Liebes Lilly-Team, ich schreibe weil ich mich sehr traurig fühle und niemand konkretes habe um über das zu sprechen. Ich bin w 15 und gehe ans Gymnasium. Im Moment gibt mir jeder der Eindruck, das ich falsch bin und nicht eine gute Kollegin bin um zu sprechen. Am Gymnasium habe ich eine Menge von Menschen getroffen, die sehr unterschiedlich sind an mir. Hatte aber nie wirklich Probleme, Freundschaft zu bilden mit andere Menschen. Irgendetwas fanden die anderen immer an mir, wo es ihnen gefallen hat. Das war bis zur Zeit der Oberstufe so. Am Gymnasium angekommen, fand ich Menschen, die sehr unmotiviert waren Sachen zu erreichen und nicht wirklich eine Ahnung hatten, was sie im Leben erreichen wollten. Das war aber nicht das Problem, denn wir sind jung und ist normal das wir unsicher sind. Nur irgendwann kam eine Welle, die uns alle ein bisschen mehr in verwirrung brahcte. Fast alle in der Klasse fingen an zu rauchen, die ersten sex erfahrungen zu machen, droge zu konsumieren, schule schwänzen, sich über die eigenen Schulleistungen nicht zu kümmern. Im Gym 1 fing es an und da mir alle so neu waren + so geworden sind, dachte ich mir, dass ich nicht negativ beeinflusst werden wollte von diesen Menschen. Weil die waren für mich kein Vorbild und meine Eltern haben mich gewarnt, immer mit dem eigenen Kopf zu überlegen und nie schlechte Taten nachzumachen. Mir war die Schule wichtig, heute ist es immernoch so, darum habe ich mich einfach nur auf die Schule fokusiert. Ich fühlte mich zu klein für sie, ich wollte nicht rauchen, nicht kiffen, nicht sex haben, nichts gegen meiner wille. Für das ganze Gym 1 hatte ich praktisch keine Freunde. Im gym 2 aber, wurde die Klasse anders, denn es kamen neue dazu, da die alten das Jahr nicht geschafft hatten. Neue Menschen neue Chance um Freunde zu machen. Ich machte Freundschaft mit Menschen, die schon letztes Jahr da waren, aber wie komplett übersehen habe. Sehr nette Menschen, mit viele schöne Hobbys und ja allgemein ähnlich wie ich. Die restlichen die letztes Jahr alles andere gemacht haben, als gelernt und sich für ie Schule gekümmert, wurden auch anders. Für sie würde die Schule und allgemein ein Leben der am eigenen Alter entspricht, die Priorität. Also habe ich viele Freundschaften gebildet, ich fühlte mich nicht mehr so klein in einer Welt voller erwachsene. Wir hatten Spass und kamen gut durch. Nach den Winterferien, fing es aber wieder an. Rauchen und Droge war etwas "normales" geworden, man machte ab um eine zu rauchen, um im Ausgang zu gehen, um mit andere sich Tabak und Gras zu tauschen und wieso nicht, mit ihnen sex zu haben. Das Problem ist, ich hatte mit diesen Menschen eine Freundschaft gebildet und langsam wurde ich immer wie mehr ausgeschlossen von all diesen Menschen. Sogar von diejenige, die letztes Jahr das ganze noch nicht gemacht haben. Ich wurde nie eingeladen ausserhalb der Schule. Ich bin die Kollegin geworden, bei dem man nur geht, wenn man Hilfe oder Infos wegen der Schule braucht. Ein Kolleg von mir spricht über solche Sachen mit mir, wie sehr er gerne hat zu kiffen. Ich habe mit ihm aber auch mit den anderen meine Meinung zu dem geteilt und ihnen gesagt, dass ich es lieber nicht machen will. Sie haben mir nie verpflichtet es zu machen, nur versucht mich zu überzeugen. Aber meine Meinung ist da klar. Ich will nciht etwas machen wo ich nciht will. Aber jedes Mal, dass meine Kollegen üebr das Kiffen oder das Rauchen sprechen, versuchen