Hallo. Ich hab vor einiger Zeit eine Frage gestellt und ihr habt mir dazu Gegenfragen gestellt. Diese würde ich nun gerne beantworten. Meine Ursprungsfrage war 34046.
1) Warum bist du au der NoFap Journey?
- Ich habe eine Frau kennengelernt. Durch meinen Pornokonsum hatte Ich steinharte Errektionen, weshalb Ich selbstbewusst war, was Sex anging. Als Ich jedoch mit der Frau Sex hatte, fiel mir auf dass meine Gedanken von Leistungsdruck geplagt waren und Ich meine Errektion nicht halten konnte. Durch Recherche bin ich darauf gestoßen, dass das mit meinem exzessiven Pornokonsum zusammenhängen könnte. Also habe ich beschlossen von Porno und Selbstbefriedigung abstinent zu bleiben, um mein Gehirn und meinen Körper wieder auf richtigen Sex zu konditionieren. Meine NoFap Journey nahm ihren Anfang.
2) Wie oft hast du denn vorher Selbstbefriedigung gemacht?
- Mindestens ein mal täglich, an Tagen an denen Ich depressive Verstimmungen hatte auch 3-4 mal.
3) Wie hast du Selbstbefriedigung gemacht?
- Auf einer Pornoseite nach einem Film gesucht. Mit Hand und ohne Gleitmittel dazu mastubiert, die ersten zehn Minuten ge-edget.
4) Was hast du dabei erlebt? Genuss, Anstrengung, Drang, echte Befriedigung, Frustration?
- Während des Mastubierens war es natürlich ein Genuss. Als ich dann fertig war plagten mich Frustrationen, dass Ich mich erneut in die Selbstbefriedigung geflüchtet habe, anstatt eine ernsthafte sexuelle und romantische Beziehung mit einer echten Frau aufzusuchen.
Danke für eure Zeit.
Unsere Antwort
Danke für die Info. Da können wir dir jetzt viel besser weiterhelfen.
Grundsätzlich mal: Selbstbefriedigung ist überhaupt nicht schlecht. Wir finden: Selbstbefriedigung ist eine hervorragende Methode, an deiner Sexualität und an deiner Selbstsicherheit als Mann zu arbeiten und für den Geschlechtsverkehr mit einer Frau zu üben. Entscheidend dabei ist aber, wie du Selbstbefriedigung machst.
Wenn du während der Selbstbefriedigung Pornos schaust, ist deine Aufmerksamkeit eher auf den Pornos. Das ist auf die Dauer nicht hilfreich, denn du übst nicht, dich besser wahrzunehmen und deine sexuelle Erregung besser zu steuern.
Ich hab dir ja den Link geschickt zum Text über dranghaftes Masturbieren mit Pornos. Ein bis viermal am Tag Selbstbefriedigung ist ansich nicht so viel. Aber wegen deiner negativen Haltung gegenüber der Selbstbefriedigung empfehle ich dir den Text unbedingt.
Es ist relativ häufig, dass die Methode der Erregungssteigerung in der Selbstbefriedigung sich nicht gut übersetzen lässt auf die Paarsexualität. Das hängt zum einen damit zusammen, dass eine Vagina dem Penis völlig andere Stimulation bietet als die Hand: Sie übt weniger Druck und Reibung aus und ist viel feuchter. Zum anderen fehlt bei dir hier eine ganz wichtige Erregungsquelle – die Pornos. Natürlich verunsichert das, und der Leistungsdruck kann die Lust in den Keller versenken.
Ich würde dir nun empfehlen, dass du allein für den Geschlechtsverkehr übst – regelmässig, mindestens dreimal die Woche. Das heisst, du übst, dich auf eine Weise sexuell zu erregen, die sich für deinen Körper und den Penis ähnlich anfühlt wie Geschlechtsverkehr. Wir haben dazu diese Übungstipps geschrieben.
In deinem Fall würde ich die Pornos nicht ganz auf die Seite legen sondern sozusagen griffbereit neben dich. Denn wenn du eine neue Technik der sexuellen Erregung mit Fokus auf deinen Körper einübst, wird deine Erektion möglicherweise zwischendurch weggehen, und es wird dir wahrscheinlich auch nicht bei den ersten paar Mal Üben gelingen, dich so bis zum Orgasmus zu erregen. Du kannst während dem Üben zwischendurch wieder eine Minute Pornos schauen und dich auf die gewohnte Weise erregen. Mehr Tipps zum Üben beim Sex liest du in diesem Text.
Zudem empfehle ich dir das Buch "Klappt's" von Michael Sztenc. Da hat es noch viele weitere Übungstipps drin, und es ist ein wirklich gutes Buch, um dich mit sich selbst als Mann auseinanderzusetzen.
Schau mal, wie du mit diesen Tipps weiterkommst. Du kannst uns bei weiteren Fragen gern wieder schreiben.
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