Liebes Team von Lilli! Ich bin weiblich und Mama von 2 Kindern, beide vaginal geboren. Ich habe seit der 2. Geburt leichte Senkungen ersten Grades. Symptomatisch ist nur die zystocele. Begleitend habe ich eine leichte Stressharninkontinenz und eine leichte vaginale relaxation. Nachdem konservativ alles ausgeschöpft war (bin selbst Physiotherapeutin) und meine Muskelkraft top war, entschloss ich mich was für das Bindegewebe zu tun und den co2 Laser auszuprobieren. Das hat mir auch subjektiv sehr geholfen.
Jetzt überlege ich ob ich eine Auffrischung machen soll. Bin erst 30 Jahre jung. Nehme auch aktuell die zafrilla, weshalb sich meine Schleimhaut vielleicht drüber freuen würde. Vom Beckenboden geht es mir meistens gut mittlerweile. Natürlich nicht wie vorher aber so dass ich doch die meiste Zeit zufrieden bin.
Das Internet liefert meistens auf den Seiten von anbieter*innen verschiedene Empfehlungen zu der Frage ob Auffrischung oder nicht. Können Sie mir anhand Ihrer Expertise einen unabhängigen Rat geben? Die 400€ zahle ich nicht gerade aus der Portokasse. Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße!
Unsere Antwort
Wir haben selbst zu wenig Expertise zu dieser Fragestellung.
Ich empfehle dir, dich an einem medizinischen Zentrum, möglichst eine grössere urogynäkologische Klinik mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet, beraten zu lassen, zum Beispiel an einem Universitätsspital.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Lasertherapie bei milden Harnblasen-Belastungsinkontinenz eine gute und sichere Therapieoption ist, deren Wirksamkeit aber nach 12-24 Monaten nachlässt, so dass eine neue Behandlung notwendig wird. Es gibt meines Wissens nach noch zu wenig Langzeiterfahrung mit wiederholten Anwendungen, weshalb da noch einiges unklar ist, wie die Langzeitergebnisse sind und ob es da allfällige Sicherheitsbedenken gibt. Deshalb würde ich mich von einem in diesem Bereich spezialisierten Arzt oder Ärztin beraten lassen, und zwar eher in einem grösseren Zentrum. Bei kleinen Praxen, welche diese teuren Laser-Geräte angeschafft haben, besteht manchmal ein gewisser wirtschaftlicher Druck, diese auch genügend häufig anzuwenden, um die Kosten zu amortisieren, weshalb es manchmal fraglich ist, wie neutral die Beratung bezüglich einer erneuten Behandlung wirklich ist. Deshalb würde ich mich eher in einem grösseren urogynäkologischen Zentrum beraten lassen.
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