Hey
Ich bin w 14 und momentan geht es mir schlecht. Mir geht es schlecht mit meiner Mutter, ich habe fast jeden Tag Streit mit ihr oder sie irritiert mir einfach immer. Meine tante hat vor zwei Wochen ein Kind bekommen und meine Mutter ist zu ihr gegangen, damit sie ihr helfen kann. Gestern ist sie zurück gekommen und sie ist jetzt so...entfernt. ich meine sie telefoniert oft mit meine Tante, ist okay, aber sie ändert plötzlich humor. Sie wird mehr süss mit meiner Tante und ihr Kind und sie ist nett, fröhlich und alles. Wenn sie nacher das telefon zu macht und mit mir spricht ist sie kalt, egoistische und arrogant. Sie spricht mit mir mit einen Ton von arroganz und sie ist fast wie genervt, so als ob sie keine Lust auf mich hätte. Mit meinem Bruder macht sie das viel weniger, mit meinem Vater komplett nicht und mit mir so.
Ich habe ihr mehrmals gefragt warum, aber sie sagt es ist nichts und das ich einfach kindisch bin und das ich wachsen sollte. Da ich mit 14 nicht die ganze Zeit mit ihr sein kann und sie mir nicht mit einen kinderton sprechen kann. Ich habe aber nicht gesagt, dass ich will das sie mir als Kind behandeln soll. Und ich verbringe mit ihr auch nicht viel Zeit...gar nicht. Ich bin mehrheitlich in die Schule. Ich Will einfach nicht das sie mir mit diesen arroganzton spricht und so egoistisch denkt.
Bin ich das Problem? Was soll ich machen, wenn meine Mutter mich nicht versteht? Ich habe kein dialog mehr mit ihr
Unsere Antwort
Du hast die Abwesenheit deiner Mutter überstanden. Das ist eine grosse Leistung. Hoffentlich musstest du nicht zu viel Arbeit im Haushalt leisten und konntest genug für die Schule lernen. Jedenfalls hast du dir selbst gezeigt, dass du eine selbständige junge Frau bist. Das scheint mir das Wichtigste zu sein. Anscheinend ist es bei euch so: die Frauen sind für die kleinen Kinder zuständig und machen die meiste Arbeit im Haushalt. Die Männer müssen keine Haushaltsarbeit leisten. Aber die grösseren Töchter sollen die Hausarbeit übernehmen, wenn die Mütter sich um die kleineren Kinder oder die Neugeborenen kümmern. Das ist eine altmodische Rollenaufteilung. Zudem ist sie sehr ungerecht. Schön wäre, wenn deine Familie diese Ungerechtigkeit erkennen könnte. Dann müssten sie dir gegenüber nicht so abweisend sein. Und du würdest dir nicht so sehr wünschen, ein Kind zu bleiben.
Nicht du bist das Problem, sondern die veraltete Rollenverteilung in eurer Familie. Als modernes Mädchen willst du wahrscheinlich eine gute Schulausbildung haben. Und vielleicht wünschst du dir einen interessanten Beruf. Um das zu erreichen, brauchst du deine Kraft jetzt für die Schule. Wenn sich alle Familienmitglieder die Hausarbeit teilen würden, könntest auch du deinen Teil übernehmen. Deine Mutter könnte so ihre Schwester mit dem neuen Kind zu unterstützen. Dein Vater und dein Bruder wären geschickter im Haushalt. Und du könntest für die Schule lernen.
Unser Rat an dich: Mach dich stark! Anscheinend sind die Grenzen deiner Mutter in Bezug auf Fürsorge bereits überschritten. Sie erlebt dich als Last. Du findest sie arrogant und genervt. Das ist total verständlich. Mit dem Gekränktsein kommst du aber nicht weiter. Du solltest versuchen, mit ihr zu verhandeln. Überleg dir dazu genau, was du im Haushalt beitragen kannst. Beachte dabei, wieviel Kraft und Zeit du für die Schule brauchst. Biete nur das an, was du schaffen kannst und willst. Überleg dir ebenso genau, welche Fürsorge du brauchst. Verhandele mit deiner Mutter um die Zeit, in der sie für dich da ist. Such mit ihr zusammen nach einem Kompromiss. Du übernimmst die Verantwortung für deine Stimmung, wenn deine Mutter malwieder süss mit ihrer Schwester redet. Du wirst nicht sauer, nicht traurig, nicht genervt, eifersüchtig oder neidisch. Als Gegenleistung schenkt deine Mutter dir Zeit und Anerkennung für deine (begrenzte) Mithilfe im Haushalt.
Wenn du dich noch nicht stark genug fühlst, solltest du deine Entwicklung in die Hand nehmen. Es gibt Gruppen für starke Mädchen, Selbstbehauptungsgruppen für Mädchen und auch Jugendberatungsstellen, wo du deine Gefühle besprechen kannst.
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