Ich bin weiblich und 18. Ich habe vor 2 wochen mit meinem Freund (jetzt Ex) schluss gemacht und habe viele Gefühle dazu. Ich spreche nicht gerne mit Personen von meiner Umgebung darüber und schreibe deswegen Ihnen:
Ich bin mir sicher, dass das Schlussmachen richtig war und bereue es nicht, aber jetzt fühle ich mich sehr einsam. Ich habe so viel Zeit die ich früher an ihn wendete und weiss nicht was damit tun.
Ich fühle mich auch nicht so unterstützt von meiner Umwelt. Meine Freunde und Freundinnen fragen mich nicht so oft etwas zu unternehmen, ich frage meistens zuerst. Und ich spreche dann sehr ungerne über meine Gefühle und tue so als ob es mir gut gehen würde weil ich möchte nicht zu viel über mich sprechen.
Allgemein frage ich mich was an mir falsch gelaufen ist, dass ich so wenig enge Freunde habe. Ich kann nur mit meiner Schwester ehrlich über meine Gefühle reden doch die ist vor 2 wochen ausgezogen und jetzt wohne ich alleine mit meinen Eltern (zu denen ich nicht so ein enges Verhältnis habe). Das finde ich auch sehr schwer.
Ich denke das Problem liegt vielleicht an meiner Persönlichkeit doch ich weiss nicht an was? ich arbeite viel an mir und habe kein Problem mit mich entschuldigen oder so wenn ich etwas falsch gemacht habe. Mein Aussehen gefällt mir sehr und zieht auch viele Männer an aber ich bin nie zufrieden, öffne mich ungern und hatte deswegen, obwohl ich schon mit 5 Männern geschlafen habe, noch nie eine Beziehung die länger als 10 Monate gehalten hat.
Ich weiss ich bin jung und habe noch Zeit aber ich frage mich ständig was an mir falsch ist. Ich war eigentlich immer sehr zufrieden mit mir einfach jetzt nach der Trennung geht es mir eher schlecht.
Ich habe auch viele Vorurteile gegen meinen Gedanken: z.B ein Junge von früher hat mir geschrieben, dass er gerne nochmal raus mit mir möchte (nur um ins Bett zu gehen) und eigentlich will ich ja jetzt sowieso keine Beziehung und würde schon gerne aber anderseits ist das vielleicht nicht so gesund? was ist Ihre Meinung zu hook ups?
auf jeden fall verurteile ich jeden Gedanken den ich habe und versuche mich ständig zu verbessern und das ganze ist einfach sehr anstrengend. alles fühlt sich sehr anstrengend an.
Unsere Antwort
Das Lesen deiner Frage hat bei mir ganz viele Fragen aufgeworfen:
Möglicherweise hast du bis jetzt immer viel investiert in Männerbeziehungen und weniger in Freundschaften? (10-monatige Beziehungen sind in deinem Alter recht lang). Das heisst, du müsstest jetzt tatsächlich etwas mehr in Freundschaften investieren. Wäre es für dich möglich, da jetzt mal aktiver zu werden? Freundschaften pflegst du, in dem du auf Menschen zugehst und Interesse für sie zeigst. Was spricht dagegen? Mich würde auch interessieren: Warum sprichst du nicht gern über dich? Was passiert, wenn du über dich sprichst? Was befürchtest du?
Was haben dir deine Eltern beigebracht über Beziehungen? Ich frage mich auch, warum du kein enges Verhältnis zu deinen Eltern hast. Was würde denn passieren, wenn du ihnen persönliche Sachen von dir erzählen würdest?
Du bist sehr selbstkritisch und nie zufrieden. Hat das wirklich erst seit der Trennung angefangen? Wenn nein: Was haben deine Eltern dir beigebracht über dich? Lieben sie dich so wie du bist? Ich mache mir wirklich Gedanken darüber, wie es bei euch im Elternhaus aussieht. Vielleicht interessiert dich dazu dieser Text. Spricht dich da etwas an?
Ich finde hook ups völlig okay. Du kannst so Sexualität erforschen, üben und geniessen. Wichtig sind dabei natürlich die Safer-Sex-Regeln. Oder warum meintest du, dass das nicht so gesund ist?
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