Hallo, mein Freund und ich hatten Analsex, dabei gab es einen kurzen Ausrutscher, so dass er mit seinem Penis kurz im Eingangsbereich meiner Vagina war. Danach machten wir normal weiter und mit der Hand stimulierte er zusätzlich noch meine Vagina. Nach dem GV duschten wir und ich putze mit Wasser meinen Vaginaeingang, so gut es ging. Nun ist meine Frage, ob ich mir Sorgen machen muss, dass „zu viele“ Bakterien aus dem Darm meine Scheidenflora und deren Geschmack längerfristig verändern können, auch wenn nicht eine bakterielle Vaginose vorliegen sollte bzw. ob ich nun ein höheres Risiko habe, an einer bakteriellen Vaginose zu erkranken. Ich bin mir nicht sicher, ob mein natürlicher Geruch durch die Pille beeinflusst wird oder durch die „neuen“ Bakterien. Mein Vaginalsaft schmeckt säuerlich, nur der Geruch kommt mir stärker vor, aber nicht unbedingt unangenehm. Wäre eine präventive Behandlung dieses Ausrutschers mit Antibiotika geeignet, die Einnahme von Milchsäurebakterien oder was anderes? Könnten allfällige Darmbakterien von meiner Scheidenflora zu 100% abgetötet werden (oder ist meine Vagina nun eine „Kloake“?) Und können die Darmbakterien Unterleibsschmerzen ohne Fieber auslösen?
Unsere Antwort
Mach dir keine Sorgen. Die Bakterien aus deinem Darm können deine Vaginalflora nicht langfristig verändern. Deine Vaginalflora enthält ganz viele Milchsäurebakterien und ist deshalb sauer. In diesem sauren Milieu können sich unerwünschte Bakterien nicht vermehren. Deine Vagina ist also ziemlich robust und kann sich selbst reinigen. Und wegen der Milchsäurebakterien ist es auch ganz normal, dass dein Ausfluss säuerlich schmeckt. In diesem Text erfährst du mehr über die Vaginalflora und den Ausfluss.
Wenn Darmbakterien in deine Vagina gelangen, kann es zu Infektionen kommen. In vielen Fällen schützt sich deine Vagina jedoch selbst durch ihre Vaginalflora. Eine Infektion (z.B. eine Gardnerella-Infektion) würdest du daran erkennen, dass du plötzlich mehr Ausfluss als üblich hast, der Ausfluss eine andere Farbe als sonst hat oder er unangenehm fischig riecht. Es kann auch sein, dass es im Genitalbereich juckt oder brennt. Wenn das der Fall ist, solltest du das von einer Frauenärztin abklären lassen. Eine Scheideninfektion lässt sich relativ leicht behandeln. Eine präventive Behandlung mit Antibiotika oder Milchsäurebakterien ist nicht notwendig. Und du brauchst auch keine Angst zu haben, dass die Bakterien Unterleibsschmerzen auslösen könnten. Mehr zum Thema Scheideninfektion, findest du in diesem Text.
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