Beim Tanzen muss nicht zwangsläufig der Mann führen und die Frau folgen. Deshalb kannst du dir unabhängig von deinem Geschlecht aussuchen, was du lieber tanzen möchtest.
Was heisst eigentlich Führen und Folgen?
Du hast sicher schon einmal gehört, dass es beim Tanzen jemanden gibt, der führt, und jemanden, der folgt. Früher hat man oft gesagt, dass einer führt und der andere sich führen lässt. Da du aber beim Folgen selbst aktiv bist, bevorzugen wir dieses Wort.
Der Mann führt, die Frau folgt… oder?
Traditionell werden diese Rollen je nach Geschlecht aufgeteilt. Allerdings muss die Führung nicht zwangsläufig dem Mann und das Folgen der Frau zugeteilt sein. Für manche Menschen, egal ob Mann oder Frau, ist es eine grosse Überwindung zu folgen, andere fühlen sich beim Folgen wohler. Um nicht Mann und Frau direkt eine Rolle zuzuweisen, werden heute häufig die englischen Begriffe Leader (für führend) und Follower (für folgend) benutzt, statt zwischen Männerschritten und Frauenschritten zu unterscheiden.
Was macht der Leader?
Der Leader gibt vor, was wann getanzt wird. Er leitet Bewegungen ein. Bei ihm geht es um Klarheit, also sich trauen einfach mal zu machen und zu spüren, ob das beim Follower angekommen ist.
Was macht der Follower?
Der Follower interpretiert, was der Leader vorgibt. Es geht um Verstehen, also genau zu spüren, was der Leader tanzen möchte, und sich trauen, das zu machen, was man glaubt verstanden zu haben.
Muss ich mich auf eine Rolle festlegen?
Es kann dir helfen, beide Rollen auszuprobieren, um herauszufinden, was dir besser liegt. Vielleicht möchtest du auch beides lernen und tanzen.
Muss ich das mit dem Führen und Folgen so eng sehen?
Um die Grundlagen des Tanzes zu lernen, ist es gut, bei der Trennung zwischen Führen und Folgen bleiben. Aber sobald du weisst, wie es ist, deine*n Partner*in beim Tanzen zu spüren, bietet es für beide Seiten Vorteile, wenn der Leader auch mal zuhört und der Follower auch mal vorgibt.