Hallo liebes Team,
Es ist toll, dass es euch gibt und wie ausführlich ihr antwortet.
Ich bin w und 25 Jahre alt. Mein Problem ist, dass ich Angst habe, erregt zu sein und dieses kribbelige Gefühl zu haben und dass es vielleicht so unangenehm wird, dass man es irgendwie „kaum aushält“.
Jedes Mal, wenn ich mich selbstbefriedige habe ich danach Angst, dass die Erregung nicht weg geht oder es dauert, bis es dann wieder abflacht und ich in 1-2 Tagen schon wieder Lust habe. Das fühlt sich für mich irgendwie nicht normal an bzw. es kommt das Gefühl auf, dass das was schlimmes ist, was keiner macht. Obwohl ich eigentlich weiß, dass es nichts schlimmes ist.
Ich weiß nicht, woher diese Angst kommt, ich habe nie irgendwelche schlimmen Erfahrungen gemacht und es war alles toll! Ich bin da gerade in einer neuen Findungsphase mit mir. Ich habe schon länger einen Partner, aber dass ich mich alleine selbst anfasse und dann auch zum Orgasmus komme, ist komplett neu für mich. Davor hatte ich nie einen Orgasmus. Es fühlt sich einerseits gut an, auf der anderen Seite habe ich Angst, dass ich dann wieder erregt werde, wenn ich an Selbstbefriedigung denke…
Ich habe bei euch gelesen, dass man Erregung nicht steuern kann und das einfach ein körperlicher Reflex ist, aber ich glaube das macht mir gerade Angst, dass ich dieses Gefühl nicht steuern kann und ich Angst habe, dass ich auch erregt sein könnte, wenn ich gerade unterwegs bin und dafür keinen Kopf oder Zeit habe, weil es in dem Moment wichtigeres gibt…
ich wollte einfach fragen, ob es mehren so geht wie mir in dieser neuen Situation oder ob ich viel zu verkopft bin mit der ganzen Situation. Ich bin leider generell ein Mensch, der sich viele Gedanken macht. Ich fühle mich damit ein wenig überfordert mit diesem neuen Gefühl von einer anders anfühlenden Erregung und Lust beim Solo-Sex. in meinem Alter wissen die meisten ja schon, wie man am besten damit umgeht. ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht einen Tipp für mich habt, wie ich da lockerer werden kann.
Unsere Antwort
Kann es sein, dass du uns auch Frage 34460 gestellt hast? Die Fragen ähneln sich. Falls du das doch nicht warst, empfehle ich dir trotzdem, unsere Antwort auf 34460 einmal zu lesen.
Du schreibst, dass du in einer neuen Findungsphase bist. Da ist es ganz normal, dass du momentan öfter an diese Themen denkst. Und, wie wir schon in der anderen Antwort geschrieben haben: Es ist normal, oft Lust auf Solo-Sex oder auf Sex generell zu haben. Etliche Menschen haben das jeden Tag. Und noch dazu hast du gerade erst deinen Orgasmus „entdeckt“ – natürlich möchten dein Körper und dein Gehirn davon jetzt erstmal mehr von diesem tollen, neuen Gefühl. Mit mehr Zeit und Gewöhnung wird das vermutlich auch von allein wieder etwas weniger werden. Falls nicht, ist das aber auch völlig in Ordnung. Wie gesagt, es ist nichts Schlimmes oder Ungewöhnliches, häufig Lust auf Sex zu haben.
Du brauchst vor deiner sexuellen Erregung keine Angst zu haben. Sie wird zwar von einem Reflex ausgelöst, aber ab da kannst du deine Erregung beeinflussen. Du kannst sie steigern oder verringern. Das heißt, wenn du unterwegs bist und plötzlich den Erregungsreflex spürst, kannst das einfach kurz wahrnehmen und dann ignorieren. Die Erregung wird dann schnell wieder vergehen, wenn du ihre keine Aufmerksamkeit schenkst.
Sehr viele Menschen erleben im Alltag immer wieder, dass ihr Erregungsreflex ausgelöst wird. Oft merken sie das vielleicht auch gar nicht. Ich habe den Eindruck: Du beobachtest dich selbst gerade sehr stark. Dadurch bemerkst du vermutlich auch jede noch so kleinen Veränderung in deiner Geschlechtsregion. Stell dir vor, du würdest den ganzen Tag gedanklich deinen großen Zeh überwachen. Dann würdest du da sicherlich auch auf einmal ganz viele Empfindungen spüren, die du vorher gar nicht bemerkt hattest.
Vielleicht ist Angst und Sorge bei dir allgemein ein Thema. Du weißt ja anscheinend schon, dass deine Angst irgendwie übertrieben ist. Ein wichtiges Werkzeug zur Entspannung und zum Umgang mit Angst ist die Atmung. Ich empfehle dir dazu sehr unsere Tipps zur Bauchatmung. Die Bauchatmung signalisiert deinem Körper, dass er sich entspannen kann. Die Bauchatmung solltest du im Alltag häufig üben, damit sie irgendwann fast von allein kommt, wenn du Angst hast.
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