Ich bin mir nicht sicher ob ich mich verständlich ausdrucken kann. Ich habe irgendwie in mir eine Stimme die mir sagt, dass ich meine Eltern nicht schlimm finde. Andererseits habe ich eine Stimme und Gefühle, welche etwas anderes sagen.
Ich merke, dass vermutlich vieles nicht gut gelaufen ist. Gleichzeitig denke ich, dass es viel schlimmer sein könnte oder andere ähnliches erleben.
Ich kann es nicht mal genau benennen, ich merke nur, dass ich mich wohler fühle, wenn ich alleine bin. Wie kann ich lernen die Dinge zu benennen? Ich komme mir dumm vor.
Unsere Antwort
Unser Gehirn probiert, schlimme Dinge schönzuzeichnen. Und als Kinder probieren wir unsere Eltern schönzuzeichnen. Das sichert unser Überleben. Denn wir können ja nicht einfach davonrennen, wir sind von unseren Eltern auf Gedeih und Verderb abhängig. Gleichzeitig erleben wir aber Schlimmes. Das Erleben von Schlimmen und das Schönzeichnen passieren im gleichen Kopf. Da entwickeln sich unterschiedliche Gefühlszustände oder Stimmen. Man nennt das auch Dissoziation. Wir haben dazu einen Text geschrieben, lies den doch bitte mal.
Ich weiss nicht genau, was du meinst mit "Dinge benennen". Meinst du, dass du Gefühlszustände hast, aber keine Worte dafür? Das hängt mit dem traumatischen Gedächtnis zusammen. Das ist oft nicht mit Worten verbunden, sondern eben mit Gefühlszuständen und Bildern und Sinneseindrücken. Warum das ist, lernst du in diesem Text über Flashbacks.
In den Texten liest du auch, was du tun kannst, um dir zu helfen. In der Regel ist bei so etwas aber fachliche traumatherapeutische Begleitung sehr sinnvoll.
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