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Frage Nr. 39078 von 13.11.2024

Hallo Lilli,

ich bin weiblich und 38 Jahre. Dieses Jahr hatte ich immer wieder intermittierend ein vaginales brennen. Mal war es ein Pilz mal nicht. Mal hat meine Gyn einen Pilz bestätigt und mal habe ich es in Eigenregie mit einem Antimykotikum behandelt.
Weil das brennen trotzdem intermittierend da ist, vor allem nach dem Sport oder wenn ich meine Periode hatte (mechanischer Reiz), hat man mich weiter geschickt zu einer Kolposkopie..der hat allerdings nur Abstriche gemacht und Ureaplasmen gefunden. Da meine Symptome nicht kontinuierlich da sind und auch nur ein brennen vorhanden ist, bin ich unsicher bezüglich der Antibiotikatherapie. Ich habe keine schmerzen beim Wasserlassen, eine normale vaginale Flora laut meiner Gyn. Das brennen bezieht sich primär auf die kleinen Labien ( fühlt sich an wie Wunde Schleimhaut) und eine empfindliche/ gereizte Klitoris/ Klitoriseichel.
Man denkt auch in die Richtung der Vulvodynie.

Was ich bisher mache.. Reinigung nur noch mit klarem Wasser, und ich nutze mehrmals am Tag Deumavan und damit habe ich schon Symptome freie Intervalle. Ist das bei einer Ureaplasmen Infektion überhaupt möglich,.das man symptomfreie Phasen hat?
Anfang Oktober hatte ich nach dem Verkehr einmal seit über 20 Jahren mal wieder eine Blasenentzündung die mit einer einmaligen Gabe eines Antibiotikums behandelt wurde, seitdem nehme ich auch täglich Cranberry+ D-Mannose.

Aktuell bin ich etwas ratlos..den Befund der Ureaplasmen Infektion muss ich noch mit meiner Gyn besprechen. Trotzdem wäre es schön wenn ihr mir vorab einen Rat dazu geben könntet.

Vielen lieben Dank

Unsere Antwort

Bezüglich Ureaplasmen: das sind fakultativ pathogene Bakterien, auf Deutsch: die Ureaplasmen können, müssen aber nicht Symptome oder Probleme verursachen. Oft sind sie einfach normaler Teil der Vaginalflora und machen keine Symptome.

Das ist immer ein wenig das Dilemma, wenn man bei Symptomen im Genitalbereich eine Bakterienkultur aus dem Abstrich macht: oft findet man Keime wie Ureaplasmen oder Mycoplasmen, aber man weiss dann nicht, ob diese Keime ein Problem darstellen und eine antibiotische Behandlung versucht werden sollte, oder ob es eben einfach ein Zufallsbefund ist, der nicht viel mit den Symptomen zu tun hat.

In deinem Fall wäre ich eher zurückhaltend mit einer antibiotischen Behandlung, da ich eher nicht denke, dass dadurch deine Beschwerden verschwinden werden, dafür hast du das Risiko von Nebenwirkungen durch die Antibiotika, wie die Störung der normalen Vaginalflora, was wiederum erneute Probleme im Genitalbereich verursachen kann.

Es ist gut, dass du den Intimbereich nur mit Wasser wäschst. Eine fettende Pflege der Vulva finde ich ebenfalls eine gute Idee. Ich empfehle lieber pflegende Natur-Öle als Deumavan, da die natürlichen Öle von der Haut besser aufgenommen werden können und die Haut besser pflegen als Deumavan, das eher wie Vaseline eine Art Fett-Schutzschicht macht. Aber am besten probierst du selber aus, was bei dir am besten hilft. Granatapfelöl kann ich besonders für die Vulvapflege empfehlen, aber auch ein natives Kokosöl wirkt häufig gut.

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