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Frage Nr. 39113 von 20.11.2024

Hallo Lilli,
ich hatte leider eine sehr schwere allergische Reaktion auf eine Salbe im Intimbereich. Es hat sich vom Schambein bis zum Steiß ein eitriger Ausschlag gebildet und es sind mehrere bis zu 5cm lange blutige Risse entstanden.
Meine Frauenärztin verschrieb mir eine Cortisonsalbe, und ich habe eine Cortisoninfusion bekommen und für ein paar Tage Cortisontabletten und antiallergische Tabletten.

Optisch sieht man jetzt nach einer Woche kaum noch etwas, aber es bestehen noch Schmerzen, vor allem im klitoralen Bereich. Da ich eine überstandene Vulvodynie in meiner Krankengeschichte habe, macht mir das total Angst.

Ich hab im Internet zu Kontaktallergien allgemein gelesen, dass es 2-3 Wochen dauern kann. Aber der Intimbereich heilt doch schneller?

Habt ihr einen Tipp, wie ich unterscheiden kann, ob es noch von der Allergie kommt oder ich jetzt mit einer neuerlichen Vulvodynie-Episode rechnen muss und wieder beim Schmerzmediziner andocken etc.? Ich bekomme langsam Angst...

Vielen Dank!

Unsere Antwort

Nach so einer schweren allergischen Reaktion kann es im Intimbereich schon länger als eine Woche dauern, bis alle Beschwerden wieder abgeklungen sind. Ich würde dir da auf jeden Fall noch ein wenig Zeit geben. 

Es gibt ein körperliches Schmerzgedächtnis. Daher kann es schon passieren, dass eine akute Erkrankung, insbesondere wenn sie gerade wieder in diesem betroffenen Körperbereich auftritt, zu einem kurzfristigen Aufflammen der "alten" Schmerzerinnerungen führt. Das heisst aber nicht, dass du gleich zurückgeworfen bist in die alte Geschichte. Denn diese hast du ja schon mal erfolgreich überwunden.

Ich würde mich in der aktuellen Situation darauf fokussieren, die Techniken anzuwenden, die dir auch damals geholfen haben, dein chronisches Schmerzerleben zu überwinden.

Ein akuter Schmerz führt oft zu höherer Anspannung in den benachbarten Muskeln, und Angst oder Befürchtungen tragen das ihre dazu bei. Entspannungstechniken und Atemtechniken können helfen, dass dein Körper die aktuelle Belastung verarbeiten kann und bald wieder zum vorherigen Gesundheitszustand zurückkehrt.

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