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Frage Nr. 39368 von 26.01.2025

Hallo
Ich nehme eine kombinierte Pille seit 6 Monaten im Langzyklus wegen Endometriose. Eigentlich wäre das Ziel 63/7, aber ich habe immer wieder Durchbruchblutungen, auch jetzt noch zB nach 3 Wochen. Da habe ich jeweils mehrere Tage zunehmende Schmerzen und dann Blutungen, die auch mehrere Tage anhalten, sodass ich die Pillenpause vorziehen muss.
Ich bin unsicher, wie weiter: Die Schmerzspitzen sind etwas geringer als ohne Pille und die Blutungen etwas weniger (waren vorher zu stark). Aber dafür habe ich bei der Pillenpause grosse Schleimhautfetzen (Bedeutet das, dass die Schleimhaut zu sehr verdickt ist?), die Blutungen sind unvorhersehbar und ein Risiko für Thrombosen.
Also die Pille hat gewisse Nutzen, aber ich bin nicht so glücklich damit. Nur gibt es nicht viele Alternativen. Ich möchte keine reine Gestagenpille wegen meiner Vorgeschichte schwerer Depression und Suizidalität.
Ich habe bald wieder Nachkontrolle in der Sprechstunde, aber finde es da schwierig, weil meist kaum Zeit ist.
Habt ihr einen Rat? (w, 26)

Unsere Antwort

Eine Alternative wäre sonst noch die Mirena-Hormonspirale - je nachdem, wo die Endometrioseherde liegen. Je näher sie bei/in der Gebärmutter liegen, desto besser kann die Hormonspirale wirken. Bei Endometrioseherden im Bauch/Darmbereich wirken die Hormonpillen besser als die Spirale.

Am besten schmerzlindernd bei Endometriose wirkt gemäss Studien schon die durchgehende Gestagentherapie mit Dienogest 2mg/Tag, aber bei einer Vorgeschichte mit schweren Depressionen ist schon Vorsicht geboten. Deshalb ist wahrscheinlich die kombinierte Pille wirklich eine der besten Optionen für dich. Die Zwischenblutungen bei einer Langzeiteinnahme können ein Problem sein. Allerdings lohnt es sich da, genügend lange auszuprobieren, denn häufig bessert sich das über die Monate.

Ich weiss nicht genau, was du mit Schleimhautfetzen meinst. Bei einer starken Blutung kann es zu Blutklumpen bzw. Koageln kommen. Die sind nicht gefährlich, sondern einfach ein Zeichen für eine starke Blutung. Das Thromboserisiko erhöht sich durch die Blutungen nicht. Das Thromboserisiko ist aber grundsätzlich bei kombinierten Pillen höher als bei reinen Gestagenpillen. 

Lass dich nochmals gut bei deiner Frauenärztin beraten.

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