Hi, ich (w, 20) befinde mich seit einem Jahr in einer ambulanten Psychotherapie, seit ein paar Sitzungen habe ich irgendwie den Wunsch das sich mein Therapeut um mich sorgt (ob er das überhaupt tut, weiß ich gar nicht) und somit erzähle ich ihm, daß es mir schlechter geht als es eigentlich der Fall ist. Ich weiß selber, daß mich dieses Verhalten nicht weiterbringt und weiß auch gar nicht so recht was ich damit bezwecken will.
Ein Therapieende ist auch noch nicht in Sicht, so dass ich auch aus diesem Grund meine Situation nicht schlechter machen müsste.
Habt ihr dazu eine Idee?? LG
Unsere Antwort
Für mich klingt das danach, dass du dir Zuwendung und Aufmerksamkeit wünschst. Vielleicht fehlen dir in deinem Leben Personen, bei denen du weißt, dass du ihnen wichtig bist? Denn im Grunde ist Sorge ja ein Zeichen dafür, dass jemand sich für dich interessiert und jemandem wichtig ist, wie es dir geht. Das ist erstmal ein völlig normales menschliches Bedürfnis. So gut wie alle Menschen brauchen das.
Wie du aber richtig beobachtet hast, bringt dich deine momentane Strategie nicht wirklich dahin, dass dieses Bedürfnis gut befriedigt wird. Ich würde dir daher sehr empfehlen, deinem Therapeuten zu erzählen, was du da bei dir beobachtet hast. Sei ehrlich und sag ihm, dass du deinen Zustand in letzter Zeit schlechter beschrieben hast als er ist. Sag ihm, dass du das gern verstehen würdest. Für eine Therapie sind solche Momente oft richtig wertvoll, weil man dann quasi ganz direkt im Hier und Jetzt an einer Sache arbeiten kann. Zusammen werdet ihr sicher herausfinden, was da dahintersteckt und wie du damit so umgehen kannst, dass es dich langfristig wirklich weiterbringt.
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