Hallo, ich,männlich, 26,hab ne frage. Ich wurde im September 2001 erstmals Schüler, also Schulanfänger. Vor ein paar Jahren hat mir meine Mama erzählt das ihr die Lehrerin, die ich damals, guterweise nur für ein Schuljahr hatte, das diese Lehrerin damals gesagt hat, das ihr aufgefallen ist das ich anscheinend schwul bin. Und die Lehrerin hat dann meiner Mama geraten, das meine Mama und mein Papa da dagegensteuern sollen. Das habe ich erst vor so 5 oder 6 Jahren erfahren als ich mit meiner Mama von dieser Lehrerin gesprochen hab.
Diese Lehrerin wurde übrigens Direktorin zum Schluss, und ist vor ein paar Jahren in Rente gegangen. Ich bin froh das meine Mama und auch mein Papa nicht auf diese Lehrerin gehört haben ,denn meine Eltern haben beide nichts gegen homosexuelle. Sie wissen es beide das ich schwul bin, und haben da eine gute Einstellung. Nun ist diese Aussage dieser Lehrerin 20 Jahre her, und wahrscheinlich wird man da nichts mehr machen können mit einer Klage zb. Aber es wäre sicher strafbar gewesen, so eine schlimme Aussage oder? Ich finde das sowas von arg.
Vor allem meine Eltern ,besonders meine Mama tut mir so leid. Wie muss das für sie gewesen sein,zu wissen das diese Lehrerin wahrscheinlich ständig versucht hat, mich anders zu kriegen. Ich kann mich nicht wirklich mehr an das erinnern. Ich finde das sowas von arg.
Meine Mama war damals mit dem Thema schwul sein kaum konfrontiert, sie kannte niemanden der schwul ist. Ihre Eltern hatten jedenfalls keine gute Meinung zu homosexuellen, aber das ist ned ungewöhnlich. Ihre Eltern, also meine Großeltern haben ja noch den Krieg erlebt(bin aus Österreich).Da war bei kaum einem Elternhaus die Toleranz gros.
meine Mama war jedenfalls nie so wie ihre Eltern. Vielleicht hat meine Mama nicht gewusst 2001 das man die Lehrerin verklagen kann deswegen. Was hätte sie machen sollen Vielleicht. Die Lehrerin war meine Lehrerin. Und ein Krieg mit der Lehrerin, weiß nicht ob das eine Lösung gewesen wäre.ichvmöchte jedenfalls noch mal sagen, das meine Mama nie ,nie so war und ist wie diese Lehrerin von damals. Sie ist der herzlichste Mensch den ich kenne, und sie hat sehr gut reagiert als, ich gesagt hab das ich schwul bin, sie hatte auch sowieso schon immer gemerkt, das ich vielleicht schwul bin. Ich hab mich schon immer gern mit babiepuppen gespielt, Prinzessin und so, früher. sie unterstützt mich weiterhin.
Unsere Antwort
Es tut mir leid, dass du so etwas erleben musstest. Du hast natürlich recht, dass ein solches Verhalten völlig inakzeptabel ist, besonders von einer Lehrkraft. Du bist darüber wütend und schockiert – und das zurecht. Juristisch wird man da höchstwahrscheinlich nichts mehr verfolgen können, da die Verjährungsfristen für solche Dinge recht kurz sind. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das 2001 schon strafbar gewesen wäre, denn in den Gesetzen zur Diskriminierung hat sich seitdem einiges verändert. Lilli kann allerdings keine professionelle juristische Beratung anbieten. Für eine solche Einschätzung müsstest du bei einer*einem Jurist*in anfragen.
Vielleicht kannst du aber auch noch einmal darüber nachdenken, was du dir von einer solchen Klage erhoffen würdest? Denn ich frage mich auch ein bisschen, wieso dieses Thema gerade jetzt so stark bei dir hochkommt. Du schreibst, dass du das bereits vor 5 oder 6 Jahren erfahren hast. Wie kommt es, dass dich das jetzt so beschäftigt?
Du sagst, dass deine Mutter dir leid tut. Hast du sie denn schon einmal gefragt, wie es ihr damit ging? Vielleicht würde euch ein Gespräch darüber guttun. Dann kannst du ihr auch noch einmal sagen, wie dankbar du ihr bist für ihre Unterstützung damals und heute.
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