Ich bin auf eine ähnliche Frage/Antwort gestossen (Frage Nr. 39094 von 17.11.2024). Ich hatte eine Art Beziehung mit einem Mann, welcher bereits staffällig geworden ist. Ich hatte Angst vor ihm, obwohl er mir nie etwas angetan hat. Ich fühlte mich dennoch zu ihm hingezogen. Unsere Beziehung richtete sich immer nach seinen Wünschen und Bedürfnissen. Zunächst war er auch liebevoll und machte mir Komplimente, irgendwann machte er sich aber über mich lustig.
Ich schäme mich total, da ich immer wieder zu ihm ging, obwohl ein Teil in mir merkte das dies nicht gut war. Der Anteil, welcher zu ihm wollte war dennoch stärker.
In der letzten Beziehung die ich hatte verlief es ähnlich. Der Mann akzeptierte die Trennung nicht und schrieb mir weiterhin. Am Telefon schrie er mich total an. Ich schäme mich total für mein Verhalten und habe Angst, es jemandem zu erzählen. Ich habe sogar Angst es einer Therapeutin/einem Therapeuten zu erzählen, da ich Angst habe verurteilt zu werden.
Ich fühle mich auch total dumm, da ich immer wieder in solchen Konstellationen lande, nich weiss was ich tun soll und nicht weiss wie ich es ändern soll/kann. Ich denke vor allem die Scham hindert mich an allem.
Unsere Antwort
Du schreibst, die Scham hindert dich an allem. In diesem Fall ist es ratsam, die Scham genauer anzuschauen. Wofür ist sie da? Wenn die Scham reden würde, was würde sie sagen?
Und du schreibst von verschiedenen Anteilen von dir. Diese Anteile haben ihre eigene Geschichte und ihre eigene Logik. Es lohnt sich also, die genauer anzugucken. Was würde der Teil sagen, der bei einem Mann bleibt, der dich quält? Wofür ist das gut?
Professionelle Therapeut*innen verurteilen dich nicht für deine Gefühle und dein Verhalten. Hast du denn schonmal die Erfahrung gemacht, dass du verurteilt wurdest?
Wenn du dir weitere Unterstützung von uns wünschst, schreib uns doch nochmal und beantworte die Rückfragen. Gib dann bitte auch die Nummer dieser Frage an.
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