Ich habe Frage Nr. 37528 gestellt. Hier sind solche Artikel:
[Link entfernt:Gesundheitsgefahr durch Sexentzug] [Link entfernt:Auswirkungen von Sexlosigkeit]
Man hat also durch Sex ein besseres Gedächtnis und bekommt weniger Krebs?
Unsere Antwort
Diese Artikel stimmen nicht. Klar, wir können uns mit Sex entspannen und Stress abbauen. Weiter kommt es zu Hormonausschüttungen und Glücksgefühlen. Es gibt aber 1000 andere Möglichkeiten und Situationen im Leben, welche Ähnliches auslösen. Dass ein ausgefülltes Sex- und Liebesleben eine positive Auswirkung auf uns hat, streitet niemand ab. Das könnten auch Studien der von dir erwähnten Seiten gezeigt haben, wobei diese Studien nicht wissenschaftlich fundiert zu sein scheinen.
Jedoch haben eine ausgeglichene Work-Life Balance, gute Beziehungen und Freunde, eine motivierende und sinnstiftende Arbeit, gesunde Ernährung, ein sorgfältiger Umgang mit unserer Psyche und unserem Körper, wie auch die genetische Veranlagung eine wichtigere Rolle im Zusammenhang mit Krebserkrankungen und Intelligenz. Es ist noch niemand daran erkrankt, weil er*sie zu wenig Sex hatte.
Schlecht für Körper und Psyche ist es jedoch, wenn du Sex hast, ohne das wirklich zu wollen. Oder Sex zu haben, den du nicht geniesst und/oder der sogar Schmerzen verursacht.
Wenn du solche Artikel siehst und liest, musst du immer bedenken, dass sich Sex gut verkauft und gerne in Artikeln und Schlagzeilen verwendet wird. Oftmals wird in Studien über Sexualität nicht erfragt, was Menschen bei dem Sexualakt genau machen und wie dabei ihr Körper eingesetzt wird. Wir wissen aber aus klinischer Erfahrung, dass sich Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise erregen können und sich das bei allen auf unterschiedliche Weise zeigt. Somit werden die Begriffe «sexuelle Erregung» und «Orgasmus» unterschiedlich definiert.
Du kannst dich also beruhigen und Ausschauhalten, was DIR gefällt, was DIR guttut und welche Art von Sexualität du in DEINEM Leben praktizieren möchtest. Sexualität mit dir selbst gehört da ebenso dazu. Jeder von uns geniesst anders und hat ihre*seine eigene Sexualität. Geniesse das Erkunden DEINER Sexualität.
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