Frage Nr. 37203 von 08.07.2023
Hallo zusammen
Ich hatte heute mit meinem Team eine Diskussion darüber, ob es o.k. ist, Schüler:innen echte nackte Körper (genaugenommen ging es um die trash-tv Sendung „naked attraction) im Unterricht zu zeigen. Geht das oder dürfen nur Zeichnungen von Geschlechtsteilen gezeigt werden?
Danke für eure Antwort
Unsere Antwort
Welche Lehrmittel für den Sexualkundeunterricht in welcher Altersstufe vorgesehen sind, findet ihr in den Lehrplänen. Die Website Sichergsund gibt ebenfalls Auskunft. Die TV-Sendung, die du nennst, ist für Sexualkunde-Unterricht nicht geeignet, da sie mit Dating in Verbindung gebracht werden kann. Die Verwendung von Fotos von nackten Menschen ist sehr heikel, wenn nicht ganz klar ist, dass es sich um Unterrichtsmaterial handelt und sie nicht als pornografisch eingestuft werden können. Wir würden Lehrer*innen empfehlen, auf solches Material zu verzichten.
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Frage Nr. 37059 von 12.06.2023
Keine Frage, sondern:
EINFACH HERZLICHEN ♥️ DANK FÜR BEANTWORTEN DER FRAGE!!!!
Unsere Antwort
Gern geschehen!
Frage Nr. 36451 von 02.03.2023
Hallo in einer anderen Frage, in der es um Mitarbeit bei Lilli ging, habt ihr erwähnt, dass ihr Lilli Supporter sucht/ man Lilli Supporter werden kann.
Das hat mich sehr, sehr neugierig gemacht und ich freue mich, wenn ihr das hoffentlich
schon bald genauer erklären könntet für welche Aufgabengebiete das gemeint war.
Ich wünsche euch alles Gute weiterhin!
Unsere Antwort
Herzlichen Dank, dass du uns unterstützen möchtest !
Zur Zeit wird uns am meisten geholfen, wenn du uns finanziell unterstützt – oder wenn du jemanden darauf aufmerksam machen kannst, dass wir finanzielle Unterstützung brauchen.
Du kannst uns derzeit auch unterstützen, wenn du unsere Instagram-Seite noch bekannter machst.
Es gibt auch immer wieder Leute, die uns auf interessante Angebote und Partnerschaften aufmerksam machen. Das hilft uns auch.
Frage Nr. 36181 von 13.01.2023
Ich möchte mich nur mal bei euch bedanken, weil ich hier gerne mitlese und man durch die Fragen der anderen Leute sieht, dass man mit vielen Problemen/Fragen nicht alleine dasteht oder "komisch" ist.
Und danke, dass ihr immer so tolle Antworten gebt.
Unsere Antwort
Das freut uns sehr. Vielen Dank!
An alle, die das jetzt lesen: Lilli finanziert sich komplett über Spenden. Wenn ihr jemanden kennt, der uns finanziell unterstützen könnte, oder wenn ihr selbst etwas geben möchtet, sind wir euch sehr, sehr dankbar!
Hier ist unsere Seite für die, die Geld spenden möchten.
Frage Nr. 36052 von 07.12.2022
Hey Lili ich w 14 habe eine Frage
Ich fühle mich sehr unwohl in meinem Körper (zurecht ) also ich bin nicht schlank oder so
Ich wollte fragen: ich denke mein Gewicht was auch immer kommt vom vielen zwischen snacked und unbewusst viel essen wärend fixen Mahlzeiten (2-4 Portionen wenn auch nicht besonders grosse ) ich möchte echt gerne für meine Gesundheit und meinen Körper das weglassen denkt ihr das ich eine Essstörung oder irgend etwas bekommen kann wenn ich auf jegliche zwischensnacks verzichte und gesündere Mahlzeiten zu mir nehme ? Also wenn ich nur noch 1 statt 3 Portionen nimm und gesünder esse glaubt ihr das das meinem Körper schadet ? Ich würde 3 Mahlzeiten inkl. Snack in der Schule (Pause ) essen nur gesund geht das ? Und noch was, ist es gesund für einen noch entwickelden Jugend Körper zum abnehmen Sport zu machen ? Wenn ja was wäre gut ?
Und nochmals was gibt es ein bestimmtes Alter in dem einem abnehmen leicht/er fällt ?
Lg
Ps ich möchte das für meine Gesundheit machen
Unsere Antwort
Ich kenne dein Gewicht nicht. Deshalb kann ich nicht einschätzen, ob es tatsächlich eine gute Idee ist, dass du abnimmst. Schau doch mal in einem BMI-Rechner für Jugendliche, wie dein Gewicht eingeschätzt wird.
Egal, wie viel oder wenig du wiegst. Dein Körper kann sich von innen heraus gut anfühlen. Ein gutes Körpergefühl ist ganz wichtig, damit du dich wohlfühlst in deinem Körper. Dazu würde ich dir neben gesunder Ernährung und Sport unbedingt raten. Lies dazu bitte unseren Text Wie fühle ich mich in meiner Haut als Frau wohler?
Es gibt kein bestimmtes Alter, in dem Abnehmen leichter fällt. In deinem Alter macht dein Körper generell grosse Veränderungen durch. Einerseits wächst dein Körper in der Pubertät in die Länge, andererseits verändern sich deine Proportionen: Aus einem schmalen Mädchenkörper wird ein Frauenkörper mit Wölbungen und Rundungen. Vielleicht fällt es dir schwer, dich von deinem Mädchenkörper zu verabschieden und an den Frauenkörper zu gewöhnen. Möglicherweise findest du dich jetzt dick – dabei bist du überhaupt nicht übergewichtig, sondern entwickelst dich ganz normal zu einer attraktiven Frau: In der Pubertät geht dein Skelett an den Hüften in die Breite, das beginnt schon zwischen 8 und 10 Jahren. Und du beginnst an Po, Hüften und Oberschenkeln Fettreserven anzulegen, die wichtig für deine Gesundheit sind. Lies dazu bitte auch unseren Text über Probleme mit dem Körper in der Pubertät.
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, dich gesund zu ernähren. Du machst dir auch schon gute Gedanken rund um gesunde Ernährung. 3 Mahlzeiten und ein Snack in der Schule klingt nach einer guten Idee. Weitere Tipps für eine gesunde Ernährung findest du bei feel-ok.ch
Du kannst auch Sport machen. Das schadet dir nicht. Viele deiner gleichaltrigen Freundinnen machen sicher auch Sport. Ich weiss nicht, wie du dir das Sport machen zum Abnehmen vorstellst. Geh dabei nicht weit über deine Belastungsgrenzen. Wenn du den Sport nur machst, um abzunehmen, macht dir das wahrscheinlich schlechte Laune und kein gutes Körpergefühl. Denn dann wirst du vielleicht immer wieder kontrollieren, ob der Sport das gewünschte Ziel erreicht hat, und wenn das nicht der Fall ist, kommt der Frust. Vielleicht gibst du dann deshalb wieder auf.
Um gesund abzunehmen, ist es aber sinnvoll, dich über einen längeren Zeitraum mehr zu bewegen. Ich würde dir dazu raten, dass du den Sport hauptsächlich deshalb machst, weil du währenddessen Freude daran hast. Tu etwas, was sich für dich gut anfühlt. Dann bleibst du viel eher auch langfristig interessiert an Sport und hast Lust, dauerhaft Sport zu machen. Mehr zu verschiedenen Sportarten findest du ebenfalls bei feel-ok.ch.
Neben Sport ist es auch eine gute Idee, über "mehr Bewegung" nachzudenken. Das geht nämlich im Alltag noch viel einfacher als Sport zu machen. Damit meine ich zum Beispiel, in der Pause über den Schulhof zu laufen, die Treppen statt den Aufzug nehmen, zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren, Nüsse knacken, statt sie ohne Schale zu kaufen... Da gibt es ganz viel, wie mehr Bewegung in deinen Alltag kommt.
