Schluss mit Gewalt / Straftaten rund um Sexualität und Beziehungen:
Cybermobbing geschieht online. Jemand hat es darauf abgesehen, dich zu belästigen, blosszustellen, verängstigen, verärgern oder beschämen. Dafür verwendet die Person Kanäle des Internets oder das Handy.
Was ist Cybermobbing?
Cybermobbing – oder auf Englisch Cyberbullying – ist Mobbing im Cyberspace, also wenn jemand für das Mobbing digitale Technologien verwendet. Es kann über soziale Medien, Foren, Messaging-Plattformen, Chatrooms, Videoportale und das Handy stattfinden. Beim Cybermobbing hat es jemand darauf abgesehen, dich zu belästigen, blosszustellen, verängstigen, verärgern oder beschämen.
Was sind typische Cybermobbing-Taten?
Hier sind einige Beispiele für Cybermobbing:
- Jemand verbreitet Lügen über dich.
- Jemand veröffentlicht Fotos oder Videos von dir, die du beschämend findest, zum Beispiel (Nackt-)fotos oder heimlich aufgenomme Sex-Bilder.
- Jemand versendet Nachrichten, um dich zu verletzen, beleidigen oder bedrohen.
- Jemand gibt sich als du aus und versendet unter deinem Namen gemeine Nachrichten an andere.
Fotos und Videos mit sexuellem Inhalt können auch missbraucht werden, um dich zu erpressen. Lies dazu bitte diesen Text.
Gibt es Gesetze gegen Cybermobbing?
Es gibt im Schweizer Recht kein direktes Gesetz gegen Cybermobbing. Es ist trotzdem strafbar, denn es bestehen Gesetze gegen einzelne Handlungen, die Cybermobbing beinhalten. Das heisst, jemand der Cybermobbing macht, kann sich je nachdem strafbar machen wegen Erpressung, übler Nachrede, Verleumdung, Beschimpfung, Drohung oder Nötigung. Weitere mögliche Straftatbestände sind unbefugtes Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem, betrügerischer Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage, Datenbeschädigung, Missbrauch einer Fernmeldeanlage und unbefugtes Beschaffen von Personendaten.
Was tun, wenn ich Opfer von Cybermobbing bin?
Es gibt Dinge, die du tun solltest, wenn jemand dich über das Internet oder das Handy mobbt.
- Geh nicht auf das Verhalten der Person ein. Antworte nicht auf provozierende oder beleidigende Nachrichten. Wenn du Nachrichten ignorierst, verliert die Person irgendwann das Interesse daran, dich zu quälen.
- Blockiere die Person: Je nachdem, welchen die Kanal die Person verwendet, geht das auf unterschiedliche Weise. Schau ein bissschen nach und frag deine Kolleg*innen, du wirst rausfinden, wie das geht.
- Sichere Beweise und melde Täter*innen: Behalte und sichere alles, was die Person macht – das alles ist Beweismaterial, wenn du sie bei der Polizei meldest. Also speichere deine Nachrichten, Chats und alle sonstigen Dokumente, die mit dem Cybermobbing zu tun haben.
Wo finde ich Unterstützung?
Wenn du Opfer von Cybermobbing bist, wende dich unbedingt an eine Beratungsstelle. Gib im Google "Cybermobbing" und "Beratungsstelle" ein. In der Schweiz empfehlen wir dir zum Beispiel diese Seite von 147. Wenn du in Deutschland lebst, empfehlen wir dir auch Juuuport. Beide Sites bieten dir auch vertrauliche oder gratis Online-Beratung an.