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Frage Nr. 37563 von 03.11.2023

Ich bins nochmal. 37499
Was mag ich an meinen Brüsten nicht?
-Also rein objektiv entsprechen die dem Schönheitsideal rund und C Körbchen.
- Optisch: Ich stecke immer viel Energie rein um sie zu verstecken. Hab ne Zeit mal 3 Jacken übereinander getragen im Sommer. Jetzt Männeroberkleidung die weit ist. Das ich nicht eher drauf kam. Männerkleidung betont weniger die Figur und hat kaum Ausschnitt. Finde ich super. Ich mag es wenn es mehrere Körbchengrösen kleiner, oder im Winter durch Jacken ganz flach aussieht.
Körperlich:
- Ich mag das Gefühl nicht Brüste zu haben. Es ist egal ob ich einen dünnen Stoffbh, einen Sportbh oder gar keinen BH anhaben alles ist unangenehm.
-Der Sportbh drückt am Rücken, obwohl er nicht zu klein ist, wenn ich länger sitze, oder im Winter mehrere Kleidungsstücke übereinander trage.
- Ohne BH sind meine Brustwarzen mehr der Temperatur ausgesetzt und verändern sich öfter was sich unangenehm anfühlt. Außerdem trage ich dann öfter Jacke.
Im Infotext stand das Brüste erogene Zonen sind. Das sehe ich anders:
- Manche Menschen finden es unangenehm wenn ihnen Wasser ins Ohr läuft. Ich finde das eher schön, aber ich vermeide es was schlecht fürs Ohr. Seitdem muss ich auch etwas seltener zum Ohrenarzt. Weil das Ohrenschmalz teilweise von selbst rauskommt.
- Ich hab erogne Zonen. Mag Berührungen am Rücken oder male mir alle paar Monate die Füße mit Kugelschreiber an, weil sich das gut anfühlt.
Brüste nicht gleich Frausein:
- Einige biologische Aspekte des Mannseins fände ich gut, Höhere Körpergröße, mehr Körperkraft, keine Kinder gebären können, aber zeugen können, einen flachen Oberkörper haben.
- Dinge die Transmänner bekommen können, mehr Körperbehaarung und tiefere Stimme, Masektomie.
- Ich mag meine Stimme. Nicht zu hoch und nicht zu tief. Finde meine Körperbehaarung okay, hab mir abgewöhnt die Beine zu rasieren, weil es mich nicht stört. Muss aber nicht mehr sein. Finde ne behaarte Brust auch eher weniger schön.
Den Prozess von Schwangerschaft das was im Körper wächst finde ich extrem abstoßend, (nicht unbedingt bei anderen die können ja machen wenn sie wollen) und wenn ich sehe wie jemand stillt schaue ich weg. Das da jemand an meinem Nippel saugt fände ich auch eklig, außerdem werden die nachdem stillen größer und sehen unschön aus ich will das für mich nicht.
Ich bin mir bewusst das bei einer Masektomie Narben entstehen, aber ich würde lieber einen Oberkörper mit Narben zeigen, als ein figurbetontes Top mit Ausschnitt. Den Körper wegen Brüsten verstecken und den Körper wegen Narben verstecken ist kein grosser Unterschied.
- Ich verstehe auch nicht warum Frauen unter einer Masektomie bei Brustkrebs leiden. ( Angst vor dem Tod und Krankheit, Angst das es wieder kommt verstehe ich.) Aber das das Gewebe weg ist und man versucht so viel wie möglich zu behalten. Ich würde mich eher ärgern wenn eine Brust dableibt sieht ja dann total ungleichmäßig aus. Will mich auf keinen Fall drüber lustig machen.
- Für mich fühlt es sich einfach wie ein Körperteil an das zu viel da ist. (Ich hab abstehende Ohren, aber die haben nur die anderen gestört. Ich hab da nie etwas operieren wollen. Deshalb sind die noch da. Ich bin mir aber bewusst, daß es rein objektiv mich nicht schöner macht und eben anders als bei den meisten aussieht.) Theoretisch könnte ich da zum Arzt gehen und die operieren lassen. Es würde mir keiner Steine in den Weg legen, aber mich stört es nicht.
- Bei meinen Brüsten ist es umgekehrt, C Körbchen gilt als Schönheitsideal und ich denke würde es schwer haben eine Masektomie oder Verkleinerung zu bekommen. (Ich bin lesbisch und ich finde weibliche Körper durchaus schön. Also finde ich Brüste nicht grundsätzlich hässlich. ) Aber bei mir selbst wenn ich sie sehe, oder spüre wenn ich mich tagsüber bewege. Es fühlt für mich an wie bei einem Mann der extrem übergewichtig ist und bei dem deshalb das Brustgewebe extrem verändert ist, oder wie bei einem Typen der zu viele weibliche Hormone in der Pupertät hatte und deshalb mehr Brustgewebe hat. Ein ähnliches Gefühl habe ich übrigens auch wenn ich den Busen nackt im Spiegel anschaue. (Aber bei Männern wird es verstanden bei mir eher nicht)
Ist etwas lang geworden.

Unsere Antwort

Danke für deine Antwort auf unsere Fragen. Für mich ist noch etwas offen, wie sehr die Brüste mit deiner Identität zusammenhängen. Genauer: Fühlst du dich denn wohl in der weiblichen Identität? Fühlst du dich innerlich als Frau – also unabhängig von äußerlichen Merkmalen wie den Bürsten? Vielleicht hilft dir dazu auch unser Text Welche Menschen sind genderqueer? Natürlich kann man sich als Frau fühlen und trotzdem die Brüste doof finden. Es könnte aber einfach interessant sein, mal zu reflektieren, wie das bei dir ist.

Ich denke, es könnte dir auch helfen, dir eine persönliche Beratung zu diesem Thema zu suchen. Vielleicht schaust du mal nach einer*einem passenden Psychotherapeut*in. Es wäre gut, wenn die Person sich mit den Themen Geschlechtsidentität und auch Beziehung zum Körper etwas auskennt. Vielleicht möchtest du ja lernen, deine Brüste zu akzeptieren, sie anders wahrzunehmen und sie vielleicht sogar als erogene Zonen entdecken. Dabei könnten sexual- und körpertherapeutische Methoden dir helfen. Und natürlich auch die Tipps aus unserem Text Wie freunde ich mich mit meinen Brüsten an?

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