Stell deine Frage...

Frage Nr. 37907 von 28.02.2024

Hallo
Mir wurde der Verdacht auf Endometriose gestellt. Die Empfehlung der Frauenärztin ist eine kombinierte Pille. Eigentlich möchte ich keine Hormone nehmen, weil ich Angst vor den vielen Nebenwirkungen habe.
Wenn ich nur Schmerzmittel und Tranexamsäure nehme, riskiere ich dann, dass die Erkrankung fortschreitet? (Ich bin 26)

Unsere Antwort

Dies ist etwas schwierig eindeutig zu beantworten.

Man geht davon aus, dass die Endometriose eine Oestrogen-Hormon-abhängige Erkrankung ist und dass Endometriose-Herde durch die körpereigenen Oestrogen-Hormone stimuliert werden können. Einer der wichtigsten Behandlugnsansätze ist, mit Gestagenhormon-Pillen die stimulierende Wirkung der körpereigenen Oestrogene zu dämpfen und so die Endometrioseherde zu verkleinern beziehungsweise sie nicht noch weiter anwachsen zu lassen. Eine Alternative ist die Gestagen-Hormon-Spirale. Bei dieser wäre die Gestagen-Hormon-Wirkung lokaler und weniger systemisch, das heisst normalerweise gibt es damit auch weniger unerwünschte Nebenwirkungen. Auch die Behandlung mit einer kombinierten Pille ist möglich, da damit der eigene Hormonzyklus und somit auch die körpereigene Oestrogenstimulation unterdrückt wird.

Ob eine alleinige Behandlung mit Schmerzmitteln und Tranexamsäure zu einem Forschreiten der Endometriose führt, kann man nicht definitiv beantworten. Denn der individuelle Verlauf einer Endometriose kann sehr unterschiedlich sein. Auch ohne Behandlung kann sich die Endometriose ruhig verhalten und wenig aktiv sein, oder sie kann fortschreiten und zu einer Ausdehnung der Herde führen. 

ich empfehle dir eine gute ärztliche Beratung und Betreuung, allenfalls in einem auf Endometriose-spezialisierten Zentrum.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema