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Frage Nr. 38345 von 02.06.2024

Ich bin traurig. Ich sehe mich als Nichtbinär. Von der Biologie her bin eine Frau, aber ich fühle mich gar nicht so. Ich hasse es brüste zu haben und sollte ich jemals schwanger werden würde ich am liebsten von der Brücke springen. Mich befremdet meine Fruchtbarkeit und der Gedanke das dort etwas wachsen könnte. Oft denke ich an die Zeit zurück wo ich keine Brüste hatte und werde sehr traurig, weil ich als Kind immer so angepasst war und ich mich nicht getraut habe oben ohne rumlaufen wo ich noch die Chance dazu hatte. Ich bin okay mit mit meiner vulva in meine vagina mag ich aber nichts reinstecken. Und ich mag meine brüste nicht anfassen. Ich werde auch immer traurig wenn ich sie im Spiegel sehe und wünsche mir einen flachen Oberkörper. Will aber kein Testo nehmen. Was kann ich tun? Bin 29

Unsere Antwort

Das klingt nach ziemlich anstrengenden Gefühlen, die du gerade erlebst. Ich kann verstehen, dass du deshalb traurig bist. Ich würde dir sehr empfehlen, Kontakt zu anderen nicht-binären, trans und queeren Menschen zu suchen. Schau mal, ob es in deiner Nähe dafür eine Gruppe oder Ähnliches gibt. Guck gern mal in diesen Text und in unsere Adressenliste zu diesem Thema. Eine Community zu finden, kann wirklich hilfreich sein.

Bitte lies doch unseren Text Was, wenn ich keine Brüste haben will?. Und auch dieser Text könnte ein paar nützliche Tipps für dich haben, auch wenn es da vorrangig um das Genital geht. 

Solltest du darüber nachdenken, medizinische Schritte zu gehen, solltest du wahrscheinlich eine*n Psychotherapeut*in suchen, der*die sich mit dem Thema auskennt. Denn meist brauchst du Fachpersonen, die dir eine sogenannte Indikation schreiben, um solche medizinischen Schritte machen zu können. Das hängt ein wenig davon ab, wo du lebst. Übrigens kannst du ganz frei entscheiden, ob und welche dieser Schritte du machst. Es gibt nicht-binäre Menschen, die gar keine Veränderungen an ihrem Körper wollen, andere wollen nur ganz bestimmte. So kann etwa eine Brustentfernung auch erfolgen, ohne dass du Testosteron nimmst.

Auch sonst würde ich dir empfehlen, dir Unterstützung von einer queer-freundlichen psychologischen Fachperson zu holen. Denn dann hast du einen sicheren Raum, um deine Gefühle und Fragen zu erkunden.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema