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Frage Nr. 38333 von 30.05.2024

Liebes Lilli-Team,
ich hab seit über 10 Jahren ein großes Problem: Ich bekomme nach der Selbstbefriedigung Kopfschmerzen. Diese bauen sich in den Stunden danach langsam auf und bleiben dann meist über mehrere Tage. Durchschnittlich bleibt der Kopfschmerz 10 Tage und wird begleitet durch ein Spannungsgefühl vom unteren Rücken bis in den Kopf. Daneben fühle ich mich oft ein wenig benommen, mir ist leicht schwindelig. Ich fühle mich wie unter einer Glocke. Gefühlt hilft nichts dabei, das alles wieder los zu werden. Beim Joggen wird es manchmal temporär besser. Ich war in den letzten Jahren bei zahlreichen Ärzten, habe 3 MRT des Kopfes gemacht und wurde neurologisch untersucht. Alles ohne Befund. Das ganze Thema hat sich natürlich verselbstständigt. In den ersten Monaten, als die Kopfschmerzen aufkamen dachte ich immer “Du machst etwas kaputt, sei vorsichtig, sonst bist du selbst schuld, wenn etwas passiert”. Das Gefühl habe ich oft immer noch, dass ich etwas kaputt machen kann. Meine Gedanken sind oft: Vielleicht spanne ich mich zu sehr an? Vielleicht stimmt was mit der Durchblutung im
Kopf nicht? Vielleicht blockiere ich irgendwelche Nerven / Adern. Und so weiter und so weiter. Ich haben einfach Angst vor den dramatischen Folgen dieser doch eigentlich völlig normalen Sache. Und durch die Angst ist es sicher so, dass ich auch nicht mehr gut locker lassen kann und einfach eine viel höhere Grundspannung vorhanden ist. Haben Sie einen Rat, woher diese Symptome kommen können, ob sie gefährlich sind und was ich tun kann? Jeder Gedanke und jeder Tipp würde mir sicher schon helfen. Die derzeitige Episode dauert schon wieder knapp 14 Tage an und raubt mir jeden Spaß im Alltag. Ganz herzlichen Dank für dieses Projekt und Ihren Einsatz.

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Nachtrag zur Frage mit der Nummer 38333: Ich bin männlich und 39 Jahre alt.

Unsere Antwort

Diese Antwort gilt auch für Frage 38334.

Es kann schon vorkommen, dass man durch eine zu hohe Muskelspannung beim Sex Kopfschmerzen bekommen kann, aber diese halten nicht so lange an wie bei dir. Offenbar ist ja zum Glück körperliches alles ok bei dir, wie die Abklärungen zeigen.

Ich würde dir raten Entspannungstechniken zu erlernen. Die helfen dir deine Angst abzubauen und deine Muskelspannung zu verringern. Angst selber sorgt auch für erhöhte Muskelspannung. Mit Entspannungstechniken meine ich zum Beispiel: autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, Selbsthypnose, NLP, Meditation etc. Ausserdem könntest duch dich mal von einem*er Osteopathen*in behandeln lassen, der*die dir helfen kann deine Körperspannung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und sicher wäre es auch empfehlenswert, wenn du dir eine*n Psycholog*in suchst um mit deiner Angst und ihrer Somatisierung zu arbeiten.

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