Ich m31 und meine Freundin 29w haben eher selten Sex. Und die meistens auch ohne Penetration. Wir machen es uns gegenseitig mit der Hand oder dem Mund (aber das bin eigentlich nur ich).
Wir hatten eine lange Zeit viele Schwierigkeiten miteinander weil ich und sie krank geworden sind. Ich habe Epilepsie bekommen und ihre Angsterkrankung ist wieder gekommen. Mittlerweile geht es uns beiden besser. Ich habe seit 1 1/2 Jahren keinen Anfall bekommen und ihre Panikattacke usw. Sind weniger geworden.
Aber ich habe das Gefühl, dass wir komplett aus der Übung sind und Sex mit Penetration zu ‚schwierig‘ ist. Ich fühle mich wie mein 14 jähriges Ich, für den Sex noch draus bestand es mit der Hand zu machen.
Ich schreibe euch, weil ich 1. fragen will ob es Sinn macht, was ich schreibe, und 2. mir eine Meinung von ‚außen‘ geben könntet, warum das so ist? 3. sollen wir es auch einfach mal wieder versuchen und uns dann ran tasten und dann wieder zur ‚Hand‘ übergehen, wenn es nicht klappt?
Liebe Grüße
Unsere Antwort
Diese Antwort gilt auch für Frage 35187.
Alles was du schreibst, hört sich normal an. Es kann passieren, dass man sich während schwerere Erkrankungen körperlich irgendwie entfremdet. Es stehen dann oft andere Dinge im Vordergrund, die in dem Moment wichtiger sind, als Sex zu haben. Und ja es kann tatsächlich ein bisschen so sein, als müsste man sich und den Partner irgendwie neu finden. Dann kann es sich irgendwie komisch und holprig anfühlen. Und in dem Fall ist es hilfreich, wenn ihr darèber sprecht und, wenn ihr es beide wollt, euch wieder dran macht. Vergleiche es mal mit dem Fahrradfahren oder Schwimmen. Wenn du das sehr lange nicht mehr gemacht hast, kann es sein, dass es sich am Anfang auch merkwürdig anfühlt. Man ist dann aber auch schnell wieder drin, weil man es ja mal gelernt hat.
Zu Punkt 3 kann ich sagen, dass es auch eine grosse Chance sein kann. Wenn ihr anfangt, euch wirklich darüber auszutauschen, über eure Ängste und Wünsche zu sprechen, und dann ausprobiert, kann sich eure Sexualität sogar vielleicht sogar viel schöner und besser entwickeln als zuvor.
Weisst du, Sexualität ist nie ein statischer Zustand. Es ist ein lebendiger Prozess, in dem man sich das ganze Leben lang weiterentwickeln kann, wenn man das möchte.
Unser Text Geschlechtsverkehr: Tipps für mehr Spass und Genuss kann euch vielleicht auch helfen.
Wenn ihr trotz alldem nicht weiterkommt, empfehle ich euch, eine Sexualtherapie zu machen. Dort werdet ihr unterstützt, euch wieder sexuell "zu finden".
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