Hallo zusammen :)
Erst einmal vielen Dank für euer tolles Angebot - ich nutze die Infos auf dieser Website seit meiner Jugendzeit!
Nun möchte ich zum ersten Mal selbst eine Frage stellen: Ich (m, 23) bin seit diesem Sommer zum ersten Mal in einer intimen, romantischen Beziehung mit einer Frau, [...]
Ich schätze es sehr, dass wir über alles sehr offen miteinander sprechen können. Und hier wären wir nun endlich auch bei meiner eigentlichen Frage:
Uns beiden ist Sexualität und Intimität sehr wichtig und wir werden eigentlich immer, wenn wir uns treffen, auf eine sehr schöne Art intim. Dabei geht es meist weniger um den eigentlich Akt von penetrierendem Sex, sondern auch um Berührungen, Massagen, Stimulationen etc. Für mich ist dies alles enorm aufregend und spannend, weil ich mit ihr aktuell meine ersten sexuellen Erfahrungen sammle (hatte zuvor keine sexuellen Kontakte). Zu Beginn haben wir uns eigentlich ausschliesslich oral und manuell gegenseitig befriedigt, was alles einwandfrei klappt und für beide Seiten sehr befriedigend ist (wird auch von ihr mehrfach bestätigt).
Vor einigen Wochen ist nun vaginaler Geschlechtsverkehr hinzugekommen, wobei wir stets mit Kondom verhüten. Aus irgendeinem Grund überfordert mich das enorm und ich habe oft Mühe, meine Erektion zu halten, oder aber komme bereits kurz nach dem Eindringen zum Orgasmus. Ich merke sehr, dass mich das doch ziemlich verunsichert, weil ich das so von mir überhaupt nicht kenne und auch alle anderen Sex-Varianten bislang (nach einzelnen Startschwierigkeiten haha) tiptop funktionieren. Nun zum schönen Part: Auch das besprechen wir völlig offen und von ihrer Seite kommt absolutes Verständnis und absolut kein Druck. Für sie stehe die Penetration überhaupt nicht im Zentrum, sondern sie geniesse auch einfach die Intimität mit mir, was für sie sehr befriedigend sei. Ich weiss, dass meine Schwierigkeiten mit meinem Kopf zu tun haben bzw. damit, dass ich mir irgendwie dennoch sehr viel Druck mache. Ich würde mich sonst als ziemlich selbstsicheren Menschen beschreiben, aber in diesem Punkt erkenne ich mich wirklich nicht ganz wieder, was auch völlig ok ist. Ich glaube, ich habe irgendwodurch Angst, ich könnte etwas falsch machen, weil penetrativer Sex in unserer Gesellschaft doch immer so einen hohen Stellenwert hat. Eine gewisse Angst vermutlich auch dadurch, dass sie es sich mit unserer Beziehung doch anders überlegen könnte, weil es in diesem Punkt aktuell noch nicht klappt. Das verneint sie allerdings vehement, was ja ein sehr schönes Zeichen ist.
Ich weiss, dass das Ganze ein Prozess ist, und ich bin überzeugt, dass auch das früher oder später klappen wird. Dennoch wollte ich euch fragen, ob ihr hierzu evtl. konkrete Tipps und Tricks habt, um die Dauer des Prozesses zu verkürzen und auch diesen Aspekt von Sex für beide Seiten noch befriedigender zu gestalten.
Vielen Dank bereits im Voraus für eure Antwort!
Noch ein Anliegen: Könnt ihr meine Frage bitte deutlich kürzen, da doch viele persönlichen Infos zu unserer Beziehung darin enthalten sind? Gerade die Vorgeschichte zu unserem Zusammensein muss ja nicht unbedingt enthalten sein bzw. falls doch, dann einfach in einer stark zusammengefassten Version - ich fand diese Infos einfach für euch relevant, damit ihr mein Problem besser einordnen könnt (deshalb sorry für den langen Text haha) Merciii! :)
Unsere Antwort
Ich habe deine Frage wie gewünscht gekürzt.
Es ist schön zu lesen, dass du unsere Webseite seit vielen Jahren verfolgst und dich hier informierst. Das ist ja unser Hauptanliegen, anderen Menschen zu helfen.
Wenn ich deine Frage lese, stelle ich fest, dass du offensichtlich eine wohlwollende, tolle Partnerin gefunden hast und ihr zwei eine leidenschaftliche und sehr schöne Zweisamkeit pflegt.
Zusätzlich hast du eine große Fähigkeit, sehr differenziert auf die Situation zu schauen und klare Vorstellungen, wohin die Reise gerne gehen soll. Das wirkt sehr überzeugend und gibt ihr bestimmt Sicherheit.
Trotzdem darfst du nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die mit unterschiedlichen Gefühlen kämpfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Situation für deinen Freundin gemischte Emotionen hervorruft. Gerade weil es einen Übergang von einer guten Freundschaft zu einer "Beziehung" gibt. Da ist dein Ansatz sehr richtig, dass du ihr Platz geben möchtest.
Eure intime, romantische Beziehung, eure gemeinsamen Unternehmungen, eure Kommunikation, eure emotionale Verbindung und euer Wohlwollen werden sie bestimmt überzeugen. Vielleicht braucht sie einfach mehr Zeit als du, um das zu erkennen.
Nun zu deiner eigentlichen Frage:
Viele Männer haben Schwierigkeiten mit der Benutzung von Kondomen. Da bist du definitiv nicht alleine.
Den Stress, welcher dabei entstehen kann, darf man nicht unterschätzen. Stressige Situationen mag der Penis überhaupt nicht und so kommt es häufig zum Verlust der Erektion oder zur Überstimulation, was in einem frühen Samenerguss enden kann. Für viele ist es sehr abturnend, wenn man die Leidenschaft unterbrechen muss, um sich ein Kondom überzustülpen. Das kann man jedoch ändern und die Benutzung in das Liebesspiel einbauen.
Auf der anderen Seite kann man schon so weit in der eigenen Erregung vorangeschritten sein, dass das Fühlen des Kondoms zu einer weiteren Stimulation wird und somit die Erregung innerhalb kurzer Zeit bis zum Orgasmus steigert.
Für ein angenehmes Einbinden des Kondoms in die sexuelle Interaktion braucht es Übung. Es ist wie das Erlernen eines Musikintrumentes. Das braucht Zeit. Da ist es sehr hilfreich, es häufiger in der Selbstbefriedigung zu üben.
Hier sind ein paar Texte mit Tipps für dich:
- Wie wende ich Kondome richtig an?
- Mein Penis wird schlaff mit Kondom – was tun?
- Femidom – das Kondom für die Frau
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