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Frage Nr. 39259 von 15.12.2024

Hallo Lilli-Team
Die Weihnachtszeit ist für mich eher schwierig. Der Fokus liegt auf der Ursprungsfamilie. Auch meine Familie kommt zusammen — bis auf mich. Ich habe sexualisierte Gewalt durch meinen Vater erlebt, jedoch weiss das sonst niemand. Ich ertrage es nicht mehr, „heile Familie“ zu spielen. Meine Mutter hat ein Alkoholproblem und wirkt depressiv. Ich gehe nicht mehr nach Hause, aber erscheine als das schwierige Problemkind.
Dazu kommt, dass Aussenstehende häufig fragen, was man an Weihnachten macht und es sehr seltsam ankommt (wie ich merken musste), wenn man nicht mit der Familie feiert.
Leider habe ich auch keine Wahlfamilie/ enge Freund:innen, mit denen ich die Tage verbringen kann. Ich fühle mich einsam und auch etwas stigmatisiert damit.

Habt ihr vielleicht Ideen, wie ich besser damit umgehen kann und die Tage gut überstehe?

Ich bin weiblich, 26, lebe nicht mehr bei den Eltern und habe sehr minimalen Kontakt.
Geschenke kriege ich trotzdem oft, auch wenn ich mehrfach darum gebeten habe, keine zu bekommen.

Unsere Antwort

Es ist gut, dass du dich von deiner Familie abgrenzt. Es ist gut, dass du mit ihnen keine Weihnachten verbringst. Du bist bei weitem nicht die einzige 26-jährige, die nicht zu ihrer Herkunftsfamilie geht an Weihnachten. Ich wünsche dir, dass du selbstbewusst dazu stehst, dass du Weihnachten nicht mit deiner Familie feierst. Wenn es für Menschen seltsam kommt, können Sie etwas Neues dazu lernen: aha, nicht alle Menschen feiern Weihnachten mit der Familie.

Und du bist auch nicht die einzige Person, die sich an Weihnachten einsam fühlt. Schade, dass du dich als stigmatisiert erlebst. Du bist in guter Gesellschaft. Und darum gibt es viele Anlässe und Angebote rund um die Feiertage herum – von Singlepartys bis zu Yogaferien. Ich empfehle dir, dass du mal schaust, was es da gibt. Du bekommst nicht gerne Weihnachtsgeschenke, aber du könntest dir selbst so einen Anlass oder eine Reise schenken.

In diesem Sinne wünsche ich dir spannende Weihnachten und einen guten Rutsch!

Diese Antwort gilt auch für Frage 39260.

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