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Frage Nr. 38931 von 06.10.2024

Hallo
Ist es möglich, dass man tätlichen Personen nicht ansieht, dass sie hinter verschlossenen Türen sexualisierte Gewalt ausüben?
Also dass sie nach aussen freundlich, zuvorkommend und wie „gute“ Menschen wirken? Und allenfalls auch zwischen Taten liebevoll sind?
Können Täter:innen sich positiv verändern und ist es trotzdem okay als Betroffene:r nicht auf Annäherungsversuche einzugehen bzw. keine nahe Beziehung mehr zu dem Elternteil zu wollen?

Unsere Antwort

Ja, es ist sogar in der Regel so, dass man Menschen nicht ansieht, dass sie hinter verschlossenen Türen gewalttätig sind. Und es kommt häufig vor, dass sie zwischen Gewalttaten freundlich sind.

Das kann für deren Opfer sehr verwirrend sein, weil das freundliche Verhalten nicht zu der Gewalt passt, die sie erleben.

Ja, es ist okay, wenn du Distanz wahren möchtest. Selbst wenn sich Täter*innen positiv verändern, darfst du so viel Abstand haben, wie sich für dich stimmig anfühlt. Die Person sollte das respektieren.

Es kann gut sein, dass jemand davon spricht sich verändert zu haben. Wichtig ist aber das Verhalten der Person und nicht, was sie sagt.

Es klingt als hättest du Gewalt erlebt. Hast du eine gute Begleitung zum Verarbeiten? Wir empfehlen, dass du da nicht allein durch musst. Mit einer Fachperson als Begleitung geht vieles leichter. Bitte schau dazu in unsere Adressliste.

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