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Frage Nr. 36046 von 06.12.2022
Hallo,
Ich m hatte vor ca. 11 Wochen einen vermeintlichen, einmaligen Risikokontakt (OV) mit einer Frau, die ich nicht näher kenne.
17 Tage danach habe ich einen HIV PCR gemacht, negativ
45 Tage danach habe ich einen Kombi AG/AK Test gemacht, negativ
Laut RKI und Beratung hatte ich nie ein Risiko und könnte auch jetzt die Geschichte abhaken, da die Testes sicher seien und innerhalb des diagnostischen Fensters stattgefunden haben. Würde ich auch gern, aber...
... in Woche 10 (nach den Testungen) bekam ich einen starken, grippalen Effekt, von dem ich mich wieder vollständig erholte. Nach einem Tag der völligen Symptomfreiheit habe ich nun ein Ziehen einseitig am Nacken, wie Brennen, seit einer Woche anhaltend. Hier wird gerade auf Gürtelrose getestet (da kein Ausschlag sichtbar).. und seither bin ich wieder hellhörig, weil Gürtelrose, mit Mitte 30, nach einem RK.... da fährt man Gedankenkarussel...
Meine Fragen hierzu;
1) Sind Sie auch der Meinung, das die Testungen eine HIV Infektion ausschließen?
2) Ich bin grundsätzlich ein ängstlicher Typ. Einerseits denke ich immer, die Testungen waren vielleicht zu früh durchgeführt worden (die diagnostischen Fenster wurden ja eingehalten, aber was ist wenn doch noch keine AK gebildet wurden und ich die Ausnahme der Ausnahme bin..??); andererseits denke ich die Gürtelrose ist bereits ein spätes HIV Symptom (einen weiteren RK in der Vergangenheit kann ich aber sicher ausschließen). Ist es nicht so, dass - falls die Gürtelrose darauf zurückführbar WÄRE - diese nicht erst viel später, und nicht in Woche 11 auftreten würde? Grds ist mir klar, dass alle Symptome unspezifisch sind.
3) Da ich einfach Angst habe, mache ich nach 12 Wochen noch einen Schnelltest für Zuhause. Halten SIe dies aus risikogesichtspunkten für notwendig?
Bis zu dem Ziehen im Hals habe ich den Tests geglaubt, jetzt bin ich wieder sehr nervös. HErzliche Dank für eine Antwort!
Unsere Antwort
Du hast dich ja über alle medizinischen Dinge bestens informiert und alles richtig gemacht. Also gibt es zu diesem Aspekt nichts mehr zu sagen.
Eigentlich geht es jetzt bei dir ausschliesslich um das Thema Angst. Deine Angst hat sich jetzt einfach auf das Thema Sexualität und Krankheit geklebt. Es hätte auch ganz ein anderes Thema sein können. Ich würde dir dringend empfehlen, dich mit dem Thema Angst auseinanderzusetzen.
Erst einmal musst du dir bewusst machen, dass Angst zur menschlichen Grundausstattung gehört, wie zum Beispiel auch das Herz. Das heisst, Angst wird dich Zeit deines Lebens immer begleiten. Angst kann extrem hilfreich sein. Sie kann einem helfen, Dinge zu tun, die man sonst nicht tun würde: Zum Beispiel für eine Prüfung zu lernen, weil man Angst hat, sonst durchzufallen. Du kannst sie nicht loswerden, das ist unmöglich. Du versuchst sie aber gerade loszuwerden, indem du versuchst, Argumente zu finden, warum du keine Angst mehr haben musst. Wie du selber merkst, funktioniert das nicht, denn kurze Zeit später ploppt sie wieder auf.
