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Frage Nr. 39649 von 03.04.2025

Hallo, ich (w, ü30) bin ziemlich entäuscht, ich befinde mich schon über Jahre in Therapie. Allerdings, komm ich im Thema Sexualität nicht voran. Ich wünschte mir penetrativen Sex zu haben, aber ich schaff es es nicht Hürden in mir zu überwinden den Vaginismus an zu gehen. Ich fühle mich sehr zerissen. Ich will es so sehr und doch will so vieles in mir überhaupt nicht. Ich kann das aber auch nicht genau benennen.

Es geht mir sehr schlecht nach dem ich dieses Thema angepsrochen habe, es fühlt sich für mich als unlösbares Problem an, war nach dem ich einen Anlauf gneommen habe es anzugehen so erschöpft und fühle mich ohnmächtig und klein, ich weiss nicht ob es sich lohnt das weiter zu versuchen. Während des gespräches bin ich abgelöscht. Jetzt kommen sehr viele Gefühle und ich fühle mich damit allein und isoliert, das ist auch der Grund wesshalb ich jetzt hier schreibe, weil irgendwie ein Gegenüber brauche.

Meine Therapeutin meinte dass das ich meine Vagina ablehnen, wie ich mit ihr umgehe, dass sie es nicht verdient hätte. Das fühlt sich an, als ob sie mir in den Rücken fällt.

Ich weiss nicht ob das Sinn macht. Wie geht das, dass ich möchte und doch nicht hinbekomme? Was kann ich machen um besser zu werden darüber zu reden? Ich bin generell verschlossen und dieses Thema ist noch mehr unter Verschloss, so will ich es nicht belassen aber die Erfahrung zu machen, dass ich es nicht kann darüebr zu reden und weiter zu kommen tut mir, meinem Selsbtwert auch nicht gut. Ich fühle mich schwach. Danke schon mal für eure Gedanken.

Unsere Antwort

Sieh das so: Deine Vagina möchte dich und sich schützen, darum macht sie "zu". Wir erleben das oft in der sexualtherapeutischen Praxis, dass eine Frau zwar mit dem Kopf "Ja" zum Sex sagt, aber ihren sexuellen Körper und insbesondere ihre Vagina noch nicht gut genug kennt. Besucher in das Unvertraute hinein zu lassen ist hochgefährlich. Du schreibst von "penetrativem Sex". Du schreibst nicht von "aufnehmendem Sex". Die Wahl deiner Worte spiegelt eine Haltung, dass du penetriert wirst und nichts aktiv tust. Das ist im Grunde eine Haltung des passiven Ausgeliefertseins. Diese Haltung kann Angst machen. 

Deine Therapeutin hat gesagt, dass du deine Vagina ablehnst, aber du scheinst das nicht so zu erleben oder? Glaube deinem Erleben. Ablehnung ist nicht das Entscheidende beim Vaginismus, sondern Angst vor dem, was da passieren könnte, weil da so viel unbekannt und unvertraut ist. Eine Vagina mit Vaginismus ist eigentlich schlau. Denn sie zeigt der Frau, dass hier noch Lernschritte gemacht werden sollten, bevor die Zeit reif ist für vaginalen Geschlechtsverkehr.

Ich bitte dich, unseren Text über Vaginismus durchzulesen. Von dort wirst du auf weitere Texte verlinkt, die dich vielleicht auch interessieren. Du könntest so ein eigenes Projekt für dich entwickeln, wie du dich mit deiner Vagina vertraut machen möchtest. Eigentlich würde ich dir dazu gerne auch eine Sexualtherapie empfehlen, und zwar eine nach dem Ansatz des Sexocorporel. Möglicherweise ist deine Therapeutin darin nicht ausgebildet. Es wäre daher wahrscheinlich auch möglich, dass du die Sexualtherapie parallel zu deiner Therapie machst. Am besten gibst du Sexocorporel und deinen Wohnort in Google ein. Du kannst dich auch in unserer Linkliste schlau machen.

Wenn du weitere Fragen hast, schreib uns bitte wieder und gib dann die Nummer dieser Frage an.

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