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Frage Nr. 36346 von 04.02.2023

Heyy ich bin w16
Ich schreibe, weil ich wissen will ob ich richtig gehandelt habe und weil ich ein paar Sachen besser verstehen will. Ich habe ein Kolleg, der unter anderem mit mir in der Klasse ist. Wir sind gut befreundet und haben Spass zusammen. Er ist oft mit einer andere aus der Klasse aber wir sehen und sprechen oft zusammen. Ich habe mit der Zeit bemerkt, dass mit ihm etwas nicht läuft....er hat sich verändert, war plötzlich sehr müde, rote Augen, Husten und seine Hyperaktivität ist stark gesunken, das alles aber nur in gewissen Momenten und an gewissen Tagen.

Da ich in einer Schule bin, wo viele rauchen und kiffen, habe ich geahnt das er zwar nicht rauchte aber kiffte. Das Rauchen ist bei uns am Gymnasium nicht verboten und da er mit dieser Kollegin immer am Mittag irgendwo draussen geht und oft sehe ich sie Sachen schnell im Spind verstecken, dachte ich er würde mit dieser Kollegin kiffen. Das machen auch anderen in der Klasse, nur von ihm habe ich es wirklich nicht erwartet, weil oft haben wir uns über das unterhaltet und beide waren der Meinung, dass es einfach dumm ist und einem nicht gut tut. Ich habe mich geärgert und habe lange nichts gesagt das ich es wusste, aber an einem Morgen kamen wir wieder zu diesem Thema, da eine frau vor uns geraucht hat. Er hat so gesagt: «ja da können wir leider nichts dagegen tun, es sind einfach Menschen wo zwar Hilfe brauchen aber sich selber automatisch schaden". Er hats richtig gesagt, aber er kann mir das nicht sagen, wenn er selbst sogar kifft, also nicht mal raucht. Er macht glaube auch etwas Illegales!

Ab diesem Punkt bin ich innerlich ausgerastet, weil ich fühlte mich von ihm verarscht und somit habe ich alles rausgelassen. Habe ihm gesagt, dass ich weiss das er kifft und habe ihn gesagt er könne zwar selber entscheiden was er im Leben machen will, aber es sei eine dumme Idee, weil es tut einfach schlecht. Er hat gesagt, er hätte angefangen um herunterzufahren und weil die Kollegin zuerst mit jemand anderes getan hat. Ich habe ihn gesagt es ist dumm, weil eine schlaue Person sagt «nein» zu solchen Sachen und ich dachte er sei eine. Er wusste zum teil nicht was sagen, weil ich halt recht hatte aber er versuchte gründe zu finden um mir zu überzeugen, dass es doch nicht so schlimm war. Aber leider habe ich verwandte die aus diesem Grund, Demenz bekommen haben oder krebs und dieses Thema liegt mir am Herz.

Auch anderen in der klasse machen es, aber bei denen sage ich nichts, weil nicht alle sind, so wie dieser Junge. Irgendetwas sagt in mir, dass es sich bei ihm lohnt. Ein wenig Schlauheit hat er noch, trotz seiner Handlungen. Er hat dann angefangen mit der Sache, dass er, wenn ihm dieses zeug angeboten wird nicht wüsste was sagen. Ich habe ihn gesagt er solle nein sagen, weil er schlau ist. Weil schlaue Menschen sagen nein zu solche Sachen und das tut weh. Er hat nicht nein gesagt und das habe ich von ihm nicht erwartet. Habe ihn auch gesagt, dass wenn er so weitermachen wird, wird er in 10 jahren herunterfahren, ja, aber aus einem anderen Grund. Die Krankheit. Nun, er hat mich recht gegeben und hat sich mehrmals als dumm bezeichnet, aber aus irgendeinem Grund war ich sehr wütend auf ihm. Also äusserlich habe ich einfach nichts mehr gesagt und bin einfach schneller gelaufen. Habe gesehen, dass er mich angeschaut hat und plötzlich hat er seine Hand gestreckt und mir gesagt: ich sage das nächste Mal nein und komme zu dir und werde es dir sagen.» Ich habe ihn die Hand gegeben und haben uns umarmt.

Das ding ist, ich weiss nicht, ob ich ihn glauben sollte? Was wenn er es einfach so gesagt hat, damit ich nicht ständig auf ihm wütend wäre? Weil wenn er mich verarscht und ja irgendwie werde ich es merken, dann ist es schlimmer als er weiter kiffen würde. Eine Woche ist vorbei und er ist nicht zu mir gekommen. Vielleicht hat er diese Menschen nicht getroffen oder vielleicht hat er es gemacht und hat doch noch ja gesagt. Was wenn er mit dieser einte über mich auslachen wird, weil ich ihm all diese Sachen gesagt habe?

Diese Person habe ich dank der Schule kennengelernt und werde hoffentlich noch 2 jahren mit ihm verbringen. Nah sind wir ab diesem Sommer gekommen, aber damals war er nicht so. Ich weiss nicht wieso, aber er hat sich ab diesem Winter verändert. Ich muss aber zugeben, ich fand der im Sommer viel besser. Eine simple Person, wo Freude an das Leben hat, wo eine klare Meinung zu falschen Sachen hatte, wo viele Hobbys hatte und zwar wenig aber gute Freunde. Ich weiss nicht wer ihm dieses Zeug angeboten hat, aber falls er solche Menschen als Freunde bezeichnet, dann muss ihm glaube jemand die Definition von Freundschaft erklären. Weil die richtigen Freunden, wollen nur das Beste für dich und bieten dir nicht Gift oder so an. Die Anzahl macht bei solchen Sachen absolut nichts aus, aber die Qualität schon.

Unsere Antwort

Mir ist nicht ganz klar, was du von uns wissen möchtest. Wir können dir nicht sagen, ob du deinem Freund glauben kannst. Wir kennen ihn ja schließlich gar nicht.

Du möchtest, dass dein Freund ehrlich ist mit dir. Denn du machst dir Sorgen um ihn. Es fällt Menschen leichter, ehrlich zu sein, wenn sie sich sicher fühlen. Also, wenn sie keine Angst davor haben, verurteilt zu werden für ihr Verhalten. Du hast deinen Freund ziemlich stark verurteilt. Das könnte dazu führen, dass es ihm nun schwerfällt, dir gegenüber ehrlich zu sein.

Hast du mal versucht zu verstehen, wieso dein Freund überhaupt kifft? Du schreibst, dass „schlaue Menschen“ das nicht machen. Ganz so einfach ist es aber nicht. Das Kiffen hat eine Funktion für deinen Freund. Es gibt ihm etwas. Sonst würde er es nicht machen.

Es könnte eurer Freundschaft helfen, wenn du mehr darauf eingehst. Versuch mal, ihn zu verstehen. Das zeigt deinem Freund auch, dass er dir wichtig ist. Du musst das Kiffen nicht gut finden, aber den Grund dafür zu verstehen, ist hilfreich. Wenn du deinem Freund mehr Mitgefühl und Verständnis zeigst, wird es ihm leichter fallen, mit dir offen darüber zu reden. Und dann kannst du auch besser einschätzen, ob er deine Hilfe braucht und will. Und er hat die Chance zu merken, was du für eine gute Freundin bist.

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