Es wäre besser, wenn du die Angst als eine Kraft betrachten würdest, die unabhängig vom Inhalt ist. Das heisst, du kannst der Angst auch einen anderen "Knochen" geben, an dem sie sich festbeissen und austoben kann. Manchmal ist es sehr hilfreich, dafür Horrorfilme zu schauen und da die Angst ein bisschen zu üben. Dabei kannst du sie ganz bewusst auch körperlich spüren und mal darauf achten, ob du sie tatsächlich im ganzen Körper spüren kannst. Was du genau spürst, also wirklich spüren, nicht was du darüber denkst. Dann ist es, als ob du ein wenig Training machen würdest mit der Angst und so besseren Einfluss auf sie bekommst. Du kannst sie danach von bestimmten Themen leichter abbekommen und auf etwas anderes setzen.
Wenn du dich nicht überwinden kannst, Horrorfilme zu schauen, kannst du dir auch überlegen, was du immer schon mal machen wolltest und dich nicht richtig traust, zum Beispiel eine extremere Sportart. Ziel ist, dass du lernst, einen bewussteren Zugriff auf die Angst zu bekommen. Dafür musst du dich mit ihr beschäftigen und sie als Teil von dir sehen. Experimentiere ein wenig damit. Das wird dir in allen Bereichen deines Lebens helfen.
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Frage Nr. 35693 von 30.09.2022
Hallo
Ich bin w 15 und bin hier um eine Frage zu stellen über mein Gewicht, bzw. Wie er sich geändert hat und ich kein Grund finde. Ich bin 1. 73 cm gross un wiege 86kg. Ich weiss ich bin übergewichtig und meine Ärztin hat mit empfehlt mehr sport zu machen, da mein Ernährungsplan gut ist.
Ich habe seit einer Woche angefangen, workout zu Hause zu machen. Also mal Beine trainieren, mal Bauch, mal oberschenkel und so weiter... Ich fühle mich gut und esse gesund. Ich mache workout jeden Tag 1 stunde.
Das Problem ist, ich habe gemerkt, dass seitdem ich sport mache, konstant zunehme...ich habe jetzt 1kg und 300 g zugenommen und ich kann mir nicht erklären wieso und ob es weggeht! Meine Periode kommt nur in 2 wochen und ich nehme meistens nur 4 tage zuvor zu, deswegen kann es nicht sein und der Aufbau von Muskeln ist relativ komisch da, ich nur seit eine Woche trainiere und nichtmal mit sportgegenstände....also es iat nicht ein intensiv workout.
Ich habe jetzt muskelkatern und ich sehe mein Buch viel mehr flach als vorher, aber wieso wiege ich mehr? Ich habe gelesen es sei normal nach dem workout, aber wann geht das weg? Ich will ja nicht mehr wiegen sondern abnehmen? Ist das normal? Soll ich weitermachen? Mache ich etwas falsches?
Unsere Antwort
Was du hier beschreibst, liegt für mich noch im Rahmen der normalen Gewichtsschwankungen: Gewichtsschwankungen von zwei Kilo oder sogar mehr pro Monat können völlig normal sein. Da ändert sich aber nicht der Fett- oder Muskelanteil im Körper, sondern du lagerst vor allem mal mehr, mal weniger Wasser ein. Die Wassereinlagerungen haben mit Schwankungen deines Hormonspiegels während des Menstruationszyklus zu tun. Und dein Darm ist auch unterschiedlich voll von Tag zu Tag.
Mit einem strengen Workout von einer Stunde am Tag kann man tatsächlich auf die Dauer etwas schwerer werden, denn Muskeln wiegen mehr als Fett. Du würdest das aber nicht innerhalb einer Woche zunehmen, sondern du würdest das erst nach vielen Wochen oder Monaten merken. Und dann wären das wahrscheinlich nur ganz wenig Kilo.
Sport ist grundsätzlich eine gute Idee: Wenn du dich bewegst, fühlst du dich fitter und besser in deiner Haut. Das ist viel wichtiger als die paar Kilos, die du zu oder abnimmst. Wichtig ist beim Sport aber, dass du Spass dran hast. Und dann ist es vielleicht mal nicht eine Stunde am Tag, sondern eine Viertelstunde. Es kann auch sein, dass du andere Formen von Bewegung für dich entdeckst – Spazieren, Tanzen und so weiter. In diesem Text liest du noch weitere Dinge, die du für ein gutes Körpergefühl machen kannst.
