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Frage Nr. 38172 von 15.04.2024

Hallo, vielen Dank für eure Arbeit. Ich habe schon viele Texte gelesen und sie waren sehr interessant.
Nun habe ich selber eine Frage. Bin. 15 Jahre.
In der Grundschule hatte ich einen guten Freund.
Wir trafen uns oft und verstanden uns gut. Unsere Eltern waren(sind)auch gut befreundet. Unsere Klassenkameraden machten immer Anspielung, dass wir ineinander verliebt sind. Doch das war nicht so. Also nicht von meiner Seite aus. Ich fand es lustig ,aber nahm es nicht wirklich ernst. Als wir af die weiterführende Schule kamen( unterschiedliche Schulen) brach der Kontakt ab. Wir trafen uns nicht mehr. Anfangs fand ich das nicht schlimm. Ich war sehr von der neuen Schulsituation abgelenkt. Doch nach etwas 1;1,5 ode 2 Jahren. Vermisse ich ihn auf einmal. Ich stellte mir immer vor wie wir früher zusammen gespielt haben.
Doch irgendwann wurde mehr daraus. Ich stellte mir vor wie wir zusammen waren uns küssten und sogar Sex hatten ( mache ich immer noch( wenn er vor mir steht will ich das auf einmlal nicht ich finde die Vorstellungen ecklich) ( diese Vorstellung habe ich bei keinen anderen jungen.) . Immer wenn ich ihn seh habe ich das Gefühl ich werde rot. Ich kriege immer Panik und meine Augen Tränen immer so das ich sie immer zusammen kneifen muß. Ich kann ihn kaum angucken. Ich werde immer unruhig. Nicht so wie ihr das beschreibt mit schmetterlinge in Bauch. Ich versuch immer es zu vermeiden ihn zutreffen , wenn es nicht geht atme ich immer davor einmal tief ein und wieder aus. Das hilft manchmal. Bei anderen Jungs habe ich das nicht oder nicht so schlimm. Ich verstehe das nicht ich vermisse ihn ja eigentlich.
Bin ich in ihn verliebt? Ich weiß nicht ob ich das möchte. Ich möchte eigentlich noch Single bleiben. Kommt das wegen der püpertat. Ich habe das ja eigentlich nur bei ihm und bei keinen anderen junge.
Lg

Unsere Antwort

Du hast wahrscheinlich recht mit deiner Vermutung, dass das etwas mit der Pubertät zu tun hat. Es ist völlig normal, dass sich in deinem Alter romantische und sexuelle Gedanken oder Fantasien entwickeln. Ich finde es auch logisch, dass sich diese Fantasien auf einen Jungen beziehen, mit dem du mal eine enge Beziehung hattest. Ihr hattet eine emotionale Intimität – da ist es nicht verwunderlich, dass du auch Gedanken an körperliche Intimität hast. Mit anderen Jungen hast du diese emotionale Nähe vielleicht bisher nicht gehabt und deshalb kommt dir körperliche Nähe mit ihnen vielleicht weniger in den Sinn.

Verliebtheit kann sich manchmal auch eher unangenehm anfühlen. Angst und Nervosität können da durchaus auftauchen. Gemischte Gefühle sind in solchen Situationen ganz normal. Schließlich ist das alles ja noch sehr neu für dich. Aber ob du in ihn verliebt bist oder nicht, kann ich dir von außen nicht sagen. Aber selbst, wenn du es bist: Niemand zwingt dich dazu, aufgrund dieses Gefühls eine Beziehung einzugehen. Du kannst auch verliebt sein und nichts diesbezüglich unternehmen. Die Verliebtheit geht dann auch irgendwann wieder vorbei.

Die Frage ist, ob du ihn weiterhin treffen möchtest. Das ist ja deine Entscheidung. Falls du ihn weiterhin treffen willst, empfehle ich dir, dass du versuchst, dir weniger Sorgen um deine Reaktion zu machen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Mit dem Atmen hast du schon ein sehr wichtiges Werkzeug für den Umgang mit schwierigen Gefühlen entdeckt. Übe das ruhig noch mehr. Du kannst auch tief atmen, während ihr zusammen seid – nicht nur davor. Meistens merken andere das gar nicht. Versuch, neugierig und offen zu sein für das, was du erlebst, wenn ihr zusammen seid. Welche Gefühle, Körperreaktionen und Gedanken kannst du beobachten? Versuch, sie alle einfach zuzulassen. Du musst an ihnen nichts verändern. Sie sind nicht gut oder schlecht, sondern einfach so wie sie eben gerade sind. Wenn es dir gelingt, deine Gefühle etwas gelassener zu betrachten, dann haben sie dich nicht so sehr im Griff. Überleg dir vorher, wie du gern handeln möchtest. Möchtest du ihm Fragen stellen? Möchtest du etwas von dir erzählen? Möchtest du dich ganz auf die Aktivität konzentrieren, die ihr gerade gemeinsam macht? Deine Gefühle und Gedanken habe nicht die Macht, dein Verhalten zu steuern. Du musst ihnen nicht folgen. Du kannst sie beobachten und dadurch etwas Distanz zu ihnen gewinnen – und dann ist es viel leichter, dich so zu verhalten, wie du es dir vorgenommen hattest.

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