Hallo
Ich habe Endometriose und jetzt etwas mehr als 3 Wochen eine Mikropille im Langzyklus eingenommen.
Kann es sein, dass die Beschwerden nicht weggehen?
Es ist Zyklustag 22, dann wenn ohne Pille jeweils die Schmerzen angefangen haben und auch jetzt habe ich Unterbauch- und Rückenschmerzen, vielleicht so bis zu 6/10 Stärke. Ich hatte auch leichte Schmierblutungen, also könnte es auch deshalb sein? Es ist zwar (noch) nicht so stark wie meine üblichen Schmerzen bei der Mens, aber ich habe Angst, dass es doch nichts nützt.
Die Schmerzen waren trotz Kombination mehrerer Schmerzmittel teilweise wirklich unerträglich stark, haben mich nachts geweckt und ich wusste nicht mehr wie atmen/ welche Position einnehmen, um es auszuhalten.
Ich habe mich informiert, aber ich habe schon ein erhöhtes Osteoporoserisiko (GnRH-Analoga keine Option) und die reine Gestagenpille kommt wegen meiner Depression nicht wirklich in Frage.
Aber OPs sind ja auch nicht immer erfolgsversprechend und ich fühle mich da etwas hilflos wenn die Pille nun nicht Linderung bringen sollte. (W, 26)
Unsere Antwort
Nach 3 Wochen ist es noch zu früh, um zu sehen, ob deine Endometriose-Beschwerden mit der kombinierten Pille bessern oder nicht. Ich empfehle dir, es 3 Monate mit dieser Pille zu probieren und erst dann eine Bilanz zu ziehen. Ich empfehle dir auch, einen Schmerzkalender zu führen, so dass du nach diesen 3 Monaten eine gewisse Übersicht hast, an wievielen Tagen du wie starke Schmerzen hattest.
Grundsätzlich hast du gute Chancen, dass sich deine Beschwerden mit der Pille bessern werden.
Was viele nicht wissen: du kannst auch über die Ernährung deine Endometriosebeschwerden wesentlich verbessern. Hier die wichtigsten Empfehlungen:
Pflanzenbasierte, eher fettarme Ernährung
Möglichst viele Ballaststoffe (binden überschüssiges Oestrogen im Darm und scheiden es aus), zum Beispiel alles grüne Blattgemüse wie Salat, Spinat, Pak Choi, Federkohl, Rosenkohl, Lauch, Mangold.
Weitere empfohlene Nahrungsmittel, die du oft essen solltest:
Haferflocken, Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamen, Sonnenblumenkerne, Edamame, Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen.
Beeren, insbesondere wilde Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Äpfel, Birnen, Bananen, Karotten, Sellerie. Granatapfel, Artischocke.
Möglichst Bio (da Pestizide und Herbizide hormonverändernd wirken)
Möglichst nicht aus Plastikgefässen trinken und essen, Nahrungsmittel nie in Plastikgefässen erhitzen (Plastikprodukte stören Hormonfunktion der Sexualhormone
Viel Trinken (Wasser), zirka 2 Liter pro Tag, Grüntee 2-3 Tassen pro Tag
Möglichst vermeiden:
Alkohol, Kaffee, hochverarbeitete weisse Nahrungsmittel (Zucker, Mehl, Brot, Pasta, weisser Reis), verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst, Salami, Aufschnitt.
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