Gesund und genussvoll essen ist auch sehr wichtig. Ich finde Diäten sehr gefährlich und würde sie dir nicht empfehlen, auch wenn du abnehmen willst. In deinem Alter sowieso nicht. Denn du bist mitten in der Pubertätsentwicklung, und da sind viele Menschen mal etwas übergewichtig. Der Körper ist voll in der Entwicklung und braucht möglicherweise ein bisschen mehr. Ich empfehle dir diese Seite zur Ernährung von feel-ok.ch, da findest du vielleicht noch den einen oder anderen Ernährungstipp.
Ich fände es auch eine gute Idee, wenn du dich unabhängiger von der Waage machen würdest. So häufiges Wiegen ist einfach stressig, denn das Gewicht schwankt nun mal. Du könntest dir vornehmen, dass du nicht einmal am Tag wiegst, sondern nur einmal im Monat – zum Beispiel nach der Periode.
Falls du merkst, dass du von Monat zu Monat ständig zunimmst, könntest du das mit deiner Ärztin besprechen. Dann solltet ihr genauer anschauen, woran es liegen könnte. Unter Umständen wäre auch eine Ernährungsberatung angesagt. Falls du dich entscheiden würdest, dann eine Diät zu machen, solltest du das am besten in Zusammenarbeit mit dieser Fachperson machen.
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Frage Nr. 35407 von 08.07.2022
Könnt ihr mehrere (unabhängige) Fragen durch Tracking Cookies einer Person zuordnen?
Unsere Antwort
Nein, das können wir nicht. Wir verwenden keine Tracking Cookies in unserer anonymen Online-Beratung.
Wir können nur Vermutungen anstellen, wenn sich der Inhalt ähnelt oder zwei Fragen kurz hintereinander gestellt wurden. Deshalb sind wir darauf angewiesen, dass uns Fragesteller*innen angeben, welche Fragen sie sonst noch gestellt haben.
Frage Nr. 35367 von 03.07.2022
Sind Sie ein Frauengeführtes Lilli-Team?
Sind Sie feministisch?
Unsere Antwort
Nein, Lillis Führung ist ein Vereinsorstand, und der Besteht aus Frauen und Männern. Bei Lilli arbeiten Menschen aller Geschlechter. Hier erfährst du mehr darüber, wer bei Lilli arbeitet.
Unsere Haltung, dass alle Menschen gleich viel wert sind und gleichberechtigt sein sollen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Wir engagieren uns mit unserer Arbeit gegen Sexismus und Diskriminierung. Mehr über unsere Haltung kannst du auch in unserem Leitbild lesen, das du auf dieser Seite herunterladen kannst.
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Frage Nr. 35145 von 07.06.2022
Hallo, schön dass es euch gibt
Unsere Antwort
Danke!
Frage Nr. 35033 von 14.05.2022
Hallo, und erstmal vielen Dank, dass es euch gibt und Ihr Ratsuchenden mit so wertvollen Antworten zur Seite steht!
Ich (30/d) suche nach Informationen zu dem Thema Transidentität.
Zum einen Interessierte es mich, ob es eine wissenschaftlich Erklärungsmodelle für das Phänomen gibt? Oder leitet man, dass es Transidentität gibt, einfach aus der Beobachtung ab, dass es Menschen gibt, die sich ein anderes Geschlecht wünschen und denen es besser geht, wenn sich dieser der Wunsch realisieren lässt?
Wie viel weiß man darüber, wie viele Menschen die Entscheidung ihr Geschlecht anzupassen bereuen? Gibt es da auch Langzeitstudien?
Gibt es die Möglichkeit die eigene Wahrnehmung z.B. durch einen Hirnscann zu verifizieren? Gibt es weitere Möglichkeiten, bei der Entscheidung ob man geschlechtsangleichende Maßnahmen vornehmen möchte, mehr Klarheit zu gewinnen. Als jemand der Entscheidungen eher scheut, stellt diese Entscheidung eine ziemliche Herausforderung da.
Und welche Rolle spielt Psychotherapie bei dem Thema? Wäre es nicht möglich durch Psychotherapie zu lernen, das eigene Geschlecht zu akzeptieren? Bei anderen körperdysmorphen Störungen (also z.B. den Wunsch ein Ohr zu amputieren oder so) wird ja meines Wissens nach, auch nicht der Körper an das gefühlte Ideal angepasst, sondern daran gearbeitet seinen Körper zu akzeptieren?
Liegt das eher an der gesellschaftlichen Überzeugung, dass man bzgl. Sexualität viele Freiheiten gewähren möchte? Oder sind die tatsächlichen Therapieerfolge so gering?
Ich freue mich jetzt schon darauf eure Antwort zu lesen
Unsere Antwort
Es gab in der Menschheitsgeschichte schon immer Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau fühlten. In etlichen Kulturen gibt es ohnehin mehr als zwei Geschlechter oder es ist akzeptiert, dass die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht (nur) von den körperlichen Gegebenheiten abhängt. Insofern ist es erstmal aus der Beobachtung heraus klar, dass es Transidentität gibt. Die Wissenschaft kommt aber erst jetzt langsam dazu, sich so richtig damit zu beschäftigen. Es ist mittlerweile klar, dass auch die biologischen Aspekte von Geschlecht – also zum Beispiel Chromosome und Genitalien – nicht nur zwei Ausprägungen haben. Das heißt, es gibt auch rein biologisch betrachtet mehr als zwei Geschlechter. Die Forschung hat auch einige Anhaltspunkte gefunden, dass biologische Faktoren bei Transidentität eine Rolle spielen könnten. Zum Beispiel könnte es sein, dass es etwas mit der Wirkung von Hormonen auf den Embryo zu tun hat. Wirklich belegt ist aber bisher nichts davon. Man weiß also noch nicht sicher, ob und wie Transidentität biologisch entsteht. Es ist aber davon auszugehen, dass ohnehin mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Das heißt, auch psychologische und soziale Aspekte entscheiden mit, ob eine Person trans ist.
„Wissenschaftlich“ heißt ja außerdem nicht nur biologisch. Auch Psychologie, Soziologie, Geschichte und Anthropologie sind Wissenschaften. Und diese bestätigen alle, dass es trans Menschen sehr wahrscheinlich schon immer gab. Und sie zeigen sehr deutlich, dass es trans Menschen besser geht, wenn sie gesellschaftlich akzeptiert werden und sie die medizinische Versorgung bekommen, die sie brauchen.
Ja, es gibt Menschen, die eine medizinische Geschlechtsangleichung bereuen, sie abbrechen oder rückgängig machen. Das wird manchmal Detransition genannt. Der aktuelle Wissensstand dazu sagt aber, dass das nur einen sehr kleinen Anteil betrifft. Es gibt zwar bisher nur wenige Studien, aber dort liegen die Zahlen bei ca. 5 - 10 %. Allerdings zeigt sich in Studien auch, dass etliche trans Menschen ihre Transition abbrechen, weil der Druck von außen oder die Diskriminierung zu groß werden, oder weil sie nicht genug Geld haben. Das heißt, ihr Geschlechtsidentität hat sich gar nicht verändert, aber es ist für sie zu anstrengend oder gefährlich, die Transition weiterzuverfolgen. Das ist also eher ein gesellschaftliches Problem.
Du fragst nach Möglichkeiten, mehr Klarheit zu gewinnen über deine Geschlechtsidentität. Zunächst mal: Nein, einen Gehirnscan kannst du dafür nicht machen. Ein Gehirnscan kann dir generell kaum etwas über deine Persönlichkeit sagen. Eine tatsächliche Möglichkeit wäre eine Psychotherapie oder eine Beratung. Deine Frage zur Psychotherapie ist komplex. Es gibt Menschen, die tatsächlich merken, dass sie ihren Körper so akzeptieren können, wie er ist. Das heißt nicht, dass sie nicht trans sind. Viele trans Menschen wollen gar keine medizinischen Maßnahmen. Sie stören sich gar nicht an ihrem Körper, sondern sehen sich eben einfach als Mann mit Vagina oder Frau mit Penis oder als genderqueer. Unsere Genitalien bestimmen nicht, welche Geschlechtsidentität wir haben. Für manche reicht ihr inneres Wissen, wer sie sind. Es reicht ihnen zum Beispiel aus, ihren Namen und ihr Pronomen zu ändern oder sich anders zu kleiden. Manche merken während einer Therapie auch, dass sie tatsächlich nicht trans sind. Andere merken, dass sie die medizinische Angleichung brauchen, um sich wohl zu fühlen. Die Forschung zeigt, dass diese medizinischen Maßnahmen dann sehr zur psychischen Gesundheit der Menschen beitragen. Das ist etwas anderes als körperdysmorphe Störungen, denn bei der Geschlechtsidentität geht es um viel mehr als nur einzelne Körperteile und Körpermerkmale. Gleichzeitig sind aber medizinische Maßnahmen oft notwendig, weil unsere Gesellschaft das Geschlecht einer Person eben immer noch sehr stark am Körper festmacht. Mit Sexualität hat das Ganze im Grunde gar nichts zu tun. Und auch die Idee, dass wir als Gesellschaft sexuelle Freiheiten gewähren wollen, ist eigentlich sehr neu.
Ich denke, eine psychologische Begleitung ist sehr sinnvoll für dich, wenn du dir klarer über deine Identität und deine Wünsche werden willst. Gemeinsam mit der beratenden Person kannst du auch überlegen, wie du vielleicht mal ausprobieren könntest, wie du dich in verschiedenen Geschlechterrollen fühlst. Denn medizinische Maßnahmen sind definitiv nicht der erste, sondern eher der letzte Schritt auf dieser Reise. Achte darauf, dass du eine psychologische Fachperson findest, die trans Menschen akzeptiert und unterstützt, und die Erfahrung in dem Feld hat. Denn leider gibt es immer noch zu viele uninformierte Fachpersonen. Ich empfehle dir sehr, dich zunächst mal an eine Trans-Beratungsstelle zu wenden. In unserer Linkliste findest du viele Adressen hierzu. Du kannst auch eine Internetsuche speziell für deinen Wohnort machen. Ich denke, eine persönliche Beratung bei einer auf dieses Thema spezialisierten Stelle wäre ein sinnvoller nächster Schritt für dich. Dort können sie dir deine Fragen auch noch detaillierter beantworten. Lies auf jeden Fall auch mal unseren Text Was heisst trans und wer sind trans Menschen?
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Frage Nr. 35021 von 12.05.2022
Wie verändert sich das männliche Geschlechtsteile und die Sexualität, wenn eine Hormonbehandlung begonnen wird um Trans-Frau zu werden, bzw. weiblicher auszusehen?
Die Hormonbehandlung bringt ja gesundheitliche Risiken mit sich. Kann es z.B. im falls das Tromboserisiko mit dem Alten zunimmt (was ja vermutlich tendenziell der Fall ist?) notwendige sein die Hormone wieder abzusetzen? Was verändert sich in so einem Fall für die Betroffenen?
Unsere Antwort
Mit zunehmender Dauer der Hormoneinnahme verkleinern sich die Hoden normalerweise.
Wie sich die Sexualität verändert, kann ich dir nicht sagen. Die gelebte Sexualität hängt davon ab, was man sexuell gelernt hat, wie man empfindet, wie man sich bewegt, was man für Vorlieben hat, ob man bereit ist weiter hinzuzulernen. Du siehst die Sexualität vielleicht als wäre sie von der Person getrennt und abhängig davon, wie der Körper aussieht. Das ist sie aber nicht. Ich kann dir zum Beispiel auch nicht sagen, wie Frauen mit 20 generell Sex erleben und wie Frauen mit 60 generell Sex erleben. Das ist sehr unterschiedlich und von der jeweiligen Person abhängig. Das Empfinden der Sexualität kann nicht unabhängig von der jeweiligen Person angeschaut werden, da jeder einzigartig ist und einzigartig empfindet.
Jede Medikamenteneinnahme ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Das gilt für alle Medikamente, nicht nur für Hormone. Das gilt auch für Hormonsubstitutionen bei cis-Männern und cis-Frauen. Ob ein Medikament abgesetzt wird, muss mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Die Hormone werden normalerweise nicht einfach abgesetzt. Nach der ersten Umstellungsphase wird die Dosis normalerweise möglichst niedrig gehalten. Was sich verändert, wenn die Hormone abgesetzt werden, hängt davon ab, ob die Hoden entfernt wurden, also ob eine genitalangleichende Operation durchgeführt wurde oder nicht. Wenn die Hoden entfernt wurden, besteht ein sehr hohes Osteoporoserisiko, weil der Körper fast keine eigenen Hormone mehr bildet. Deshalb wird nur sehr selten die Hormonsubstitution abgebrochen.
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Frage Nr. 34909 von 25.04.2022
Welche Kosten fallen an
Unsere Antwort
Du meinst für unsere Beratung? Unsere anonyme Online-Beratung ist für dich kostenfrei.
Frage Nr. 34860 von 18.04.2022
Beim Sex bekomme ich immer blitzartige Schmerzen auf der linken vorderen kopfseite über der Stirn.
Was ist das? Es tut sehr weh und wird bei sexueller Erregung stärker. Ebenso wenn ich den Kopf nach unten hängen lasse zb beim handtand, weil da Blut reinfließt verstärkt es den schmerz
Unsere Antwort
Diese Antwort gilt auch für Frage 34861.
Du solltest dich an einen Neurologen wenden und dich untersuchen lassen, um Veränderungen im Gehirn beziehungsweise den Gefässen im Gehirn auszuschliessen.
Ansonsten kann man sagen, dass es bekannt ist, dass Kopfschmerzen beim Sex oder beim Orgasmus auftreten können. Es gibt dazu aber noch zu wenige Untersuchungen, um Genaueres darüber sagen zu können. Was man weiss: sie können auftreten, wenn der Blutdruck zu stark ansteigt oder auch wenn die Muskelspannung zu stark ist. Du könntest deshalb darauf achten, ob du beim Sex in Bewegung bleibst. Also deine Erregung steigern durch Bewegung statt durch starkes anspannen der Muskulatur.
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Frage Nr. 34608 von 22.02.2022
Docken mrna Impfstoffe im Körper an meine DNA an, wenn ich mich impfen lasse?
Unsere Antwort
Nein. Deine DNA liegt im Zellkern deiner Zellen. Die mRNA gelangt zwar in unsere Zellen, aber nicht in unseren Zellkern. mRNA kann nicht einfach so in DNA umgewandelt werden. Mehr Informationen dazu und zum Impfen allgemein findest du zum Beispiel hier oder hier oder in diesem Video. Falls du verstehen möchtest, wie mRNA-Impfstoffe funktionieren, kannst du auch dieses Video ansehen.
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Frage Nr. 33191 von 24.06.2021
Hallo liebes Lilli-Team,
ich habe keine Frage sondern möchte nur ein kurzes Feedback abgeben. Danke, dass ihr euch immer so viele Gedanken bei euren Antworten macht und so individuell und wertschätzend auf jede Person eingeht. Man merkt das wirklich sehr beim Lesen und ich finde das echt toll. Ich habe so viel durch euch gelernt und neue Perspektiven auf viele Dinge bekommen, auch einfach nur durch das Mitlesen mancher Fragen und Antworten. Ich hoffe dass es eure Seite noch in 1000 Jahren gibt!!
Unsere Antwort
Was für ein schönes Lob! Vielen herzlichen Dank.
An alle, die das jetzt lesen: Uns wird es noch lange geben, wenn wir genug Spenden bekommen. Wenn ihr jemanden kennt, der uns finanziell unterstützen könnte, oder wenn ihr selbst etwas geben möchtet, sind wir euch sehr, sehr dankbar!
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