klumpen raus ziehen. Ist das normal? Im internet habe ich nichts dazu gefunden.
Unsere Antwort
Ja, das kann es geben. Das ist kein Problem.
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Frage Nr. 39289 von 09.01.2025
Ich 24,Jahre alt,weiblich habe ein wenig schwarze Haare am Hals.Ich entferne sie oft.Bei anderen Frauen sehe ich so etwas nicht also am Hals.Bin ich ein Einzelfall? Ich fühle mich nicht gut, ich schäme mich.
Ist Beeharung am Hals einer Frau etwas unormales?
Unsere Antwort
Es kommt darauf an, ob du generell eine eher starke Körperbehaarung hast. Haare am Hals sind bei Frauen relativ selten, kommen aber vor – gerade wenn du auch im Gesicht Haare hast oder sonst am Körper einen starken Haarwuchs hast. Es kommt immer darauf an, wie ausgeprägt das ist und ob es schon immer so war, oder ob es erst kürzlich aufgetreten ist und/oder immer stärker wird.
Wenn es dich beunruhigt, kannst du es mal deiner Ärztin zeigen. Am besten machst du vorher zirka 1 Woche keine Haarentfernung, damit sie es besser erkennen kann.
Es tut mir leid, dass du dich für diese Haare schämst. Leider leben wir in einer Gesellschaft, die es Menschen schwer macht, ihren Körper gut zu finden. Dabei sind alle Körper gut so, wie sie sind! Vielleicht kannst du einen gelasseneren Umgang damit finden, indem du dich weniger darauf konzentrierst, was dir alles nicht gefällt und mehr auf das, was du an deinem Körper magst. Und damit meine ich nicht nur das Aussehen: Versuch, öfter den Fokus darauf zu lenken, was dein Körper tagtäglich für dich tut, was er dir alles ermöglicht. Spür in ihn hinein und fühl deinen Körper, anstatt ihn von Außen zu bewerten. Lies doch auch bitte mal unsere Texte Weibliche Schönheitsideale und mein Körpergefühl und Wie fühle ich mich in meiner Haut als Frau wohler?
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Frage Nr. 39280 von 07.01.2025
Meine Schamlippen jucken immer nach der Periode und das dauert 3-4 Tage dan geht es immer vorbei.Hat das was mit den Hormonen zu tun? Was kann ich machen? Ich bin 31 Jahre alt
Unsere Antwort
Das Wahrscheinlichste ist, dass der Juckreiz mit einer Trockenheit der Schamlippen zu tun hat.
Insbesondere nach der Periode ist die Vagina und die Vulva hormonell bedingt sowieso schon etwas trockener als sonst. Manchmal kann auch die Pilleneinnnahme zu einer hormonell bedingten Trockenheit führen.
Am besten hilft das regelmässige Einfetten der ganzen Vulva. Besonders empfehlenswert für die Vulvapflege sind Öle, wie zum Beispiel Granatapfelöl, Lavendelöl oder auch natives Kokosöl. Ich empfehle dir, mal für ein paar Wochen jeden Abend vor dem Schlafengehen ein Pflegeöl auf deine Vulva zu verteilen, also auf die äusseren und die inneren Schamlippen. Das sollte helfen gegen den Juckreiz. Probier das doch mal aus, und schau, welche Erfahrungen du machst.
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Frage Nr. 39277 von 07.01.2025
Hallo Lilli,
ich hoffe auf einen Tipp. So langsam bin ich am Verzweifeln. Ich hatte früher Vaginismus und Vulvodynie, habe das jedoch überstanden. Ich habe schmerzfreien GV, aber jedesmal danach bemerke ich einen blutigen Riss am hinteren Scheideneingang. Beim Sex tut nichts weh. Das dauert immer ewig bis es heilt und tut dabei dann auch weh.
Ich habe alles versucht, Östrogencreme, Pflegecreme, Physiotherapie, Dilatoren... ich denke, es ist nach wie vor die starke Muskelspannung. Aber ich kämpfe und kämpfe und es wird nicht besser. Ich habe Angst um meine Beziehung, weil immer so lang kein Sex möglich ist und es nach jedem Sex wieder reißt. Habt ihr noch irgendeinen Tipp?
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Ich kann verstehen, dass das frustrierend ist für dich, wenn es trotz all diesen Massnahmen immer wieder aufreisst. Ich sehe das in meiner Frauenarztpraxis leider auch gar nicht so selten, dieses Problem.
Ich rate meinen Patientinnen tägliches Fetten des Scheideneingang mit einem Öl, zum Beispiel Grantapfelöl. Und wie von dir auch schon erwähnt eventuell zusätzlich Oestrogencreme 2x/Woche. Auch das mit der starken Muskelspannung ist fast immer ein Thema, denn es passiert natürlich schnell, wenn man Angst vor Schmerzen oder erneuten Rissen hat, dass die Beckenbodenmuskeln in eine vorsorgliche "Schutzspannung" gehen, was dazu führt, dass der Vaginaeingang enger wird und es dadurch zu einer noch stärkeren Reibung zwischen Penis und Vulva beim Geschlechtsverkehr kommt, wodurch die Haut leichter reissen kann. Das gibt dann einen Teufelskreis.
Es kann helfen, es beim Sex langsam anzugehen, also wirklich darauf zu achten, dass du und deine Vagina bereit sind, den Penis deines Partners aufzunehmen. Du solltest genügend erregt und feucht sein, und eventuell auch noch ein Siliconbasiertes-Gleitmittel grosszügig auf Vulva und Penis verteilen. Dein Partner könnte zuerst nur mit der Penisspitze sanft in die Vagina gleiten und ihr genügend Zeit geben, dass sie sich wirklich gut entspannen und locker bleiben kann. Es kann auch helfen, wenn er eher ruhig hält und du dich mit deinem Becken über seinen Penis schiebst.
Ich weiss, dass du zum Glück die Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs überwunden hast und es jetzt nicht mehr weh tut. Dennoch scheint ja die Haut am hinteren Scheideneingang überlastet zu werden beim Sex, so wie ihr ihn aktuell habt, sonst würde sie nicht reissen. Versuche also, die Bedingungen für deinen Scheideneingang wirklich optimal zu gestalten. Vielleicht brauchst du auch Pausen während des Geschlechtsverkehrs, wo dein Partner zum Beispiel mit dem Penis in deiner Vagina liegt, ihr euch aber für eine Weile beide nicht bewegt. Das kann vom Empfinden her ebenfalls sehr intensiv und schön sein. Oder ihr achtet darauf, dass der Geschlechtsverkehr nicht länger dauert, als es deiner Vagina gut tut.
Angst zu haben, dass dein Partner dich verlässt, wenn du ihm nicht regelmässig Sex anbieten kannst, ist natürlich auch nicht förderlich. Denn Angst führt auch zu vermehrter Anspannung und mindert den Genuss am Sex für dich sehr. Ich würde dir empfehlen, zu versuchen in eine Haltung der Stärke statt der Angst zu gehen, wo du die "Anwältin" für deine gesunde Vagina bist und dich für Bedingungen einsetzt, die dir und deiner Vagina gut tun.
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Frage Nr. 39267 von 06.01.2025
Sollte man als Frau nach dem Orgasmus die übergebliebene Schleimhaut aus der Vagina rauspulen?
Ich mache das nämlich da ich sonst immer das Gefühl habe dass ich auf Toilette muss
Unsere Antwort
Ich verstehe deine Frage nicht. Was meinst du mit "übergebliebene Schleimhaut"?
Die Vagina reinigt sich grundsätzlich selbst. Spülungen in der Vagina sind deshalb nicht notwendig und können das Gleichgewicht der Vagina eher stören. Mehr dazu steht in unserem Text Intimpflege: Wie pflege ich meine Vulva und Vagina?
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