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Frage Nr. 39243 von 11.12.2024

Hallo. Ich (weiblich, 41) und mein Partner (männlich, 40) sind seit ca. einem Jahr in fester Beziehung und haben einigermaßen regelmäßig Sex, den wir beide genießen und mögen.
Er hat ein ausgeprägtes ADHS und braucht häufig lange und viel Stimulation um zu kommen, so dass dies meist nur über Penetration und einige Anstrengung auf seiner Seite gelingt, da mir irgendwann die Kraft ausgeht. Seine Theorie dazu ist, dass es an einer dauerhaften Überreizung liegt und er sehr viel mehr Reiz/Impuls zum Höhepunkt benötigt.
Habt ihr dazu vielleicht hilfreiche Gedanken oder Anregungen?

Unsere Antwort

Erst mal: Das ADHS hat nichts damit zu tun, dass dein Partner lange und viel Stimulation braucht. Wenn es für einen Menschen anstrengend ist, sich zum Orgasmus zu stimulieren, dann liegt es daran, dass er in seiner Technik der sexuellen Stimulation an Grenzen stösst. Es ist dann tatsächlich so, dass es gefühlt "immer mehr" braucht. Aber in dem "immer mehr" liegt auch das Problem – wie du ja selbst merkst. Du kannst nicht mehr.

Deinem Freund hilft es, wenn er seine Technik der sexuellen Stimulation erweitert. Konkret geht es darum: Er lernt, sich auf eine Weise zu stimulieren, die die Durchblutung in seinem Geschlecht besser fördert. Ich vermute, bei deinem Freund ist bei der sexuellen Erregung viel Druck und Muskelspannung im Spiel. Wichtig wäre, dass er lernt, seine sexuelle Erregung statt dessen über intensive Bewegung und einene Wechsel aus Anspannung und Entspannung der Muskeln zu steigern.

Vielleicht willst du ihm mal diesen Text über Erregungstechniken zeigen. Da kann er selbst weiterklicken und schauen, wie er das eigentlich macht. Und dann empfehle ich ihm diesen Text über Bewegung. Von dort wird er auf Übungstipps verwiesen.

Üben kann anstrengend sein, wenn man nicht gleich Erfolge sieht. Umso mehr wenn man ein ADHS hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm da eine Begleitung mit klareren Anleitungen hilft. Die niederschwelligste Begleitung bietet das Buch Klappt's?

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit einer Sexualberatung oder Sexualtherapie. Hier würde ich ihm eine Beratung/Therapie nach dem Ansatz des Sexocorporel empfehlen. Das ist die einzige mir bekannte Therapiemethode, die gezielt an der Erregungstechnik arbeitet. Adressen findest du z.B. auf dieser Seite.

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