Hoi Lili
Zunächst einmal vielen Dank für diese tolle Webseite!
Ich habe seit einem halben Jahr einen starken Kinderwunsch. Ich habe jedoch grosse Angst, nach einer Schwangerschaft eine Wochenbettpsychose zu entwickeln. Meine Grossmutter hatte nach einer Schwangerschaft regelmässig psychotische Episoden. Wie kann ich mit dieser Angst umgehen?
Danke für deine Hilfe!
Unsere Antwort
Es ist schon ein super Schritt, sich mit der Thematik auseinander zu setzen.
Schwangerschaft und Geburt können eine wunderschöne, aber auch sehr intensive und einschneidende Veränderung im Leben sein.
Grundsätzlich sind Psychosen jedoch nicht vererblich. Deine Grossmutter hat zu einer anderen Zeit und gewiss auch unter anderen Umständen gelebt. Trotzdem ist es gut, wenn du deine Sorgen ernst nimmst.
Entspannung und Sicherheit sind zentral, damit du während der Herausforderung einer Schwangerschaft und Geburt, sowie in der Wochenbettzeit genügend Luft hast, um dich körperliche, wie auch seelisch zu erholen und zu entspannen. Ich empfehle dir dazu diesen Text.
Dazu gilt es, deine Resilienz (psychische Wiederstandskraft) zu stärken. Bleibe dazu immer auch optimistisch. Vertraue dir selbst und deinem Körper, dass es alles gut meistern wird! Die Wahrscheinlichkeit für eine Wochenbettpsychose ist sehr gering.
Es gehört auch dazu, lösungsorientiert zu denken. Ich gehe davon aus, dass du das Kind zusammen mit einem Partner kriegst. Eine stabile und liebevolle Partnerschaft bietet eine wichtige Grundlage. Mit deinem Partner und zukünftigen Vater deines Kindes kannst du bereits jetzt deine Vorstellungen, Wünsche und Sorgen klären. So hat er die Möglichkeit, dich optimal während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu unterstützen.
Hole auch deine Freund*innen und deine Familie an Board. Du bist nicht alleine mit dem Kind. Kläre zudem mit deinem Arbeitgeber früh, wie deine Mutterschaft organisiert wird und was deine Rechte sind. Organisiere bereits in der Schwangerschaft eine Hebamme, welche dir bei allen Fragen rund um das Kind zur Seite steht. Suche dir eine Gynäkolog*in, welcher du vertraust und bei der du dich Wohl fühlst.
So schaffst du dir nach und nach ein Umfeld, in dem du dich sicher fühlen kannst. Somit senkst du auch das Risiko einer Wochenbettpsychose.
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