Frage Nr. 38945
Vielen Dank für eure Antwort! Was genau ist der Unterschied zwischen einem dissoziativen Zustand und einem Flashback? Wie kann mir eine Therapie helfen, bei solchen Zuständen?
Unsere Antwort
Als Flashback bezeichnet man unwillkürliche Erinnerungen, die unerwartet auftreten. Sie können so überwältigend sein, dass du die Realität kaum noch wahrnehmen kannst. Das haben sie mit dissoziativen Zuständen gemeinsam. Zu den dissoziativen Zuständen gehören aber auch alle Zustände, bei denen du die gegenwärtige Realität ausschaltest. Wenn sich eine Person nicht wie sie selbst fühlt, nennt man das Depersonalisation. Wenn jemand die Realität nicht mehr wahrnimmt, nennt man das Derealisation. Und es gibt die dissoziative Amnesie, bei der man Lücken in der Erinnerung hat. Die Lücken beziehen sich meistens auf traumatische und einschneidende Erfahrungen. Und es fällt oft schwer zu verstehen, wie man so etwas vergessen kann. In sehr seltenen Fällen sind die Dissoziationen so ausgeprägt, dass sie die gesamte Identität betreffen. Dann ist es schwierig, sich selbst als eine einheitliche Persönlichkeit zu erleben.
Eine Psychotherapie kann dir helfen, Flashbacks erträglich zu machen. Wenn du den Inhalt und die Ursache der Flashbacks erkennst, wirst du sie besser verstehen und nicht mehr mit so überwältigenden Ängsten und Panikattacken reagieren müssen. Du wirst in einer Psychotherapie auch Bewältigungsstrategien lernen. Da sich Traumatisierung in körperlicher Übererregung oder Anästhesierung zeigt, sind Beruhigungsstrategien, Entspannungstechniken, Stabilierungsformen wichtig. Diese sollen dir nachhaltig ermöglichen, in der Gegenwart zu bleiben und sie realistisch einzuschätzen.
Wir finden als Lernziel in der Psychotherapie sehr wichtig, dass du dich selbst verstehst und akzeptierst.
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