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Frage Nr. 38883 von 26.09.2024

Hallo ihr. Ich bin eine homosexuelle Frau die bisher (25) nur ganz selten Dildos verwendet weil ich die einfach nicht unten rein bekomme und weil sich das äußerst seltsam/nicht gut anfühlt.

Jetzt habe ich von Vaginismus gelesen und wie man das Problem behoben werden kann, weil ich mittlerweile doch schon ein inneren sexuellen Druck wahrnehme, ich sag mal, von innen penetriert zu werden mit einem Dildo. Es ist aber so, dass ich bei vaginaler Finger-Penetration keinerlei Probleme habe. Es fühlt sich toll an und ich werde auch sehr nass. Ich habe die Vermutung, seitdem ich vaginale Orgasmen durch Finger-Penetration erlebe dass sich während des Eisprungs. wo das sexuelle Empfinden am intensivsten ist, ich andere sexuelle Gefühle sozusagen innerhalb der Vagina wahrnehme. Eine Art „Druck“ die mit „Gegendruck“ (? In Form eines Dildos) befriedigt werden will.

Beim Versuch ein Dildo zu benutzen in der Solozeit scheitere ich jedoch daran Spaß an den Empfindungen zu haben und es teilweise echt schwierig den reinzubekommen. Meine Freundin hat da mit ihren Fingern keine Probleme mit bei mir. Außerdem habe ich manchmal so seltsame Bedenken, dass es unten dann nicht mehr so eng ist weil ich wegen der Enge schon viel spüre.

Die Frage ist jetzt, ob ich unter Vaginismus leide? Und wenn ja, macht es Sinn andere Wege zu versuchen? Es geht viel mehr um diesen sexuellen Innendruck, den ich nicht mehr wegbekomme, sich aber paradoxerweise selbst wenn ich ein Dildo reinbekäme, einfach nackt gut anfühlt. Deswegen frage ich mich, warum das eine Gefühl nicht mit dem anderen Gefühl übereinstimmt. Das ist, als hätte man Hunger auf Butter und wenn man es dann isst, wird einem schlecht

Unsere Antwort

Ob du jetzt rein formal an einem Vaginismus leidest oder nicht, kann ich aufgrund deiner Beschreibung nicht sicher beantworten. Grundsätzlich ist ja aber das «Etikett» eines Symptoms nicht so wichtig, sondern die Frage, was dich stört, was dahinter steckt und was du dagegen tun kannst.

So wie du es beschreibst, bekomme ich den Eindruck, dass du wahrscheinlich durch unbewusstes Anspannen der Beckenbodenmuskeln während sexueller Erregung dieses Gefühl dieses sexuellen Innendrucks bekommst. Dass du einen Dildo nicht gut reinbekommst, ist auf jeden Fall durch eine hohe Spannung des Scheidenverschlussmuskels, welcher Teil der Beckenbodenmuskeln ist, bedingt.

Dargestellt sind die Beckenknochen, die Beckenbodenmuskeln, der After, die Öffnung der Vagina und die Harnröhrenöffnung.

Die Vagina selbst ist ein äusserst dehnbarer Schlauch aus elastischem Gewebe, welcher einen Dildo aufgrund seiner Dehnfähigkeit gut aufnehmen kann. Es ist die Scheidenverschlussmuskulatur, die ringförmig im untersten Drittel der Vagina liegt, die die Scheide so stark verengen kann, dass sie keinen Dildo mehr aufnehmen kann. Deshalb empfehle ich dir, dich mit deinen Beckenbodenmuskeln vertraut zu machen. Zu spüren, wie es sich anfühlt, wenn sie angespannt sind, und was du tun musst, um sie zu entspannen. Das kannst du zum Beispiel auch mit deinem eigenen Finger testen. Führe deinen Zeigfinger in die Vagina, und versuche mit den Scheidenverschlussmuskeln deinen Finger zusammenzudrücken. So spürst du, wie stark und breit diese Muskeln sind. Dann entspanne sie bewusst und spüre, wie der Finger wieder mehr Platz bekommt in der Vagina. Das Entspannen geht noch einfacher, wenn du dir gleichzeitig vorstellst, dass du deinen Atem bis in die Vagina leiten kannst. Auch das Becken leicht zu bewegen kann dir helfen, die Scheidenmuskeln zu entspannen.

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane. Ganz vorne ist die Klitoris mit ihren Schenkeln, dahinter ist die Harnröhrenöffnung und dahinter die Vaginaöffnung. Zuhinterst kommt der Anus. An den Anus schließt sich nach oben hin der Darm an. Am oberen Ende der Vagina liegt der Gebärmutterhals, der in die Gebärmutter führt. Seitlich der Gebärmutter schliesst sich der Eileiter und der Eierstock an. Oberhalb der Harnröhrenöffnung liegt die Blase. Sie liegt ausserdem vor der Vagina und unterhalb der Gebärmutter.

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane bei sexueller Erregung. Ganz vorne ist die Klitoris mit ihren Schenkeln, dahinter ist die Harnröhrenöffnung und dahinter die Vaginaöffnung. Zuhinterst kommt der Anus. An den Anus schließt sich nach oben hin der Darm an. Die Vagina ist geweitet. Am oberen Ende der Vagina liegt der Gebärmutterhals, der in die Gebärmutter führt. Seitlich der Gebärmutter schliesst sich der Eileiter und der Eierstock an. Oberhalb der Harnröhrenöffnung liegt die Blase. Sie liegt ausserdem vor der Vagina und unterhalb der Gebärmutter.

Je vertrauter du mit deinem Beckenboden wirst, desto eher kannst du die Muskeln auch in sexueller Erregung steuern. Denn bei sexueller Erregung spannen wir die Beckenbodenmuskeln oft an, weil das die sexuelle Erregung steigert. Wenn wir sie aber zu stark spannen, oder zu lange am Stück, dann wird es eng in der Vagina. Und es kann das Aufspannen der Vagina bei sexueller Erregung verhindern. Deshalb ist ein Wechsel von Anspannen und wieder Loslassen ein guter Weg, um sowohl die sexuelle Erregung steigern zu können, aber trotzdem immer wieder die Vagina soweit zu entspannen, dass sie auch etwas in sich aufnehmen kann, wie einen/mehrere Finger oder einen Dildo. Übung macht den Meister!

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