Sammelantwort 33420: Wir haben verschiedene Fragen zur Vorsorgeuntersuchung zusammengefasst:
1) Darf ich meinen Gebärmutterhals berühren und betasten bevor ich zur Gyn. Untersuch gehe? HPV und papsmear
2) Stimmt es das man 1 Woche vor dem Pap Test oder Hpv Test keine Medikamente und keine Salben oder Gleitgel benutzen sollte? ich nutze hin und wieder die produkte von "multigyn". also konkret das "flora plus" oder das "actigel". in der nacht VOR einen gyntermin mit abstrich, verwende ich keines dieser produkte. ist dies ausreichend? können diese gele den pap oder hpv- abstrich beeinflussen/ verfälschen? müsste man schon tage zuvor auf deren anwendung verzichten?
3) Was muss man beim Termin für den pap Test abstrich beachten? An welchem Tag sollte man ihn machen? an welchem Zyklustag soll ich den Pappabstrich und oder HPV PCR Test machen beim Gynäkologen und wann ist der ideale Zeitraum bei einem unregelmässigen Zyklus?
4) Sollte Frau alle 3 Jahre zum Gyn gehen, wenn die Ergebnisse jeweils normal waren?
Unsere Antwort
1) Du darfst deinen Gebärmutterhals soviel anfassen wie du möchtest, genauso wie alle anderen Stellen in deiner Vagina. Ich würde dir das sogar empfehlen: Der Gebärmutterhals ist eine wichtige erogene Zone, die eine Frau entwickeln kann. Wenn du ihn erforschst und kennen lernst, übst du, mehr dort zu spüren. Die Berührung beeinflusst das Resultat des PAP-Abstrichs nicht.
2) Da gehen die Meinungen der Frauenärztinnen auseinander. Sehr viele sagen, dass das für den PAP-Abstrich keine Rolle spielt, ob du vorher etwas in die Vagina geschmiert hast. Das schlimmste, was passieren könnte, ist, dass der PAP-Abstrich nicht interpretierbar ist. Dann müsste man eben nochmal einen machen. Ich empfehle dir, dass du vor dem Termin mit deiner Frauenärztin telefonierst und sie fragst, ob du vorher etwas nicht anwenden sollst. Für die Untersuchung von Auge ist es natürlich sinnvoll, dass du nicht direkt vorher etwas einschmierst, denn die Frauenärztin kann deine Vagina und den Zustand deiner Vaginalflora so am besten beurteilen.
3) Den PAP kann die Fachperson eigentlich zu jedem Zeitpunkt im Zyklus machen und beurteilen – nur während der Blutung ist es schwieriger. Das heisst, die Resultate des Labortests werden immer richtig sein. Falls du Schmierblutungen hast oder nur eine leichte Blutung, kann die Untersuchung je nachdem auch möglich sein. Denn da kann das Ergebnis auf andere Weise ausgewertet werden. Am besten, du rufst dann bei der Frauenärztin an und fragst, ob du trotz Blutung kommen kannst. In der fruchtbaren Zeit des Zyklus, wenn der Schleim klar und durchsichtig und der Hals weit offen ist, kann die Fachperson besonders gut den Muttermund und vor allem die Übergangszone zum Hals anschauen und beurteilen. Deshalb machen die Frauenärzt*innen die Jahreskontrolle dann besonders gern. Du musst das aber nicht extra beachten, wenn du einen Termin bei der Frauenärztin vereinbarst. Es gibt ja viele Frauen, die keinen Menstruationszyklus haben, weil sie hormonell verhüten oder älter sind oder aus anderen Gründen. Und bei denen ist die Untersuchung ja auch möglich. Mehr zur Jahreskontrolle findest du in diesem Text.
4) Ja, die Vorsorge wird in der Schweiz alle 3 Jahre empfohlen, wenn die Ergebnisse normal waren. Wenn die Ergebnisse auffällig waren, solltest du öfter zur Vorsorge. Wie oft, das wird die Frauenärztin mit dir besprechen. Mehr zur Krebsvorsorge erfährst du in diesem Text.
Diese Antwort gilt auch für Fragen 33598, 33523, 33366, 33389, 33120, 33618, 33752
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