Hallo Lilli :) Ich habe eine Frage zum Thema Beckenbodenmuskulatur. Es ist so, dass ich oft Probleme beim vaginalen Aufnehmen von Fingern/Penis habe, also das Eindringen bereitet mir Schmerzen und es fühlt sich an als wäre nicht genug Platz.
Das würde ja laut eurer Website eher darauf hindeuten dass meine Beckenbodenmuskulatur zu stark angespannt ist? Gleichzeitig habe ich aber auch bemerkt, dass ich beim Springseil springen häufig etwas Urin verliere, selbst wenn ich vorher auf Toilette war. Das passiert mir NUR beim Springseilspringen, also nicht beim Niesen etc, aber trotzdem deutet das ja wiederum eher auf einen schwachen Beckenboden hin oder?
Habt ihr eine Idee wie das zusammenpasst und ob ich eher Übungen zur Lockerung oder zur Kräftigung der Muskulatur machen sollte?
Unsere Antwort
Das passt sogar sehr gut zusammen. Denn ein stark angespannter Beckenboden ist häufig ein schwacher Beckenboden. Ein starker Beckenboden ist elastisch. Er kann ganz locker sein und ganz angespannt und alles dazwischen auch. Was du brauchst, ist mehr Spielraum im Beckenboden.
Viele Frauen spannen die Muskeln im Beckenboden immer an. Nehmen wir an, eine dieser Frauen will noch mehr anspannen. Sie spürt dann gar keinen grossen Unterschied. Wieso? Stell dir vor, wir messen ihre Muskelspannung auf einer Skala von 0 bis 10. Die Frau hat immer eine Muskelspannung von 8. Dann spannt sie an und hat eine Muskelspannung von 10. Da ist der Unterschied nicht so gross, wie wenn sie am Anfang bei 0 gestartet wäre. Sie hat also keinen grossen Spielraum zwischen Anspannung und Entspannung. Beim Beckenbodentraining geht's also auch um den Spielraum. Du lernst, den Spielraum grösser zu machen. So ist mehr Platz zwischen deinem Gefühl von «mein Beckenboden ist komplett angespannt» und «mein Beckenboden ist komplett entspannt».
Lies dazu bitte unseren Text «Beckenbodentraining für Frauen für den Sex». Du kannst auch mal auf YouTube schauen. Da gibt es viele gute kostenlose Videos von Eric Franklin, um den Beckenboden zu verstehen und zu trainieren. Fokussiere dich aber nicht zu stark nur auf Übungen für den Beckenboden. Dein Körper sollte insgesamt in Balance bleiben. Sorge also zusätzlich zu Übungen für den Beckenboden am besten auch für Bewegung, wo dein ganzer Körper beteiligt ist.
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