Hallo zusammen,
ich (w,22) habe mich vor einem halben Jahr geoutet. Ich habe seit dem das Gefühl nicht ganz zu wissen wer ich bin und was ich mag. Die Situation überfordert mich extrem. Es fühlt sich an als wäre ich in einer zweiten Pubertät, ständig hab ich nur Frauen und Sex im Kopf, andererseits viel mehr Angst Frauen anzusprechen als Männer, weil ich noch unsicher bin wie ich ankomme etc. Ich hab auch das Gefühl in einer Phase zu sein, wo ich einfach nicht nachdenken, sondern Party machen möchte und mir ist mehr oder weniger alles andere egal. Wie eine zweite Pubertät eben
Unsere Antwort
Du entwickelst gerade deine sexuelle Identität weiter. Dabei machst du neue Lernerfahrungen, mit Aufregung, Anspannung und Überforderungsgefühlen. Teils wirst du gewohnte Verhaltensmuster verlassen, und es kann Spaß machen, im Kontakt mit interessanten Personen spielerisch andere Rollen einzunehmen. So kannst du vielfältiges Handeln erproben, um festzustellen wie du dich am wohlsten fühlst und wie du dich am liebsten zeigst und verhältst.
Deinem Impuls zu folgen und Party zu machen, steht vielleicht nichts entgegen. Achtsam mit dir selbst und anderen umzugehen ist dennoch wichtig, um Grenzen zu erkennen und deinen Selbstfindungsprozess aufmerksam zu gestalten.
Vielleicht fragst du dich: Wie lässt sich ein Unterschied zur Pubertät machen, in der viele Menschen entwicklungsbedingt etwas „kopflos“ und riskant unterwegs sind? Hilfreich ist, gelegentlich die Geschwindigkeit zu verlangsamen und bewusst in den Körper zu spüren: Atmung, Muskelspannung, Bewegung oder Stillhalten – was machst du konkret körperlich und welche Gefühle und Gedanken begleiten dein Verhalten?
Wie Körper und Gefühle miteinander wirken, erfährst du in diesem Text. Und in diesem Text kriegst du mehr Tipps dazu, wie du herausfinden kannst, wer du bist und was du magst. Und schliesslich empfehle ich dir diese Tipps zu Dating und Selbstsicherheit.
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