sie immer eine Begründung für ihre "schlechte Taten" zu finden. Alle geben mir aber das Gefühl, sie fühlen sich von mir Verurteilt und versuchen Begründungen zu finden, wieso ich sie weniger beurteilen sollte. Konkret haben sie mir das nie gesagt, aber sie tun das ständig. Sie lachen unter einander über solche themen. Mit mir wird es ernst und man spricht bzw. sie sprechen über die schlechten Wirkungen. Ich bin meistens wortlos, sage fast nie was dazu weil ich nciht weiss was und weil das Gefühl nciht akzeptiert zu werden immer so gross ist. Ich fühle mich immer die zweite Option und zwar diese Option, bei dem du kein Spass haben kannst, sondern nur über ernste sachen sprechen kannst. Aber ich bin nicht so, ich liebe lachen, ich liebe freunde, ich liebe Ziele zu erreichen die mich als Person wachsen lassen. Aber ich sehe mich in dieser Klasse gar nicht. Mein bester Kolleg hat auch angefangen, ich habe ihn versucht zu überzeugen nicht zu tun, etwas habe ich geschafft, denn er raucht deutlich weniger, aber für ihn bin ich auch wieder keine Option mehr wenn man Spass haben kann. Spass haben=kiffen, rauche und in den meisten fällen illegale Erfahrungen zu machen, oder Erfahrungen bei dem ich mich noch sehr klein fühle. Ich fühle mich unglaublich klein und unwohl in dieser Klasse. Bin ich falsch? denke ich falsch? Wie interpretieren sie das Benehmen meiner Kollegen gegenüber mir? Bitte helft mir...
Unsere Antwort
Du denkst überhaupt nicht falsch. Du hast über deiner Erziehung Werte gelernt, die sich mit denen deiner Mitschüler*innen nicht so gut vertragen. Während der Schulzeit spielt das Leben unter Gleichaltrigen eine grosse Rolle. Es ist für alle Menschen wichtig, sich von der Elterngeneration abzulösen. Für sehr Viele ist es gar nicht leicht, einen Platz in der Gruppe von Gleichaltrigen zu finden. Sehr oft spielt der Gruppendruck eine grosse Rolle. Durch ihn werden auch Werte vermittelt. Dann kann es sein, dass nur die Personen beliebt sind, die kiffen, rauchen, Alkohol trinken etc. Diejenigen, die das nicht möchten, werden als Spielverderber*innen bezeichnet, weil sie solche Freizeitaktivität nicht so spannend finden.
Du schreibst: „Ich liebe es, Ziele zu erreichen, die mich als Person wachsen lassen.“ Du wirst dich also in einer Gruppe, die deine Ziele so gar nicht teilt, nicht wohlfühlen können. Jetzt lese ich in deinem Text, dass du die Werte deiner Klasse auch gar nicht teilen willst. Du hast dich aber darauf spezialisiert, die Unterschiede zwischen dir und den anderen genau zu registrieren. Sobald wieder jemand anfängt zu kiffen, bist du enttäuscht und fühlst dich nicht mehr zugehörig.
Jetzt hat dein bester Kollege angefangen zu kiffen. Warum musst du ihn überzeugen, das nicht zu tun? Er ist dein bester Kollege. Was verbindet euch sonst noch? Was habt ihr bisher gemeinsam unternommen? Was habt ihr ausgetauscht? Über welche Themen sprecht ihr? Du könntest bei deinen Mitschüler*innen mal suchen, was du mit ihnen teilen kannst. Könnte das ein Ziel sein, dass dich wachsen lässt? Zum Erwachsenwerden gehört auch die Entwicklung von Eigenständigkeit. Damit ist gemeint, dass du Ziele haben und verfolgen kannst, die dir guttun und dir wichtig sind. Gleichzeitig kannst du guten Kontakt zu Menschen pflegen, die deine Ziele nicht teilen. Lass dich durch den Druck der Gruppe nicht von deinem Weg abbringen und halte deine Ablehnung in Grenzen.
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