Hallo- ich reagiere auf eure Antwort zu meiner Frage 38806. Ihr habt im Kern erfasst welche Gefühle ich habe und wie schwierig mir mittlerweile die Thematik fällt. Ich versuche mir den Spiegel vorzuhalten. Vermutlich sind meine Reaktionen aufs Rauchen oder auch trinken durch einige schwere Erkrankungen und auch Todesfälle im nahen Umfeld befeuert worden. Ich kann das als Nichtraucher nicht nachvollziehen wie man sich so schaden kann und seinem Umfeld. Bei uns ist es so- mein Mann raucht zumeist nur auf der Arbeit - Handwerksbetrieb - zuhause oder an Wochenenden schon lange nicht mehr. Zuletzt hat er im zweiwöchigen Urlaub gar nicht geraucht und versucht auch aufzuhören- aber sobald er in seinem Betrieb ist- ist dies vergessen. Ich weiß, es ist sein Ding und sein leben- mir fällt dies aber sehr, sehr schwer zu akzeptieren. Ich mache mir sorgen um ihn, seine Gesundheit und unsere Zukunft. Da ich ja nicht dauernd davon anfangen will- spreche ich darüber gar nicht mehr- aber innerlich belastet es mich sehr. Und ich habe dann schlechte Laune. Habt ihr einen Tipp wie ich mich gelassener aufstellen kann?
Dankeschön für eure wertvolle Hilfe und Arbeit!
Unsere Antwort
Es freut mich, dass dir unsere Antwort weitergeholfen hat. Deine Haltung deinem Mann gegenüber wirkt in dieser Beschreibung schon weicher auf mich als in deiner letzten Frage. Du könntest schauen, wie du dir diese Weichheit beibehalten kannst.
Wenn ich dich richtig verstehe, entscheidest du dich dafür, dass du mit diesem Raucher in einer angenehmen Beziehung sein möchtest. Inwiefern trägt deine Entscheidung, gar nicht mehr darüber zu sprechen, dazu bei? Was könnte deine schlechte Laune lindern?
Eine Möglichkeit könnte sein, dass du deinem Mann mitteilst wie du dich fühlst. Das könnte zum Beispiel ungefähr so klingen: "Ich sehe, dass du Rücksicht auf mich nimmst mit dem Rauchen und ich danke dir dafür. Ich gebe mir grosse Mühe, das Rauchen dein Ding sein zu lassen. Und es fällt mir sehr schwer. Du bist mir wichtig und ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit. Und es belastet mich, das allein mit mir auszumachen. Ich möchte dir damit nicht dauernd in den Ohren liegen, weil ich weiss, dass uns das nicht gut tut. Können wir darüber sprechen, wie wir damit einen guten Umgang finden?"
Du schreibst von eurer Zukunft. Was ist es konkret, was du für eure Zukunft befürchtest? Hinter Sorgen stecken in der Regel Wünsche. Könntest du deine Sorgen in Wünsche umformulieren?
Deiner Gelassenheit wird es gut tun, wenn du deine Sorgen ernst nimmst. Wenn du dir also zuhörst wie eine gute Freundin, die versucht aus dir herauszulocken, welche Zukunftswünsche hinter den Sorgen stecken und dir hilft dazu beizutragen, dass diese Wünsche in Erfüllung gehen.
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