Hallo Team,
ich habe eine Frage. Ich bin männlich, 22 Jahre alt und habe seit knapp 1,5 Jahren eine Freundin, die ich sehr liebe. Alles in der Beziehung läuft super und auch der Sex ist auch meistens klasse. Betonung liegt leider auf meistens.
Immer wieder passiert es, etwa in 2 von 10 Fällen, dass mein Glied plötzlich schlaff wird und nicht mehr weiter will (mein Kopf hat noch Lust). Ich werde dann panisch, dann blockiert alles und es geht gar nichts mehr für mehrere Tage (weil dann noch die Angst dazu kommt). Habe dadurch schon alles hinterfragt, sogar meine Sexualität. Ich betone noch einmal, das alles super läuft und meine Freundin sehr erwachsen mit dem "Problem" umgeht. Wir kuscheln dann und machen rum und versuchen es ein andermal.
Es belastet mich allerdings schon sehr, dass ich darunter leide und den Akt nicht richtig genießen kann. Körperlich bin ich top fit, betreibe 6 mal die Woche Kraftsport, schlafe viel und ernähre mich gesund. Habe auch keine richtig stressige Phase gerade.
Ich habe allerdings Phasen, wo ich wenig bis gar keine Lust auf Sex habe (wie jeztz) und dann tritt das Problem auf. Allerdings fühle ich mich dazu verpflichtet - was natürlich totaler Quatsch ist - es ihr täglich zu machen und deshalb komme ich nicht raus aus diesem Kreislauf. Könnte es eventuell auch daran liegen, dass ich im Unterbewusstsein eine down-Phase durchmache und deshalb nicht Lust auf Sex habe?
Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.
Unsere Antwort
Bei dir ist alles normal. Wenn Mann keine Lust hat, aus welchen Gründen auch immer, dann ist es schwierig bis unmöglich, eine Erektion zu bekommen oder zu halten.
Wie du ja selber schreibst, ist deine Freundin sehr verständnisvoll und offensichtlich nicht nur wegen dem Sex mit dir zusammen. Das ist gut und sollte deshalb eigentlich keinen Stress auslösen.
Ich würde dir dringend empfehlen, dich an deinen Bedürfnissen zu orientieren und nicht den vermeintlichen Anforderungen des Umfeldes gerecht zu werden. Wie du siehst, bringst du dich damit in grossen Stress, und bei Stress funktioniert die Erektion eben meist auch nicht.
Was dir dabei helfen kann, dich vom Bild "wie Sex zu sein hat" oder "der Verpflichtung Sex bieten zu müssen", zu verabschieden, ist dich mehr zu spüren. Wenn du dich selber wieder mehr spürst, wirst du unabhängiger von äusseren Erwartungen und der Sex wird für euch beide noch viel schöner. Denn je mehr du dich spürst, desto weniger Macht hat das Kopfkino (Stress, Angst etc.).
Wie du dich mehr spürst, erfährst du in unseren Infotexten über die Wahrnehmung des Penis, die Beckenbewegung und den Beckenboden.
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