Ich erlebe mich immer wieder wie ich in die gleichen Situationen und an die gleichen Menschen gerate. Ich hatte heute morgen das Gefühl das etwas in mir angetriggert wurde. Meine Chefin fragte mich, ob ich ettwas hochladen kann. Ich hatte plötzlich das Gefühl nicht mehr ich selbst zu sein. Innerlich dachte ich, ich werde ausgenutzt und wieso kann sie nicht die anderen fragen. Gleichzeitig fühlte ich mich übergangen und hatte das Gefühl, dass sie mich ausnutzt und meine Grenzen überschreitet. Innerlich drehte ich durch, während ich ihr sagte, dass ich momentan keine Zeit habe und sie es besser selber machen sollte. Ich hatte danach auch einen Angstanfall oder eine Panikattacke. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir einen Auftrag gibt, welcher nicht in meinen Aufgabenbereicht gehörte. Es ging darum, dass sie gerne Leute rekrutieren möchte. Ich hatte das Gefühl, dass dies nicht mein Aufgabenbereich ist, weshlab ich mich abgegerenzt habe. Ich habe aber gemerkt, wie schlecht mir dies gelungen ist und wie innerlich die Sicherungen durchgingen. Ich mekte auch, wie ich Mühe hatte, die passenden Wort zu finden. Ich habe immer wieder das Gefühl Sachen zu machen, welche ich nicht machen muss und diese freiwillig oder zu machen und erst nachher zu merken, dass es nicht meine Aufgabe ist. Das Recrutieren von Personal ist denke ich nicht meine Aufgabe, da ich unterrichte und dafür nicht extra bezahlt werde. Ich rege mich dann über mich selber auf und merke wie ich mich teilweise in diese Rolle manövriere oder teilweise manövriert werde und wie ich dann erstarre. Ich fühle mich dann hilflos und gefangen.Womit hängt dieses Muster zusammen? Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken. Ich fühle mich hilflos, da ich das Gefühl habe mir selber dabei zu zusehen. Wie kann ich mich von diesem Muster lösen?
Danke vielmal für eure Hilfe!
Unsere Antwort
Die Fragen, die du hast, sind vielschichtig. Wenn du sie gründlich klären möchtest, wäre eine Psychotherapie sinnvoll. Dort kannst du ganz persönlich deinen emotionalen Lernweg studieren und dich selbst gut verstehen lernen.
Du erlebst, dass dich immer die gleichen Gefühle quälen. Auch bestimmte Situationen und bestimmte Menschen fühlen sich für dich gleich an. Du könntest dich fragen, was diese Menschen und Situationen miteinander verbindet. Haben sie vielleicht Ähnlichkeit mit Erziehungspersonen aus deiner Kindheit und Jugend? Diese prägen nämlich unser Erleben. Wenn Erziehende die Gefühle von Kinder und Jugendliche übergehen, sie ungerecht behandeln und keine Widerworte zulassen etc., lernen diese zu gehorchen. Meistens haben die Kids genau gemerkt, was falsch lief. Sie können sich aber nur innerlich ärgern und wütend werden. Die gefühlte Ohnmacht kann zu Panikattacken führen. Die Kids lernen nicht, sich zu beruhigen und im Kontakt mit den Anderen, meist Höhergestellten, zu bleiben. Sie üben nicht, mit Argumenten für die eigene Position einzutreten. Im Gegenteil. Weil die Wortlosigkeit so quält, steigen Aufregung und Angst immer mehr. Dann kann der Wunsch entstehen, nie wieder in eine solche Situation zu kommen. Du denkst vielleicht: ‚Ich möchte das Gleiche (!) nicht nochmal erleben.’
Und schon passiert das Gleiche wieder, in einer anderen Situation und/oder mit einem anderen Menschen. Jetzt ist deine Angst bestätigt worden, aber du hast noch nicht gelernt, dich zu beruhigen und auf all das zurück zu greifen, was du schon weisst. Wahrscheinlich stimmt es, dass die gestellte Aufgabe nicht in deinen Bereich gehört. Möglicherweise delegiert deine Chefin etwas zu gern. Du bist aber nicht in Lebensgefahr. Hilf deinen Gefühlen, das zu merken.
Nimm auf jeden Fall deine Wahrnehmung und deine Einschätzung ernst. Du wirst immer wieder Menschen treffen, die von dir etwas wünschen, was du nicht erfüllen möchtest. Das ist dein gutes Recht. Dein Ziel könnte Selbstwertschätzung und Selbstverständnis sein, indem du lernst, dich selbst zu beruhigen und übst, deine Person, deine Haltung und deine Grenzen zu vertreten.
Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema