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Frage Nr. 38913 von 02.10.2024

Stimmt es das weibliche Autisten ein vermännlichtes Gehirn haben, was sich dadurch zeigt das sie lieber mit typischen Jungssachen spielen anstatt sich wie andere Mädchen für Menschen zu interessieren?

Unsere Antwort

In der Forschung über Autismus gibt es eine Theorie, die besagt, dass Menschen mit Autismus eher dazu neigen, sich auf Dinge wie Regeln, Muster und Systeme zu konzentrieren, anstatt auf Gefühle und soziale Signale. Manche Forscher*innen glauben, dass dieses Denken eher typisch für Männer ist, während Frauen von Natur aus empathischer sind. Deshalb meinen sie, dass autistische Mädchen oder Frauen ein "männlicheres" Gehirn haben. Diese Theorie wird auch heute noch viel diskutiert und weiter erforscht.

Die Realität ist vielschichtiger, weil Menschen mit Autismus sehr unterschiedlich sind. Autismus ist ein Spektrum, was bedeutet, dass jeder Betroffene andere Stärken und Herausforderungen hat. Und Frauen und Mädchen mit Autismus zeigen oft andere Merkmale als Männer. Manchmal sind sie besser darin, sich an gesellschaftliche Erwartungen anzupassen, was dazu führen kann, dass ihr Autismus später erkannt oder übersehen wird.

Ausserdem hat Autismus nicht nur mit "männlichem" Denken zu tun. Er betrifft viele verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel, wie man Reize wahrnimmt, mit anderen spricht oder Gefühle verarbeitet. Die Theorie vom "männlicheren Gehirn" erklärt also nur einen kleinen Teil und lässt vieles andere aus.

Übrigens gibt es auch Mädchen ohne Autismus, die gerne mit "typischen Jungssachen" spielen oder sich weniger für Menschen interessieren.

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