Hallo Lilli,
Ich bin M29 und hab eine kurze Frage zu Pornokonsum und Masturbation.
Sie schreiben in ihren Texten über Pornosucht, dass man sich am besten langsam abgewöhnt zu Pornos bzw. Erotischen Bildern zu masturbieren.
Jetzt die Frage, ich mag meinen Körper und Penis sehr gern. Ich masturbiere am liebsten vor dem Spiegel oder mit einer Webcam direkt auf meinen Penis (nur für mich, wird nirgends übertragen). Ohne externe Pornographie. Ich glaube aber auch, dass das nicht unbedingt gut ist, da ich meinen Körper/Penis trotzdem nicht so richtig wahrnehme bei der Masturbation.
Beim Sex kann ich es nicht beurteilen, da ich mit meinen 29 Jahren noch Jungfrau bin. Das würde ich auch noch gerne ändern so langsam, aber hat sich bisher nichts ergeben und Frauen lerne ich keine wirklich kennen außerhalb meines Studiums und dort gibt es keine. Vielleicht haben sie ja paar Tips für mich.
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Zunächst einmal Glückwunsch, dass du deinen Körper und deinen Penis so gern magst! Deinen Körper so lustvoll zu besetzen, ist eine tolle Ausgangslage für eine erfüllende Sexualität. Mit Pornosucht hat das jedenfalls nichts zu tun.
Du hast aber den Eindruck, dass du durch den Fokus auf das Sehen weniger spürst. Das ist gut möglich. Wenn wir uns zu sehr auf visuelle Reize konzentrieren, nehmen wir andere Empfindungen weniger stark wahr. Daher ermutige ich dich, beim Masturbieren mal zu experimentieren: Wie ist es, wenn ich kurz die Augen schließe und mich ganz auf die körperlichen Empfindungen konzentriere? Dann wieder hingucke in den Spiegel oder auf das Video? Und dann wieder die Augen schließe? Also ein Wechselspiel zwischen Neuem und Bekanntem. Du musst nicht von jetzt auf gleich alles anders machen. Das funktioniert nämlich meist nicht. Vermutlich muss dein Penis erst einmal lernen, dass sanfte Berührungen erregend sein können. Lies bitte mal unseren Text Wie lerne ich meinen Penis besser wahrnehmen?
Dass du dir gern bei der Selbstbefriedigung zusiehst, kannst du übrigens wunderbar für die Erweiterung deines sexuellen Repertoires nutzen. Denn dann kannst du genau beobachten, wie du dich während der Masturbation bewegst, wie du atmest, wie angespannt du bist, was deine Hände machen, und so weiter. Dafür kannst du die Kamera oder den Spiegel einfach ein bisschen weiter wegstellen, um deinen ganzen Körper zu sehen. Denn Bewegung und Atmung sind zwei weitere Schlüssel für mehr Spüren und Wahrnehmen beim Sex. Als Startpunkt eignet sich hier unser Text Selbstbefriedigung: Tipps für Männer.
Zu deiner letzten Frage: Wir haben viele Texte zum Dating geschrieben. Schau da am besten erst einmal in unser Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen.
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