Ihr schreibt: "Wenn der Faden unverändert liegt, sitzt auch die Spirale richtig. Wenn er plötzlich viel länger wäre als vorher, dann könnte das ein Hinweis sein, dass die Spirale nach unten verrutscht ist."
Was bedeutet "viel länger" für euch?
1 cm? Oder meint ihr damit "doppelt so lange wie vorher"?
Wie lange ist so ein Faden einer Spirale normalerweise insgesamt, wenn die liegt?
Das der Partner kein Plastik, also nichts hartes spürt, ist das auch eine Kontrollmöglichkeit, dass die Spirale sitzt?
Unsere Antwort
Es kommt darauf an, wie lange der Faden bei der Einlage abgeschnitten wurde. Häufig wird der Faden zirka auf 2cm gekürzt, das heisst, der Faden reicht 2cm aus dem Gebärmutterhals heraus. Oft legt sich dieses Fadenende auch um den Gebärmutterhals herum. Manchmal kann sich der Faden mehr in die Gebärmutter zurückziehen, obwohl sich der Sitz der Spirale, also des T-förmigen Plastikteils, das ganz am oberen Ende der Gebärmutterhöhle liegt, nicht verändert hat. Dann ist der Faden kürzer, also nur noch wenige Millimeter oder er ist gar nicht mehr sicht- und tastbar. Das kann dann ein Problem sein, wenn die Spirale entfernt werden muss.
Für die Verhütungssicherheit ist es nur kritisch, wenn die Spirale, also dieses T-Förmige Plastikteil, signifikant nach unten verrutscht. Dann verlängert sich in der Regel auch die Länge des Fadens, der in die Vagina herausreicht, zum Beispiel ist er je nach Schwere des Verrutschens 1-2cm länger. Oder der untere Teil des Plastik-T's ragt dann sogar aus dem Gebärmutterhals raus oder wird als harten Widerstand tastbar am Gebärmutterhals.
Wenn die Spirale verrutscht, passiert das am häufigsten in den ersten paar Wochen nach der Einlage. Deshalb wird 6 Wochen nach Spiraleinlage die korrekte Lage im Ultraschall geprüft. Danach ist es äusserst selten, dass die Spirale verrutscht. Bei Kupferspiralen empfiehlt es sich, einmal jährlich im Ultraschall die korrekte Lage zu kontrollieren. Bei Hormonspiralen ist dies nicht ganz so wichtig oder nötig, da dort auch bei leichtem Verrutschen der Hormonspirale in der Regel die Verhütungssicherheit weiterhin vorhanden ist. Das ist weil die Hormonspirale den Schleim am Gebärmutterhals so verändert, dass Spermien nicht mehr gut in die Gebärmutter hineingelangen können. Bei Kupferspiralen ist aber die Verhütungssicherheit bei Verrutschen der Spirale eingeschränkt.
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