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Hallo, mir wurde in einer Sitzung zu der Thematik geraten, mehr zu hinterfragen. Dass heißt, bewusst zu machen, das Frauenärzt*innen auch nur Menschen sind und im Beruf ebenso ungepflegte Menschen sehen oder Dinge, die nicht schön sind wie Krankheiten... das Frauenärzt*innen dafür jahrelang studiert haben und jeden Tag viele Vaginas sehen.
Fällt Ihnen dazu noch was ein? (Sie sind vom Fach, oder?)
Ich habe das Gefühl, die Therapie hilft mir
Unsere Antwort
Ich kann dich dabei nur unterstützen, dass du für dich immer mehr die Sichtweise und Haltung einer Frau entwickeln kannst, die selbstbestimmt und mit Selbstfürsorge entscheidet, wie und ob sie von einer Frauenärzt:in beraten und untersucht werden möchte. Frauenärzt:innen sind dazu ausgebildet, dich dabei zu unterstützen, deine Geschlechtsorgane gesund zu erhalten oder krankhaften Veränderungen vorzubeugen oder sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Vorsorgeuntersuchungen des Gebärmutterhalses, auch PAP-Abstrich genannt helfen, das Risiko von Gebärmutterhalskrebs um 80% zu reduzieren. Von dem her ist das grundsätzlich eine sehr gute Sache. Ein Abstrich alle 3 Jahre ab 21 Jahre genügt. Wenn du mit 21 noch nicht sexuell aktiv bist, kann der erste Abstrich auch erst später erfolgen. Fühle dich aber nicht zu dieser Untersuchung gezwungen, sondern nimm dir die Zeit, bis du dich bereit fühlst für eine gynäkologische Untersuchung. Wenn für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, empfehle ich dir, dich beim ersten Besuch bei der Frauenärztin nur im Gespräch beraten zu lassen ohne Untersuchung. Das kannst du schon bei der Anmeldung am Telefon so vorankündigen und im Gespräch mit der Ärzt:in deine diesbezüglichen Ängste ansprechen. Wenn du im ersten Gespräch genügend Vertrauen zur Ärzt:in aufbauen konntest, kannst du schauen, ob du bei einem zweiten Besuch nun bereit für die Untersuchung bist. Wenn nicht, ist das aber auch völlig in Ordnung.
Du bestimmst über deinen Körper und wozu du bereit bist oder nicht. Ärzt:innen sind da, um dich in deiner Gesundheit zu unterstützen. Aber gar nicht, um dir irgendetwas aufzuzwingen, was du nicht möchtest.
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