Ich habe vermutlich eine Binge eating disorder. Ich merke, wie ich seit meiner Kindheit oft Essen als vermutlicher Selbstregulationsversuch nutze. Ich habe mich in meiner Kindheit alleine gefühlt und häufig auch hilflos. Teilweise was ich auch total gestresst und hatte starke Emotionen. Ich merke, wie es mir schwer fällt mit starken Emotionen umzugehen. Ich habe aber eine totale Scham und getraue mich nicht meiner Therapeutin davon zu erzählen, da ich einerseits den Glaubenssatz habe alles alleine machen zu müssen und andererseits Angst habe verurteilt zu werden. Wie kann ich diese Scham überwinden?
Danke für die Hilfe!
Unsere Antwort
Viele Menschen mit Bulimie und Binge Eating haben eine Scham bezüglich ihrem "Kontrollverlust". Dabei ist der Essanfall eine Strategie gegen unangenehme Emotionen. Wenn wir als Kind nicht getröstet werden, und wenn uns niemand beibringt, uns selbst zu trösten, ist es typisch, dass derartige Strategien entwickelt werden, die dann später im Leben störend sind. Es ist ganz wichtig, dass du das mit der Therapeutin besprichst. Überleg dir, was sie denken würde, wenn sie dich verurteilen würde. Macht es aus deiner Sicht Sinn, dass das eine Therapeutin tu? Möglicherwesie würden dich deine Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen verurteilen, denn sie möchten dich als "stark" sehen. Aber einer Therapeutin solltest du dich als Mensch zeigen können.
Wenn das partout nicht geht, dan kannst du dich bei einer Fachstelle für Essstörungen melden. Die Fachpersonen dort kennen sich mit Binge Eating sehr gut aus und haben täglich damit zu tun. Links dazu findest du auf dieser Seite.
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