Die Pille muss ärztlich verschrieben werden. Dafür braucht es keine Untersuchung, nur ein Gespräch. Je nach Land und Präparat ist sie ganz unterschiedlich teuer.
Ist die Antibabypille für mich geeignet?
Die Pille ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel – aber sie ist nicht für alle geeignet. Das hängt von deiner Gesundheit und deinem Lebensstil ab und auch von anderen Medikamenten, die du vielleicht einnimmst. Es gibt verschiedene Gesundheitszustände, bei denen bei der Einnahme der Pille Vorsicht geboten ist, z.B. Diabetes oder Migräne. Die Ärztin wird das mit dir besprechen. Bei kombinierten Pillen besteht ein leicht erhöhtes Risiko für Gerinnselbildung in Venen und Arterien. Auf Fachsprache heisst das: venöse und arterielle thromboembolische Krankheiten. Mehr dazu erfährst du in diesem Text. Aus diesem Grund solltest du auch nicht rauchen, wenn du die Pille nimmst.
Braucht es ein Rezept für die Pille?
Die Pille ist ein Medikament. Darum muss sie ärztlich verschrieben werden. Das gilt für alle hormonellen Verhütungsmittel – auch Verhütungsring und Verhütungspflaster.
Wo bekomme ich die Pille?
Du bekommst die Pille bei deiner Frauenärztin. Du bekommst sie auch bei ärztlich geleiteten Beratungsstellen zur sexuellen Gesundheit. Adressen von Beratungsstellen in der Schweiz findest du bei SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ, Adressen in Deutschland bei Profamilia, in Österreich bei familienberatung.gv.at. Wenn du nicht willst, dass deine Eltern von der Pille erfahren, lies bitte unseren Text «Müssen meine Eltern vom Frauenarztbesuch erfahren?»
Muss ich wirklich zum*zur Arzt*Ärztin?
Vielleicht findest du im Internet Angebote, wie du die Pille bestellen kannst ohne Arztbesuch oder Besuch bei einer Beratungsstelle. Du musst dann nur einen Fragebogen ausfüllen. Das kann sehr gefährlich sein und ist zudem illegal. Halte dich also von solchen Angeboten fern, wo du die Pille im Internet bestellen kannst. Es braucht auf jeden Fall eine ärztliche Beratung. Der*die Arzt*Ärztin stellt dir Fragen, um Risiken und Gegenanzeigen auszuschliessen und berät dich, wie du die Pille korrekt einnimmst und wie du in bestimmten Situationen vorgehst.
Welche Pille ist richtig für mich?
Es gibt unterschiedliche Arten von Antibabypillen. Die Pille kann auch ganz unterschiedliche Nebenwirkungen haben. Darum ist es wichtig, dass du dich genau beraten lässt über die verschiedenen Pillenpräparate – entweder von deiner Fauenärztin oder von einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit.
Braucht es eine Untersuchung für das Verschreiben der Pille?
Die verschiedenen Präparate auf dem Markt unterscheiden sich in der genauen Zusammensetzung und Menge der Wirkstoffe. Sie haben daher auch unterschiedliche Nebenwirkungen. Welche Pille für dich die richtige ist, besprichst du mit der Frauenärztin, die dir die Pille verschreibt. Dafür braucht es keine Untersuchung, nur ein Gespräch.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Pille?
In der Schweiz übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Pille nicht. Das gleiche gilt für Österreich. In Deutschland erstatten Krankenkassen bis zum 23. Geburtstag die Kosten für alle verschreibungspflichtigen Verhütungsmittel. Ab dem 18. Geburtstag fällt eine Rezeptgebühr an. Mehr über die Regelung in Deutschland erfährst du auf dieser Seite.
Wie teuer ist die Pille?
Je nach Land und Präparat kann die Pille ganz unterschiedlich teuer sein. Daher lässt du dich am besten persönlich beraten.
Was tun, wenn ich nicht genügend Geld für Verhütung habe?
Hast du wenig Geld? Egal, wo du wohnst, falls es für dich schwierig ist, die Kosten für Verhütung aufzutreiben, kannst du dich in einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit beraten lassen. Denn Zugang zu Verhütung ist ein sexuelles Recht.